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Macht euch also keine Sorgen, wir helfen euch..


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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 10:51 
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Liebe Goldschmeideexperten,

ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt.

Wir würden unsere Trauringe gerne in einem Goldschmeideseminar selbst schmieden (Raum München). Wir haben auch schon einen bekannten Anbieter aus Nürnberg mit Zweigniederlassung gefunden, bei dem das möglich sein soll. Allerdings werden die Ringe dort im Rahmen der Herstellung gelötet (Lötstelle angeblich nicht sichtbar). NAch einiger Recherche haben wir gelesen, dass es besser sei, die Ringe aus einem Guss zu fertigen / fertigen zu lassen, insbesondere bei Eheringen.

Teilt Ihr diese Bedenken? Was sind eventuelle Vor- und Nachteile?

Angeblich sind die Ergebnisse solcher Trauringseminare schön - oder spricht etwas dagegen? Wir wollten gerne keinen Ring von der Stange.

Ach ja, es sollen wahrscheinlich einfarbige Ringe aus Weissgold werden, also nicht mehrere Metalle / Legierungen zusammen verarbeitet werden.

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!!


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Verfasst: 31.10.2012, 10:51 


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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 12:31 
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Hart-löten, Giessen und Schmieden sind bewährte Goldschmiedetechniken die sich alle bewährt haben wenn sie jeweils fachgerecht ausgeführt werden.

Natürlich gibt es bei jeder Technik Vor- und Nachteile aber keines der Nachteile ist entscheidend für die Tauglichkeit oder besser Untauglichkeit für Eheringe.

Ihr werdet mit Eheringen aus jeder der drei Fertigungstechniken die Chance haben, glücklich zu werden.

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von: Heinrich Butschal
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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 13:53 
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Lötfuge ist beim Größenändern (insbes. Vergrößern) ein unnötiges Ärgernis
d.h. man braucht eine Maschine, die nicht in allen Goldschmiedebetrieben vorhanden ist oder es wird deutlich teurer, weil eingesetzt werden muß statt strecken zu können


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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 14:01 
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Goldschmiedemeister
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Wieso? Zum strecken braucht man doch erst recht eine Vorrichtung die nicht alle haben. Eine kleine Ringschienenwalze die kaum 200 Euro kostet, sollte doch fast jeder haben, der Änderungen macht.
Das geht dann auch wunderbar mit gelöteten Ringen.

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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 14:15 
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einen Streckdorn hat doch jeder, und kann auch von ner Hilfskraft bedient werden
während die Walzmaschinen und die notwendigen vielen verschiedenen Profilrollen nicht vorhanden sind (oder nicht benutzt werden)
ich kenne einen Kollegen mit 4 Drehbänken und vielen anderen Maschinen, der hat sich erst in den letzten Wochen erstmals eine Walzmaschine angeschafft
auch ne weitere Kollegin aus dem Göttgen kannte von ihrer früheren Arbeitsstelle nur Einsetzen (und eben den Dorn)
die Streckdorne gibts doch ab 150
während brauchbare Walzmaschinen deutlich teurer sind (die kleinen Maschinchen mit den winzigen Walzröllchen passen doch seltenst)
und selbst wenn: auch auf der Walzmaschine kann eine Lötfuge reißen, sie hat also ausschließlich Nachteile und keinen einzigen Vorteil


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BeitragVerfasst: 31.10.2012, 14:31 
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Goldschmiedemeister
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Registriert: 05.12.2005, 21:39
Beiträge: 3083
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Also gut, hier in München sieht das anders aus. Vor allem Goldschmiede die Änderungen machen haben die kleinen Walzen mit einem Satz verschiedener Profile.

Ich würde jedoch einem Käufer nicht zwingend von einem gelöteten Ring abraten weil beim strecken mancher gegossenen Ringe sich auch unschöne Artefakte zeigen können und gewalztes Profil dies seltener zeigt.

Dann kommt noch dazu das so ein Ehering im Schnitt alle 7-10 Jahre nur eine Nummer größer gemacht werden muss, und das verträgt mindestens 2 Mal auch jeder gelötete Ring mit dehnen und/oder walzen.

