omegalpha hat geschrieben:In manchen Angeboten tauchen immer wieder Bezeichnungen wie Indischer Rubin oder afrikanischer Rubin auf.
Eigentlich ist das nur ein Hinweis auf die Farbe. Bestimmte Förderlänger haben oft bestimmte Fraben die dort gängig sind. Also spricht alleine wegen einer solchen Aussage nichts gegen die "Echtheit"
omegalpha hat geschrieben:In der Artikelbeschreibung wird dann oft eine Wärme - Behandlung erwähnt.
Das ist schon ehr etwas, wovon ich die Finger lassen würde. Ich war mal bei einer Fordbildung für Sachverständigte, dort wurden wärmebehandelte Rubin-Cabochons vorgestellt. Und zwar der Stein vor.- und nach der Behandlung. Natürlich gibt es viele Techniken die unter Wärmebehandlung fallen würden, aber zur veranschaulichung mal eine:
Unser Versuchsstein ist ein Rubin - Cabochon, rot, unduchsichtig, viele weiße Einschlüsse, hervorgerufen durch Kapilaren (winzige Kanäle im Stein, welche durch ihre hohe Anzahl einen weißen Nebel im Stein darstellen). Rubine, Saphire (also alle Korunde) sind recht unempfindlich was Hitze angeht. Das Heist, die meisten Rubine kann man in die Flamme nehmen und richtig zum Glühen bringen. Lässt man sie langsam wieder abkühlen, kann man sehen - das man nichts sieht. Sie verändern sich nicht. Jedoch sollte man sich nicht erschrecken, viele Steine verändern während des Abkühlens die Farbe. Rubine werden zB oft braun, grau, schwarz. Jedoch sind sie wieder blutrot, sobald sie wieder Zimmertemp. haben. BITTE NICHT ausprobieren. WENN nur auf eigene Gefahr!
Aber komme ich zum eigentlich... Man nimmt also den Rubin und legt ihn gemeinsam mit pulverisierten, roten Blaugas in einen Tigel. Unter Vakuum wird das Ganze dann gemeinsam erhitz bis das Glas schmilzt. Hierbei wird dank der guten alten Kapilarwirkung das flüssige Bleiglas in die Kapilaren gezogen und füllt diese aus. Nach dem erhalten des Ganzen, muss man nur den unseren ehemalig schlechten Rubin aus der Masse lösen, polieren und fertig. Optisch hat man aus einem schlechten Rubin - Cabochon einen wesentlich hochwertigeren Stein gezaubert. das klingt leicht, ist aber mit einem hohe technischen Aufwand verbunden.
Problem bei dem ganzen ist anschließend nur, das jeder Goldschmied weis "Ha! der Rubinring ist an der Fassung gebrochen, ich kann an der Fassung löten und muss den Stein nicht ausfassen!" Gewusst wie, ist das auch kein Problem... aber bei dem Wärmebehandelten Stein ist das Löten nicht mehr möglich - da sich der Stein verändern würde... und das nicht nur gering. Leider kann man wärmebehandelte Steine nicht einfach so erkennen. Im Grunde müsste man die Steine einschicken zu einem Labor, welche es einem dann mit Sicherheit sagen können. Ende vom Lieb ist oft, das der Goldschmied eine Standardänderung an einem Schmuckstück durchführen wollte, der Stein kaputt geht und Ihn anschließend ersetzen muss
Also ein klares NO GO! für behandelte Steine!
Grüße
goOse