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 Betreff des Beitrags: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 02.05.2014, 23:11 
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Silbernugget
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Lieber Heinrich
Eine expliziete Frage an dich. Ich habe dieses Thema schon in einem anderen Tread angesprochen und meine die Frage bei Dir gut aufgehoben.
Du hast einen Smaragd in Händen. Das Polariskop zeigt dir Doppelbrechung, das Refraktometer zeigt dir einen in die Tolleranz passenden Wert, das Chealsey Filter macht dich zweifeln. Du nimmst das Spekrtoskop und schaust dir vorher das gefordete Spektrum an, groß dargestellt in einer Tabelle. Bild 1 zeigt uns das in überschaubarer Größe, "echt" und "falsch". Jetzt blickst du durch das Spetroskop und siehst ein winziges Bild, das bei "idealer, kaum erreichbarer Darstellung" folgendes zeigt (Bild2). Wie entscheidest du?
Gruß
Karl-Heinz


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 02.05.2014, 23:11 


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 08:20 
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Goldschmiedemeister
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Ich verstehe den Teil mit den Bildern noch nicht. Sind die beiden Bilder abgesehen von der Bildgröße nicht identisch?

Zum zweiten, wenn Du das Bild aus einem Buch gescannt hast oder woanders kopiert hast musst Du es leider wieder löschen (siehe Bildrechte). Du kannst es aber verlinken.

P.S. Eine Synthese von einem Naturstein zu unterscheiden ist mit Polariskop doch nur dann sinnvoll wenn die farbgebenden Substanzen in der Synthese von denjenigen im Naturstein abweichen und man dann diese erkennen will. Wenn sie gleich sind macht eine solche Untersuchung keinen Sinn.

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von: Heinrich Butschal
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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 09:32 
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Silbernugget
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Registriert: 24.04.2014, 09:42
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Ja Heinrich, die beiden Bilder sind identisch und sollen nur zeigen, dass das Bild im Okular nur (weil sehr klein) sehr schwer zu deuten ist.
Angeblich wird in das Fälschen von Edelsteinen sehr viel Kreativität und Energie gelegt:
Polariskop: Finde ich schon sehr wertvoll zur Eingrenzung, denn viele gefärbte Synthesen sind synth. Spinelle und diese sind Spannungsdoppelbrechend, also am Polariskop zu unterscheiden. Oder Topase, die sind wie der Smaragd doppelbrechend, am P eindeutig zu sehen, müssen also weiter gemessen werden.
Refraktometer: Es gibt synth. Steine die einen annähernd gleichen Refraktionsindex haben wie der Smaragd, also weiter messen.
Chelsea Filter: Der Smaragd sollte darunter rot -bis rosa erscheinen. Die Synthese bleibt grün. Nicht aber einige afrikanische Smaragde, die bleiben auch grün.
Verwirrung komplett!!!
Spektroskop: Das sollte den Stein eindeutig identifizieren, ist es doch ein Fingerabdruck des Minerals. Schnecke! Denn auch hier gibt es anscheinend Synthesen die dem Original sehr nahe kommen und das Bild ist winzig. Deshalb wollte ich es über eine Kamera groß auf den Bildschirm projizieren. Aber das bekomme ich schon noch in den Griff! Muss mich mal bei den Optikern umsehen, was da zu machen ist.

Das war nur "ein" Beispiel von vielen, auf die Gemmologen wie Du zu stossen scheinen. Als Laie bin ich natürlich für jeden Tipp sehr dankbar.
Konoskop: Habe ich als Teil meiner Ausrüstung, weiß aber nicht damit umzugehen. Kannst du mir das in kurzen Worten verklickern?
Karl-Heinz


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 09:59 
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Goldschmiedemeister
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Das Konoskop benutze ich zum eindeutigen Identifizieren von Quarz. Wenn man den Stein im Polariskop und unter der Glaskugel so dreht das die Hauptachse senkrecht seht sieht man ein Bullenauge. Das klingt abstrakt bis es einem einer in der Praxis gezeigt hat.

Synthetische und natürliche Smaragde kann ich, wenn Beryll durch Refraktometermessung bereits fest steht, nur anhand der Einschlussbilder relativ sicher unterscheiden.

Farbfilter verwende ich nur zur Vorauswahl bei Massenscreenings, wenn überhaupt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 11:06 
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Silbernugget
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Danke für deine Antwort, hilft mir weiter.
Es gibt doch diese Hydrothermalsteine. Kenne das so, dass das Mineral (meist verunreinigtes) zu Pulver vermahlen wird und unter hohem Druck und Temperatur kristalisiert wird. So kann es auch gut farblich verändert werden. Ich habe solche Steine, die dann immer Lupenrein sind. Verraten tun sie sich meist in unnatürlichen Farben, vielen Karat (oft >30cts.) für wenig Geld. Unter dem Mikroskop sollte man hier die "Bubbles" deutlich sehen. Welche Vergrößerung meinst du wäre da ideal?
Ich habe mir da mal ein Arbeitsmikroskop mit großem Sichtbild angeschafft. Das kann aber nur 10fach. Ist das viel zu wenig?
Karl-Heinz


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 13:12 
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Goldschmiedemeister
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Hydrothermal bedeutet in heissem Wasser und natürlich auch unter Druck werden diese Steine gezüchtet. Sie kristallisieren so aus wie Kandiszucker am Faden in einer Tasse mit dicker Zuckerlösung die langsam austrocknet und dadurch die Konzentration erhöht.
Manchmal erkennt man den Keimkristall (der statt des Fadens bei Kandiszucker verwendet wird).

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 14:06 
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Silbernugget
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Gut erklärt!!
Geschieht das mit dem entsprechenden Mineral?
Wie sieht es dann mit dem Refraktionsindex aus? Bleibt er auch Doppelbrechend?
Kannst du noch etwas zur erforderlichen Vergrößerung des Mikroscopes sagen?
Dann lass ich dir Pause zum Atmen. ;D


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 03.05.2014, 18:50 
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Die optischen Messwerte sind gleich, die Härte ist gleich, es ist der gleiche nur eben synthetische Stein. Ich untersuche meist mit 30x und nur selten bei schwierigen Fällen mit bis zu 120xfach. Das reicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 04.05.2014, 08:35 
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dann eine Nachfrage von mir:
legst oder hältst du die Steine zum Mikroskopieren in eine hoch lichtbrechende Flüssigkeit?
ich nehm der Einfachheit halber Rapsöl.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Spektroskop
BeitragVerfasst: 04.05.2014, 08:44 
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Silbernugget
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Tilo hat geschrieben:
dann eine Nachfrage von mir:
legst oder hältst du die Steine zum Mikroskopieren in eine hoch lichtbrechende Flüssigkeit?
ich nehm der Einfachheit halber Rapsöl.


Hi Tilo.
Diese Antwort interessiert mich auch. Meinst du den Stein richtig schwimmend zu legen? Was bringt das? Hoch lichtbrechende Flüssigkeit kenne ich nur als Immersionsflüssigkeit vom Refraktometer, Faktor um die 1,84. Diese Flüssigkeiten sind meines Wissens ziemlich giftig, teuer und schwer zu bekommen. Ich beziehe sie aus Asien. Rapsöl ist doch nicht hoch lichtbrechend, oder?
Bin gespannt was Heinrich dazu meint.
Heinz


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