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BeitragVerfasst: 01.11.2012, 16:18 
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Goldkorn
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Registriert: 29.06.2011, 08:11
Beiträge: 186
glüht ihr die Ringe nicht vorm dehnen ?
ich mache es immer so das ich bei gelöteten Ringen einen Blumendraht als fixierung um den Ring spanne und dann glühe damit die Fuge nicht aufgeht.
Meistens kann man dann auch auf teure Maschinen verzichten und den Ring einfach auf dem Ringstock 1-2 Nummern größer machen.
Ich hab zwar auch so eine kleine Steinringweitenmaschine aber ich arbeite damit nur ungern

Mal eine Frage am Rande kann man mit den Trauringmaschinen überhaupt Steinringe weiten oder stauchen ? Oft sind die kleinen Steine in Verlobungs-Trauringen ja eingerieben dann müßte sich ja das Material an der Bohrung stärker dehnen oder ?
Wie macht ihr das Normalerweise ?
lg
chris


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BeitragVerfasst: 01.11.2012, 17:00 
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Registriert: 12.10.2006, 12:00
Beiträge: 3003
Wohnort: Raum Leipzig
>glüht ihr die Ringe nicht vorm dehnen ?
seltenst,
> gelöteten Ringen einen Blumendraht als fixierung um den Ring spanne und dann glühe

hmm, ich würde sagen, damit erreichst du hauptsächlich, daß sich das Eisen wegen etwas geringerer Wärmeausdehnung etwas in den Ring drückt

habe ich noch niemals gemacht
wenn ich einen Ring mit Fuge glühe, dann eben zunächst an der der Fuge gegenüberliegenden Seite beginnend, da kann diese Schiene dann ja keine Spannung mehr haben, wenn die Fuge heiß ist

> auf teure Maschinen verzichten und den Ring einfach auf dem Ringstock 1-2 Nummern größer machen.

was auch immer du mit Ringstock meinst
ich verstehe darunter einen konischen Stahldorn
und auf dem kann nur ein zauberkünstler einen gemusterten Ring "einfach größermachen"
und selbst glatte Ringe werden ganz sicher nicht besser vom "behandeln" mit dem hammer
da finde ich ja die stufig-konischen gespaltenen Billigsterweiterungsdorne für unter 20 Euro noch sinnvoller

wenn du mit Ringstock eine Ringerweiterungsmaschine mit konischem Dorn und Hebel meinst, dann besteht auch bei einer Nummer schon ein Risiko für die Fuge

>Ich hab zwar auch so eine kleine Steinringweitenmaschine aber ich arbeite damit nur ungern

das kann man verstehen

> kann man mit den Trauringmaschinen überhaupt Steinringe weiten oder stauchen ?

selten und wenn, dann nur Steintrauringe, weil umlaufend gleichdick/breit, und nur ganz wenig

>Oft sind die kleinen Steine in Verlobungs-Trauringen ja eingerieben dann müßte sich ja das Material an der Bohrung stärker dehnen oder ?

eben, oder auch stauchen nur/besonders am Loch
und auch wenn im verschnitt gefaßt
am ehesten geht das noch, wenn winzige Steine in Sacklöchern in vergleichsweise dicken und breiten Ringen sind
dann kann man unter Umständen auch mal etwas drücken oder dehnen und dann die Stein(e) etwas nachfassen und gut
sind aber echt nur wenige Ringe mit Stein(en) für sowas geeignet
da müssen dann doch andere Techniken benutzt werden
ich mache sowas hauptsächlich, wenn ich den Ring selbst gemacht oder geliefert habe und dann bei Schaden Ersatz machen oder besorgen kann

>Wie macht ihr das Normalerweise ?
Fall neulich: Silberner Ring, leicht gewölbt, 2 umlaufende Rillen und ein Steinchen, innen graviert
zu klein eigentlich wirtschaftlicher Totalschaden, bzw, wenn ideell wichtig, eben durchaus so teuer als ein neuer, wenn man einsetzt, die ruinierte Gravur rausschleift und neu macht
mit einer guten Walzmaschine kein Akt: größerwalzen, 2 Rillen mit der Säge etwas nachziehen, bingo

Nicht-Trauring-Steinringe ja sowieso meist Walzen, wegen 1..2 mm muß man ja nicht gleich einsetzen
auch das Argument des Dünnerwerdens seh ich nicht so schlimm: alternativ kommen 2 Lötstellen rein, die potenzielle Bruchstellen sind, wo sich ein etwas dünnergewalzter Ring bei Belastung nur etwas leichter verbiegt


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