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Online Schmuckkunst - Goldschmiedekunst: Jeder der individuelle Schmuck Unikate selber herstellt, ob Künstler, Goldschmied oder Hobbymäßig kann Sich und seine Schätze hier in diesem Ausstellungs- Atelier präsentieren. Auch über die Techniken der Herstellung und eure Beweggründe könnt Ihr hier berichten. Wie es bei einer virtuellen Vernissage eben so üblich ist. Ohne Registrierung
bei einem Museumsbesuch habe ich Tauschierte Funde gesehen und war absolut fasziniert. Einige Jahre später habe ich selber angefangen mich mit Schmuckherstellung zu beschäftigen und bin wieder auf diese Stücke aufmerksam geworden und danach wollte ich diese Technik auch lernen. Und das ist nach ca. 2 Jahren seit dem ersten Rumgedengel auf einem Kupferdraht dabei rausgekommen:
Material Eisen mit Silbereinlage, gebläut,; bronzene Grundplatte; goldfarbene Niete mit silbernen Unterlegscheiben Durchmesser : 5,4 cm 2005
Diese schöne Fibel stammt aus einem Gräberfeld in Wenigumstadt und war in Grab Nr. 103B.
Sie ist symetrisch verziert mit zentralen Pilzmotiven sowie mit Strichen und kleinen Häkchen, die leicht an I und S Runen erinnern. Das Original stammt aus dem 7. Jh.
Die Drahtstärke des Silbers beträgt ca. 0,3mm
WOW,
deine Arbeit sieht ja Hammer aus. Wuste gar nicht das es noch Menschen gibt die solche Stücke überhaupt noch per hand herstellen, mag nämlich diese Massenware von der Stange nicht. Hast du noch welche die du zeigen kannst? Und kann man die käuflich erwerben????
Ich hab noch ein paar Sachen auf meiner Website, doch das ist bis jetzt das beste Stück was ich hergestellt hab... aber ich bin weiter fleißig am Üben.
Also diese Sachen sind nicht verkäuflich, aber generell könnten wir uns über eine Anfertigung unterhalten, obwohl ich das nicht aus kommerziellen Zwecken betreibe.
Du kannst mich ja gerne mal anmailen...
tolle Arbeit, halt das mal hoch, denn sowas machen heute immer weniger Menschen. Das ist eine Technik die langsam vom Aussterben bedroht ist, ähnlich dem Zisilieren (Wie ich damlas in der Lehre war gab es damals, ich glaube 6 Azubi´s bundesweit). Ich hab es in meiner Lehrzeit von einem alten Handgarveur gelernt. Der hat unter anderem Waffen damit verziert (in verschiedenen Arten: Oberflächentauschierung, Relieftauschierung und Flachtauschierung) . Ich glaube so was macht heute so gut wie keiner mehr.
- hast Du für die wunderschöne Fibel Feinsilberdraht, Sterlingsilberdraht oder eine andere Silberlegierung verwendet ?
- bzw. was ist hierfür üblich heutzutage ?
- und welche Legierung (-en ? oder Feinsilber ?) wurden früher zum Einlegen benutzt ?
- auch reines Kupfer ?
danke für das Kompliment. Ich will mich immer noch an der Flächentauschierung versuchen, schaffe das aber zeitlich gar nicht.. ... naja demnächst vielleicht.
Stimmt es scheint nicht soo viel Leute zu geben die das machen ,aber es gibt mittlerweile wieder mehr*gg* ich schätze es ist vielen einfach zu aufwändig und langwierig.
@ hessonit: die Fibel habe ich mit glaube 935 Silber gemacht. Von W. Menghin gibt es ein gutes Buch über Tauschierarbeiten, da ist auch etwas über Legierungen drin und danach hat man alles genommen und bunt zusammen geschüttet. Am häufigsten wurde Silber und Messing/Bronze genommen, selten weil halt teuer Gold und noch etwas seltener Kupfer.
Heute kannst Du alles nehmen was Du willst, wenn Du keine Vorgaben hast
danke für die Blumen
das genannte Buch hab ich auch.. ist wirklich zu empfehlen. Ich hab mich da an die Röntgenschnitte gehalten und die zeigen für die Merowingerzeit, dass es wohl unüblich war, Schwalbenschwänze zu tauschieren...
und um ehrlich zu sein... bei einem 0,25 mm Draht ist das echt zu frimelig und bringt glaube gar nix.
ansonsten noch den Menghin Tauschierarbeiten der Merowingerzeit
hallo nina! bin neu in diesem forum und bin beim stöbern auf deine arbeiten gestoßen... ich bin auch durch museumsbesuche zum goldschmieden gekommen, bin dann aber in der konventionellen schiene hängen geblieben! ich habe mich bin heute noch nicht an replike getraut! darf ich dich fragen, wo und wie du an deine kenntnisse gekommen bist?...man lernt diese techniken ja dann doch immer nur theoretisch mit freundlichen grüßen, die flocke!
Ich befinde mich gerade in der Ausbildung zum Goldschmied in Pforzheim und finde die Fibel von dir einfach toll! Das ist ein sehr schönes Verfahren und ich hoffe, dass wir es auch bald mal im Unterricht durchführen.