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Wir (meine Frau und Ich) haben uns unsere Eheringe (Damastringe) in einer Mittelalterschmide selbst geschmiedet. Jetzt nach einem Jahr wollten wir meiner Frau einen Rubin einsetzen lassen. Bisher hat mir jeder Goldschmied in der nähe gesagt das kann er nicht, ich solle mal im Internet nachfragen. Am liebsten währe ihr ja ein 3 oder 4 Eckigerstein in die Vertiefung an der Seite. (Ich denke es müsste dann eine dünne Einfassung angebracht werden) Notfalls mittag in den Ring (Bohrung)
Ich suche jetzt jemanden der diese Arbeiten durchführen könnte.
Ein dreieckiger Rubin würde sich in die Kerbe gut einfügen. Das Problem wird in erster Linie sein, die Goldfassung mit dem Damast zu verbinden. Ob löten oder Punktschweißen funktioniert kann man nur durch Ausprobieren erfahren. Habt Ihr von dem Material noch Abschnitte, mit denen man experimentieren kann?
mmh müsste ich den Schmied fragen ob er noch was von dem Material hat. Ein weiterer Punkt ist das meine Frau Allergisch gegen Gold und Silber ist. Sie trägt ihn zwar fast immer an einem Lederband um den Hals aber wenn dies möglich ist währe eine Einfassung aus Stahl(Eisen) besser.
Eine Rubin-Fassung aus Weich-Eisen ist auch möglich. Allerdings verlassen mich da meine Kenntnisse wie man eine Eisenfassung mit dem Damast vernünftig verbindet. Ich bin halt Goldschmied und nicht Eisenschmied.
Kurze Frage, ist deine Frau gegen Gold oder die Legierungsbestandteile im Gold Allergisch? Im ersten Fall müsste die Fassung wirklich aus Eisen sein. Ich meine aber das man Eisen nur schwer zum Fassen verwenden kann. Was ist bitte
Heinrich Butschal hat geschrieben:Weich-Eisen
?? Habe es gegoogelt, meist du das wirklich?? Wenn sie eben auf die Legierungsbestandteile Allergisch ist und Feingold verträgt könnte man eine etwas stärkere Fassung machen und diese einschrumpfen. Also eine Fassung anfertigen mit einem Außendurchmesser, der etwas grösser (im Tausendstelbereich) ist als eine Bohrung im Ring. Den Ring dann erwärmen, das Material dehnt sich aus und die Fassung einfügen. Es hilft wenn sie vorher im Tiefkühlfach war. Da zieht sich das Material, der Fassung, etwas zusammen. So haben wir immer Zylinderhülsen erneuert.
Ah, ganz normaler Baustahl also, so was wie ST 37 oder ST 40 oder in der Art etwa. Erscheint mir als Material für eine Fassung trotzdem etwas schwierig, aber sicher nicht unmöglich. Der Rost ist da dann aber das nächste Problem um das man sich kümmern müsste.
Ja so etwas meinte ich. Klar ist das Fassen in harten Metallen schwerer, aber geht schon wenn man sich Zeit nimmt. Evtl. wäre auch VA4 möglich, das rostet dann nicht.
im Messermacherbedarf gibt es sehr korrosionsfeste Stähle, die weichgeglüht geliefert werden, die Härte entspricht inetwa der von 585er Gold, z.B. SB1(Niolox), oder auch Damaststähle. Eine aufgesetzte Fassung (kleines Loch bohren, geschmiedete Fassung aufsetzen, im Loch einen Schweißpunkt mit Schutzgasschweißgerät mit dünnem Edelstahl- Draht und wenig Strom setzen, Stein einsetzen) erscheint mir als realisierbar. Diese Schrumpfgeschichte ist auch interessant, nur Löten fällt wohl aus. Eine Lösung mit Schrauben wäre ein wenig unüblich, aber ich würde dazu einen Uhrmacher fragen, der mehr kann als Batterien wechseln.
Bitte nicht vor dem Wort gruseln, aber KLEBEN, z.B. mit Epoxy (Messermacherbedarf), hält auch. Wenn man damit leben kann, dass die Elektronen des Rings nicht mit denen der Fassung spielen können.