hallo,
so viel mir bekannt ist gibt es keinen klassischen herrenschmuck im alten japan, mit 2 ausnahmen.
das
inro und das
netsuke. beide gehören zusammen
das indo ist eine art pillendose
das netsuke ( jap. = knoten ) ist am ende der kordel befestigt, mit der das inro festgehalten wird.
der knopf wird unter dem gürtel es herrenkimonos, dem obi, geschoben, um das herausrutschen bzw herunter rutschen des inros zu verhindern
das klassische inro besteht aus 4 teilen , wovon die 3 unteren teile die eigendlichen pillendosen sind und der 4. teil dann ein deckel. die einzelnen dosen übereinander verschliessen immer die untere.
detail ansicht das material ist knochen zeit um anfang 20. jahrhundert
in der regel sind auf dem inro erotische bilder, glückssymbole ( wie fische ) oder klassische abbildungen
inros wurden aus vielen materialien gearbeitet, holz mit lack, knochen oder elfenbein
wass sie alle gemeinsam haben , ist das sie relativ flach aber breit sind, damit sie den träger nicht stören
bei diesem stück sieht man sehr gut die typische maserung von elfenbein am unterein rand
entstehung anfang 20. jahrhundert
detail aufnahme
detail aufnahme
signierte arbeit mit einem sinnspruch ( gedicht ) auf beiden seiten
mini inro aus elfenbein, da es keine erotische darstellung hat , nehme ich an das es für ein kind gearbeitet wurde
mit dem unmodisch werden des klassischen kimonos sind auch die inros in vergessenheit geraten
detail aufnahme
detail aufnahme
sowohl das inro wie auch das netsuke waren schon im 18 jahrhunder an europäischen höfen ein sammelgebiet, das sich bis ins 21 jahrhundert gehalten hat.
was netsukes ausmacht ist ihre ungeheute detailgetreue schnitzarbeit, dies figur ist ca 4,5 cm gross und hat nur zufällig ähnlichkeit mit ihrem besitzer
was typisch für die " knoten " ist sind die beiden löcher auf der rückseite um die halteschnur für das inro durch zu ziehen
als sammler trift man immer wieder auf gefälschte stücke, dieses teil ist zum glück autentisch, aus elfenbein und aus dem anfang der 20. jahrhundert. auf der unterseite ist es auch geschnitzt und signiert.
das ist leider eine fälschung aus elfenbein imitat
hier kann man sehr gut sehen das der einguss kanal mit einer groben feile abgefeilt wurde, ein typisches merkmal von fälschungen, auch sind die beiden löcher für die schnur, wegen des gusses, nicht mit einander verbunden
woran die japaner anscheinend sehr viel spass haben sind tier-netsukes, wie diese elfenbein schlange. und an tieren die sich in altäglischen japanischen situationen befinden. so gibt es sumoringer als frösche . sake trinkende mäuse, oder einfach eine schnecke auf einem maiskolben
so ich hoffe ihr hattet spass beim lesen
ich wünsche euch noch ein schönes pfingstfest
gruß
stefan