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 Betreff des Beitrags: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 17.07.2019, 19:03 
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Hi,

Ich habe ein paar Fragen zum Gießen von Rotgold. Ich hoffe, dass ich dafür hier richtig bin.

Ich möchte für meine anstehende Hochzeit Ringe selbst gießen. Dabei geht es weniger um das perfekte Ergebnis, sondern eher um das "Habe ich selbst gegossen.
Es sollen ganz einfache Ringe ohne großartige Verzierungen oder Ähnliches werden.

Ich habe mich auch schon belesen und einen "Fahrplan" erstellt, jedoch hoffe ich hier auf Anregungen und Tipps, damit das auch klappt.

1: Ich möchte das folgende Granulat kaufen:
http://www.cooksongold.de/Granulat-und- ... de-AAQ-000

2: Ich habe Ringe, die als Vorlage dienen, diese werden dann in Formsand abgeformt, das ergibt dann die Gießform.

3: Das Granulat soll eine Gießtemperatur von ca 1100°C haben, ich würde es also mit einem Handbrenner in einem Tiegel einschmelzen. Ich habe Handbrenner gefunden, die eine Flammtemperatur von 1150°C haben, und welche mit 1300°C. Hier bin ich noch nicht sicher, 1150°C ist nah an 1100°C, was verhindert, dass die Schmelze überhitzt wird, falls das schaden würde. Blöd wäre nur, wenn der Brenner dann doch nicht heiß genug wird.

4: Die Schmelze dann in die From Gießen und kühlen lassen.

5: Ringe aus der From holen und Nachbearbeiten.

Klingt das so halbwegs sinnvoll? gibt es Vorschläge oder Tipps. Ich bin halt Laie und für jeden Tipp dankbar.

Grüße und Danke im Voraus!


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 17.07.2019, 19:03 


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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 17.07.2019, 20:39 
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erster Guß mit Gold (also geringgoldhaltiger Legierung)?
das ist recht optimistisch

daß da wegen Gußkopf mehr Gold gebraucht wird als die Ringe enthalten, ist bekannt?

Brenner: Temperatur ist nebensächlich, Wärmemenge entscheidend
kleiner heißer Brenner kann unzureichend sein und weniger heißer mit großer Flamme doch
insofern ist die Frage unzureichend gestellt

wie sich das enthaltene Silizium bei möglicherweise mehrfachem Guß wegen Gußfehlern verhält, weiß ich nicht

ich würde sagen: VHS-Kurs belegen, wo das Gießen mit Silber gezeigt und geübt wird und dann mit den Erfahrungen bzgl. Ausstattung, Werkzeug und Methode die goldhaltigen herstellen

bei mir unter Aufsicht mit besserem Gußverfahren und Nachbearbeitung selbst zu fertigen, scheint wegen der Entfernung wenig attraktiv


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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 18.07.2019, 13:40 
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Nur die leistungsfähigsten Handbrenner/Kartuschenbrenner werden es mit hochisolierenden Tiegeln und einer Strahlungsabdeckung von oben schaffen, Dein Rotgold zu schmelzen. Die Tiegel aus hesseschem Ton verbrauchen zu viel Hitze für einen Kartuschenbrenner. Für die nimmt man normalerweise eine Propangasflasche und einen Profibrenner. Bei dem Quick-Cast Set ist so ein Tiegel dabei.

Tilo hat Recht es hilft nur viel Power.

Gegen Überhitzen hilft rechtzeitig wegnehmen oder den Abstand zu vergrößern. Allerdings ist das eher selten ein Problem, meist wird es nicht heiss genug und füllt dann die Form nicht.

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von: Heinrich Butschal
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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 18.07.2019, 14:34 
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Erstmal vielen Dank für die Antworten.

Ja es wird der erste Guß, aber wie gesagt, kommt es ja auch nicht auf das perfekte Ergebnis an.

Das mehr Gold benötigt wird, ist bekannt, ja.

Was den Brenner angeht, dachte ich an sowas: https://www.amazon.de/dp/B07HJCXZKQ

Habt ihr vielleicht was den Formsand angeht noch eine Empfehlung? Da hab ich überhaupt keine Vorstellung, was die verschiedenen Typen angeht.

