Ich bin mir fast sicher das amerikanische Schmuckkünstler in ihren Umsetzungen niemals auch nur annähernd aus eigener Kraft ,an das Können und Fachwissen ihrer Kollegen aus dem Osten,herankommen werden.
Sie können aber davon träumen
Hallo Ewald,
das möchte ich so nicht stehen lassen. Es gibt auch heute Goldschmiede/Emailkünstler die sich hinter Cellini, Dinglinger, Fagergé oder Lalique nicht verstecken müssen. Das große Problem ist eigentlich, dass es für so aufwändige und kostbare Arbeiten keine Mäzene mehr gibt und das man heute seinen Reichtum eher versteckt, während vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jh. man seinen Reichtum zur Schau stellen musste um damit seine Macht zu beweisen.
Die Mächtigen beschäftigten daher viele Künstler. Cellini stand zeitweise in den Diensten der römischen Curie, der Dogen von Venedig und dem französischen König, alles prunksüchtige und potente Kunden. Dinglinger hatte vor allem in August dem Starken, Fabergé und Lalique im Zarenhof und die unendlich reichen russischen Fürsten sowie dem Großbürgertum seine zuverlässigen Kunden. Hinzu kommt, dass bis auf Cellini, der seine Goldschmiedewerkstatt vorwiegend mit einem Mitarbeiter betrieb, alle anderen Angeführten große Werkstätten mit vielen Mitarbeitern, darunter sicher auch manchem Spezialisten, hatten.
Dafür, dass auch heute noch vergleichbare Arbeiten entstehen, hier einige Beispiele
Das so genannte „White House Egg“ wurde von dem Künstler Robert Paul Capria, Kreativ Direktor der Constellations Inc. Connecticut entworfen und dem damaligen US-Präsidenten Ronald Regan übergeben Leider konnte ich bis jetzt nicht in Erfahrung bringen, in welcher Werkstatt das White House Egg entstand. Ich kann mir nicht helfen. Bei offensichtlich aller technischen Perfektion halt ich das Egg für Kitsch!!
Das auch heute noch hervorragende plique a jour (Fensteremail)- Arbeiten, die während der Zeit des Jugendstils besonders beliebt waren, entstehen, zeigt diese Arbeit von Alexandra Raphael, GB.
Alexandra Raphael fertigt nicht nur exelente plique à jour Gefäße sondern macht auch wunderschönen Schmuck. Ihre HP:
http://www.araphael.co.uk/
Ich könnte noch weitere Beispiele, vor allem aus Japan, Russland, England, Frankreich dem Baltikum usw. anführen, habe aber leider keine dazu passenden Bilder.
Fazit: Auch das 21 Jh. braucht sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.
Edmund