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also meine frage hat zwar nichts mit ihren büchern zu tun, aber vielleicht können sie mir trotzdem weiterhelfen was die historie anbelangt:
ich habe folgendes problem, ich möchte in meinem theorie-teil mit der entstehung des goldschmiedhandwerks einsteigen und auch die dabei wichtigsten vertreter nennen. jedoch ist für mich das ganze nicht genau ersichtlich: ab wann ist das goldschmieden handwerk? und ab wann setzt die vorentwicklung ein? denn wenn man den steinschmuck aus der urzeit auch schon als solchen sieht müsste man ja schon in der entstehungszeit von der zivilisation beginnen und über das mittelalter und alle prägenden zwischenstationen in die heutige zeit führen. in welcher zeit also kann ich einen sinnvollen einstieg wagen ? mit welchen handwerkern kann ich sie benennen ? welche merkmale sind herauszuarbeiten? können sie mir diesbezüglich literatur empfehlen, wenn möglich kurze und aussagekräftige texte bzw bücher?
Also bei Adam und Eva würde ich nicht unbedingt ansetzen, zumal da die Quellenlage irgendwann sehr dünn wird. Wenn es sehr alt aber relativ gut dokumentiert sein soll, würde ich bei den alten Ägyptern mal anfangen zu recherchieren. Aus dem Mittelalter gibt es zwei recht bekannte Goldschmiede, zum einen Theophilus Presbyter, zum anderen (deutlich später) Benvenuto Cellini. Zu beiden hat Prof. Erhard Brepohl jeweils sehr gute und ausführliche Bücher geschrieben, aber auch das WWW sollte da einiges zu wissen.
hallo, schweres thema!!!!!besonders da einen anfan zu finden und dann den faden nicht zu verlieren. mir fallen eigendlich einige bekannt goldschmiede ein, flötner, légaré, woeiriot oder solis nur um 4 zu nennen. ich würde mich auf eine richtung festlegen zb kirchengerät oder reliquiarschreine. die kirche hat eigendlich immer nur die besten beschäftigt ( zu ehre gottes ). ich würde den marc rosenberg durchsuchen ( standartwerk der goldsmiedepunzen ) und dann die goldschmiede mit dem thieme becker vergleichen ( standartwerk der künstler ) also die spreu vom weizen trennen. der einsteig, hm wo fängt schmuckherstellung an, wohl wirklich mit den pharaonen ohne jetzt die literatur zu befragen denke ich das dort die ältesten stücke sind. irgendwo habe ich auch ein buch über die geschichte des goldes. dort wird gut erklärt wie der übergang vom gold als religiösen material zu dem " einfachen " schmuck material wird. ich wünsch dir viel glück für die arbeit und sie würde mich sehr intressieren . also gerne 1 exemplar an mich. gruß stefan
Unabhängig den Ägyptern scheinen die Skythen über eine hohe Goldschmiedekunst verfügt zu haben. Ich habe den Eindruck das immer wieder in der Geschichte, wenn Gold gefunden wurde und eine hierarchische Gesellschaft sich entwickeln konnte, das Goldschmiedehandwerk neu erfunden wurde. Dazwischen scheinen das Wissen und die handwerklichen Fähigkeiten wieder verloren gegangen zu sein. Dann sieht man in den Museen auch wieder recht primitive Goldarbeiten aus den Jahrhunderten die zwischen den Hochkulturen liegen.
antike römisch goldschmiede waren auch grandios besonders die granulat technik. aber mit ist kein einziger goldschmied bekannt. was meint denn dergute alteplinius dazu ? nach langem überlegen fällt mir nur eigius ein (um 589 in Chaptelat, nördlich von Limoges, † am 1. Dezember 659 (660? ) aber soviel ich weis gibt es von ihm auch kein übeliefertes stück. der kölner dom schrein wurde um 1190 bis um 1220 von der Werkstatt des Goldschmiedes Nikolaus von Verdun . also denke ich bin ich mit dem tip von kirchen stücken noch am besten. vom tassilokelch zb kennt man auch keinen goldschmied aber ich denke mal das man eh nur über stempelmarken an die meister kommt und da haben wir doch einen experten - silberpunzen- hier im forum wie sieht es mit auktionskatalogen aus, so nach dem motto, je berühmter umso höher wird das stück ersteigert. wobei sicher viele stüce gar nicht auf den mark kommen ( wie zb stücke von dinglinger, hofgoldschmied unter august dm starken ) gruß stefan