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vorab: ich kenne mich nicht sehr gut mit Veredelungstechniken von Edelmetallen aus. Zu meiner Frage: ich möchte einen Armreif aus 750er Weißgold kaufen. Dieses ist laut Hersteller nicht rhodiniert. Allerdings könnte man dies noch machen.
1. Ich weiß, dass die Rhodinierung unter anderem dazu verwendet wird, dem Weißgold eine hellere (silbernfarbene) Farbe zu verleihen. Ist das bei 750er Weißgold auch sinnvoll und üblich, oder eher bei Schmuckstücken mit geringerem Weißgoldanteil? 2. Wie stark Sichtbar ist die Verfärbung bei 750er Weißgold und wie schnell tritt diese ein (der Juwelier meinte, die Rhodinierung halte ein Leben lang. Da habe ich anderes gelesen). Der Armreif liegt preislich im mittleren vierstelligen Bereich und ich möchte natürlich so einen Betrag nicht investieren, wenn der Armreif nach 5 oder auch 10 Jahren stark verfärbt ist. 3. Gibt es neben der Optik auch einen anderen Grund für die Rhodinierung eines 750er Weißgold Armreifs?
Weißgold verfärbt sich nicht. Das ist ein Missverständnis.
Rhodium ist nicht silberfarben, sondern noch deutlich weißer als Silber und etwas weißer als eine gute Weißgoldlegierung. Wenn diese Weißgoldlegierung rhodiniert wird und dann das Rhodium durch Tragen langsam teilweise abgeschabt ist, dann sieht es so aus als ob es sich verfärben würde. Aber da kommt lediglich das etwas andere Weiß des Weißgoldes unter dem Rhodium raus. Das ist alles.
Heinrich: die Frage ist doch: besteht der Reif aus einem guten Weißgold, also grau ähnlich Edelstahl? oder eher einem cremefarbenen ohne entfärbendem und anlaufreduzierendem Palladium? davon würde ich abhängig machen, ob man doch eine Rhodinierung draufmachen lässt ich habe in meiner "davon rate ich ab"-Legierungsproben-Kiste auch palladium-und nickelfreies 750er weiß, dass beim rumliegen von zartcreme zu deutlich creme anläuft da ich nichtmal ansatzweise weiß, was für ein Weißgold beim Reif verwendet wurde, habe ich keine Meinung zur Rhodinierung
aber wenn: die Rhodinierungshaltbarkeit ist abhängig von Schichtstärke und der Intensität der Nutzung bei Ring sehr viel schneller beschädigt und abgenutzt als bei einem Reif lebenslang zu versprechen ist allerdings schon optimistisch vielleicht lebt der Verkäufer nicht mehr lange? ,-)
Zum Material kann ich nichts genaueres sagen - außer, dass es sich um 750er Weißgold handelt. Es geht außerdem um einen Cartier Armreif, falls diese Information Rückschlüsse auf die verwendeten Materialien zulässt.
Zu meinem Missverständnis: ich dachte wie erwähnt, dass sich das Weißgold an sich mit der Zeit verfärbt - danke für die Klärung Heinrich. Das heißt der nicht-rhodinierte Armreif in weißgold wird sich nicht verfärben. Im Umkehrschluss: wenn mir die Farbe im nicht-rhodinierten Zustand gefällt, lasse ich ihn nicht rhodinieren und habe keine Verfärbung zu erwarten?
Da die Rhodinierung trotzdem angeboten wird, aber optional ist, frage ich mich, ob die Rhodinierung in diesem Fall nur optische Gründe hat. Könnt Ihr dazu noch etwas sagen?
Ich bin überrascht dass Cartier die nachträgliche Rhodinierung Ihrer Schmuckstücke zulässt und sogar anbietet. Und falls es nicht original Cartier ist, ist die Frage nach dem Material wieder völlig offen.
Aber der Umkehrschluss ist richtig. Wenn die Originalfarbe gefällt, braucht man nicht zu rhodinieren.