Warum genau ist das als erster Goldguss optimistisch? Ist Gold so viel schwerer zu handhaben, im Gegensatz zu anderen Materialien?


Wie gesagt, vielen Dank für die Antworten!

Viele Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 21.07.2019, 10:44 
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Gibt es denn so viele Sorten Formsand? Ich kenne nur Ölsand und Delfter Sand und finde, das nimmt sich nichts. Wenn es nicht 2 Namen fürs Gleiche ist.
Gold ist halt ein ganz klein wenig teurer als Silber, und zum Üben, naja, da würde ich ohnehin erst mal mit Bronze anfangen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 21.07.2019, 11:24 
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el kratzbürscht, wenn du auf Beiträge antwortest, die noch auf Freigabe warten, dann gib sie doch bitte zuerst frei
der Fragesteller (und andere) sehn den Beitrag wegen dem Link darin noch gar nicht

ich halte den Brenner fü zu schwach

optimistisch ist das, weil die Gießerei doch etwas schwieriger ist als es aussieht
man könnte (so man das Gold überhaupt flüssig genug bekommt) danebenkleckern
das Gold kann verunreinigt werden, wenn das immer wieder gegossen wird wegen den Fehlgüssen mangels Erfahrung
UND den Fehlgüssen, die halt bei diesem Verfahren eh passieren

kannst du, momsi, mir mal ansatzweise erklären, was so toll ist, seine für viele jahre Benutzung geplanten Trauringe auf extrem amateurhafte Weise selbst machen zu wollen und dabei doch deutliche optische und letztlich auch technische Mängel in Kauf zu nehmen?
nichtmal die Hilfe eines persönlichen Betreuers in einem Trauringkurs oder Schmuckkurs allgemein in Anspruch nehmen zu wollen?

die Möglichkleiten hier aus der Ferne sind begrenzt


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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 21.07.2019, 13:36 
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Registriert: 05.12.2005, 21:39
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Der Brenner ist für die wahrscheinlich verwendete Art von Tiegeln und das Rotgold mit dem relativ hohen Schmelzpunkt sicher zu schwach.

Tilos Argumente sind gut und ich würde noch anfügen, dass eine höherwertige Goldlegierung auch technische und haptische Vorteile hätte.

In einer Ehe muss man zwar vieles selbst machen und entscheiden, sich fachliche Unterstützung zu holen ist nicht nur bei den Eheringen, sondern auch bei Ehekrisen, Kinderbetreuung und wirtschaftlichen Fragen sinnvoll.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rotgold Gießen ?!
BeitragVerfasst: 22.07.2019, 09:12 
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Zitat:
el kratzbürscht, wenn du auf Beiträge antwortest, die noch auf Freigabe warten, dann gib sie doch bitte zuerst frei
der Fragesteller (und andere) sehn den Beitrag wegen dem Link darin noch gar nicht
Da ich mich hierfür sonst auch nicht zuständig fühle, wollte ich nicht reingrätschen, falls das sonstwer schon in der Mache hätte, um nix falsch zu machen. Ich war mir sicher, dass die Freigabe umgehend kommen würde.

So ein Guss kann (zufälligerweise) auf Anhieb klappen, muss aber nicht. Übung ist also nicht von Nachteil.

Man hat am Ende mehrere Gramm Gusskopf über, die man erst mal bezahlen muss, was macht man damit? Das kann nachher zum Altgoldankauf, aber sparen darfst du am Gusskopf nicht. ("je mehr, je besser")Und für mehr ist ein größerer Brenner auch besser. Wir haben allerdings mit ähnlichem Brenner Silber noch ganz gut schmelzen können, und 9er dürfte Schmelzpunktmäßig nicht so weit von 8er weg sein, und dieses ist nicht weit von Silber. Der Brenner kost ja nicht viel und für vieles andere kann man ihn wohl dann noch verwenden, falls er zu schwach wäre. Das Equippment für nur 2 Ringe anschaffen? Vielleicht bleibst du uns als Hobbymensch erhalten. Im Sandguss lässt sich mehr als nur Ringe gießen.

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