so, da ich grad am rechner sitze, noch eine weitere beliebte schmuckform des 5. und 6.jh.
sehr beliebt in der älteren merowingerzeit ist das sog. zellenalmandin.
auf einer trägerplatte werden hierzu etwa 0,5mm dünne blechstege zu mustern angeordnet, eingelötet und mit einer goldenen waffelfolie ausgelegt. in diese "zellen" die eigentlich fassung darstellen werden nun passgenau geschliffene granat-, seltener auch rubinplätchen gefasst.
die waffelfolie hinter dem stein, dient ausschließlich zur erhöhung der lichtbrechung des nicht fassetiert geschliffenen steines.
hier mal ein paar bildchen eines sog. Taschenbügels (der zusammen mit der tasche eigentlich ein perkusionsfeuerzeug darstellt, so zusagen das edelzippo der frühgeschichte) ebenfalls wieder aus dem Fürstengrab von Planig!
biegen und einpassen der blechstege...
gelöteter taschenbügel im vergleich zur zeichnerischen vorlage...
der fertig ausgelegte taschenbügel im detail...
die einlagen sind NICHT aus echtem stein! aus kostengründen haben wir ein spezielles kunstharz verwendet! die optik ist aber kaum von den originalen zu unterscheiden!
wer sich die rekonstruktion des Fürsten von Planig mal life ansehen will....
im landesmuseum mainz liegt der rekonstruierte fürst direkt neben den fragmentierten originalfunden!
bis bald
lg
rolf