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 Betreff des Beitrags: Verlobungsring mit Fassung gießen
BeitragVerfasst: 01.03.2017, 12:38 
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Hallo Community.


Da ich noch nie Edelmetalle gegossen habe und bisher nur mit Aluminium und Kupfer gearbeitet habe wollte ich die Experten um Rat bzw. Fehlervermeidung bitten.

Mein Plan ist das gießen eines Silber/Gold-Rings mit der Lost-Wax Methode.
Als Material soll .999 Feinsilber mit ca 10% Gold (eventuell mehr) legiert werden, soweit ich weiß heißen solche Legierungen Elektrum/Grüngold.

Der Tiegel ist aus Graphit, was schon einmal das Flussmittel eliminiert (soweit ich das recherchiert habe).
Beheizt wird dieser durch eine Induktionsspule.

Der Wachsring wurde aus Modellierwachs geformt, die Fassung schon soweit abgebildet. Anschließend möchte ich diesen mit Gips auffüllen und aufheizen.
Das Ganze soll dann in die Gipsform gegossen werden und anschließend geschliffen/poliert werden.

Am Ende soll nachher ein 6.5mm Moissanit eingesetzt werden, die (Zacken-)Fassung soll schon während des Gießens entstehen.

Hoffe mein Vorhaben ist nicht allzu unrealistisch, ich freue mich über jede Kritik und jeden Tipp.

Grüße,
Leichtsinn.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 01.03.2017, 12:38 


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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 13:24 
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Registriert: 12.10.2006, 12:00
Beiträge: 3003
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ziemlich weiche Legierung nahe Silberfarbe, aber teurer
was ist da bitte der Sinn?
ob es mit Gips geht, weiß ich nicht. besser wäre dafür gefertigte Einbettmasse

ohne Zentrifugalkraft oder vakuum /(Wasserdampf)druck dürften das gießergebnis frustrierend sein
also besser eine Silikonform für das geschnitzte Urmodell machen, um das reproduzieren zu können nach fehlgüssen


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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 15:25 
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Hallo Tilo,

Ich habe mir über das Metall nicht wirklich den Kopf zerbrochen, eher die Technik.
Meinst du, die Legierung wird für das Tragen zu weich sein?
Hauptsächlich wollte ich Gold beimischen um das Material beständiger gegen Sauerstoff zu machen.
Ich möchte nur ungern Metalle wie Zink oder Nickel beimengen, gerade weil mir persönlich das "Edle" dabei verloren ginge.

Ich bin offen für andere Vorschläge bezüglich dem Material, nur soll es silberfarben sein.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt eine Art Schleuder zu bauen. Die Möglichkeit 1000°C heiße Flüssigkeit in der Werkstatt zu verteilen hält mich z.Z. davon ab.

Gips erschien mir das am leichtesten zugängliche, was soll Einbettmasse sein?

Vielen Dank für die Einwände, immer her damit.

Gruß,
Leichtsinn.


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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 16:09 
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Goldschatz
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Registriert: 06.07.2016, 18:44
Beiträge: 319
Einbettmasse: speziell für das Gießen von Edelmetallen hergestelltes Material.

Silberlegierung: Standard Halbzeug zum Herstellen von schmuckstücken ist 935er silber (also 93.5% Silber, Rest Kupfer). Entweder die passende Legierung gleich als fertig kaufen (da gibt es quasi "Schüttgut" von) wenn Du es selbst herstellen willst: das Kupfer in elektrokabeln ist dafür bestens geeignet (sehr rein).

Es gibt bei der e-bucht auch Gussschleudern für kleines geld die mit federkraft arbeiten (Also feder aufziehen, flüssiges Metall rein, losrennen lassen). Damit habe ich zwar noch nicht gearbeitet, weiß also nicht, ob das hineichend gut funktioniert.


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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 17:08 
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Beiträge: 3003
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nickel und silber geht eh nicht zusammen
Zink, könnte sein, ist aber unüblich und dringend abzuraten, damit das Stück nicht wegen Hautschweiß auseinanderfällt
sauerstoff muß eh nicht ferngehalten werden, sondern schwefel, der fürs anlaufen verantwortlich ist
dazu kann man winzigen Zusatz von Germanium verwenden (aber lieber nicht, wenn man das erste mal gießt)
oder Palladium (sehr hohe Schmelztemperatur), was besser vor anlaufen schützt als Gold und zugleich weiß ist
also 10% Pd drin bringen schon echt was
allerdings verschlechtert sich die Gießbarkeit mit steigendem Palladiumanteil

also irgendwas ist immer
hat irgendjemand behauptet, daß "mal eben" einen anlaufbeständigen Ring zu gießen, einfach wäre?


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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 18:40 
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Wenn es ein Graphittiegel ist wird der wohl durch eine Widerstandsspule beheizt und nicht induktiv. Die üblichen Einbettmassen sind aus fein gemahlenem Kristobalit mit ca 3 % Gips zum härten. Reiner Gips reisst leichter beim hochheizen und abkühlen.

Irgendwie solltest Du wie Tilo schon schrieb das Metall in die Form pressen oder saugen. Da gibt es viele Methoden. Ohne dem wird das Metall nur in die dickeren Formteile reinplumpsen und dann aufgrund der Oberflächenspannung bei Stellen die dünner sind als ca 2,5 mm stehen bleiben.

Bei der Quick-Cast MMD Form funktionieren dünnere Teile auch nur durch die größere Fallhöhe wenn man mit gekonntem Schwung die Form von liegen auf stehen aufstellt und gleichzeitig auf den Tisch mit leichtem Schlag aussetzt.

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BeitragVerfasst: 01.03.2017, 19:29 
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Platinstaub
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und wenn schon ohne Schleuder- oder Vakuumgedöns, dann zumindest nicht die Entlüftungskanäle vergessen!


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BeitragVerfasst: 02.03.2017, 11:04 
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Ich finde Quickcast wird mit Silber recht fein, auch wenn man nicht aufdotzt. Huaaach, auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen, aber gut zu wissen.

Zur Erklärung, QC arbeitet mit Sandguss. Dein Modell darf dann keine Unterschneidungen haben, also für diese Art Ringe eher problematisch.

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BeitragVerfasst: 02.03.2017, 11:06 
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Einen Verlobungsring müsste man dann aus zwei Teilen giessen. Einmal die Ringschiene und einmal die Fassung quer gesetzt. Dann nach Versäubern die Teile zusammen löten.

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BeitragVerfasst: 02.03.2017, 23:20 
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Wenn du unbedingt was selber machen willst: Modellgips mit 40% Bimsmehl ergibt eine brauchbare Eibettmasse für Metalle mit einem Schmelzpunkt bis 1100°C

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Gruß, Ulrich

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