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Kai
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Verfasst: 15.10.2014, 13:46 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 20.02.2011, 13:39 Beiträge: 39
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Energiesparlampen – Killer von Glanz und Strahlkraft der Brillanten
So mancher Schmuckliebhaber hat folgendes sicher auch schon mal erlebt.
Man will einen Geburtstag oder sonst was Erfreuliches feiern und plant z. B. am Abend schön essen zu gehen. Gegen Abend macht ER sich salonfähig und SIE sich schick. Aufgrund des feierlichen Anlasses wählt sie Schmuckstücke aus, die nicht alltäglich sind, beherzigt dabei aber das Motto: „Weniger ist mehr“.
Als sie eine halbe Stunde später ins Lokal gehen, sind sie enttäuscht, denn kein einziger Tisch ist mehr frei. So fahren sie zu einem anderen Lokal, wo sie schon manchmal beim Mittagessen waren und setzen sich an einen schönen Platz. Das Essen schmeckt, die Hintergrundmusik und Atmosphäre sind angenehm, alles passt … aber irgendetwas fehlt! Ihm fällt auf, dass ihr sonst so prächtiger Schmuck heute überhaupt nicht wirkt und tot und leblos am Körper hängt, was irgendwie trist wirkt und schade ist. Beim Blick zur Hängeleuchte über dem Tisch ist ihm sofort alles klar: Im diffusen Licht der Energiesparlampe kann der schönste Brillant kein Feuer entfachen, nichts glitzert, nichts funkelt, nichts blitzt …
Bekanntlich gibt es hauptsächlich zweierlei Arten von Licht, nämlich diffuses und gerichtetes Licht. Zu Ersterem zählen Leuchtstofflampen, mattierte Glühbirnen, Opalglas-Leuchten oder auch bewölkter Himmel bzw. Nebel usw. und eben Energiesparlampen. Gerichtetes Licht dagegen entsteht durch Halogenstrahler, klaren Glühbirnen, Kerzen oder auch durch Sonnenstrahlen bei wolkenlosem Himmel etc. Während für Fotografen bei Portraitaufnahmen diffuses Licht unverzichtbar ist, ist für den Juwelier im Schaufenster gerichtetes Licht nicht wegzudenken. Denn Letzteres erweckt Brillanten zum Leben, bringt sie in zauberhafter Weise zum Strahlen und Leuchten, und die kleinen, im Inneren der Steine versteckten Prismen zerlegen das weiße Licht in seine Spektralfarben. Dadurch werden abwechselnd auf die Augen der Person, die der Schmuckträgerin gegenübersitzt, gelbe, blaue, rote, grüne, violett- oder orangefarbene Strahlen, wie von winzig kleinen Lichtkanonen abgeschossen. Je lupenreiner und je weißer die Steine, desto größer das Lichterspektakel.
Ich bin weder Schöngeist, noch Träumer oder Schwärmer, vielmehr Realist. Aber die Lichtspiele von Brillis sind einfach schön! Komisch: Das schönste Bild eines Kunstmalers, das tollste Auto, das schönste Haus … an alles was tote Materie ist gewöhnt man sich mit der Zeit und sieht es irgendwann nicht mehr. Auch Brillanten sind tote Materie, aber an ihr unaufhörliches Feuer, Funkel- und Lichterspiel gewöhnt man sich nie, der Reiz geht nie verloren. So geht es mir zumindest.
Freundliche Grüße Kai
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Verfasst: 15.10.2014, 13:46 |
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Tilo
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Verfasst: 15.10.2014, 18:39 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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echt? ich denke, in der Kneipe wars einfach zu dunkel bei Kerzenschein funkeln die Brillis doch auch nicht so dolle
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Tilo
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Verfasst: 17.10.2014, 11:14 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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es stimmt natürlich, daß durch direktes gerichtetes Licht einige schrafe helle Reflexe (funkeln) dazukommen und der Schmuck etwas mehr wirkt ABER: das tut er genau nur unter der optimierten Beleuchtung im Geschäft und beim Fotografen und dann niemals wieder und schon beim Gang an die Tür zum Tageslicht, der bei mir von Ladentisch aus nur 4m ist und den manxche Kunden durchaus während des Kaufs machen, weil sie der Ladenbeleuchtung nicht trauen, zeigt sich die echte Optik und Schliffqualität des Steins ein schlechter Stein kann durch super Beleuchtung "gepimpt" werden, perfekte Steine brauchen das gar nicht so
von der Optimiererei bin ich kein so großer Freund von genauso wie ich (vorsichtig ausgedrückt:) nicht mag, wenn mir die unreifen Tomaten im Supermarkt mit optimiertem Licht röter beleuchtet werden als sie es sind
ich finde die Wirkung unter ausreichend hellem diffusem Licht schon ganz gut und das entspricht auch eher der Optik bei normalen Trageverhältnissen, wo dann erschwerend die Kratzer auf den Metallflächen dazukommen
aber kalr, es wird auch Kunden geben, die sich von sowas gerne blenden lassen
ich hatte aber auch schon Kunden, die bei mir ernsthaft nachgefragt haben, warum man den "sternförmigen Reflex", der so gerne auf die Katalogabbildungen "gemalt" wird, in natura so gar nicht sieht
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 23.12.2014, 16:43 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Ich habe von Juwelieren gehört die die gesamte Raumdecke mit kleinen Strahlern versehen und dadurch eine enorme Wirkung bei Diamanten im Ladengeschäft erzielen. Inzwischen gibt es sogar schon für kleine Schmuckvitirinen solche Paneele 30x30 cm mit LED´s flächig verteilt. Der Schmuck funkelt dann wie irre.
Aber bei schummriger Beleuchtung ist das natürlich dann suboptimal, da würden dann Diamantschliffe wie sie für schummrige Beleuchtung optimiert wurden als ganze Festsääle nur mit Kerzen beleuchtet wurden im 18ten Jahrhundert, zum tragen kommen. Das sind Altschliffdiamanten mit breiteren Facetten und größeren Lichtblitzen. Die wirken auch bei Kerzenlicht fantastisch und haben daher auch Ihre Liebhaber bis heute.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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Kai
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Verfasst: 05.05.2015, 12:29 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 20.02.2011, 13:39 Beiträge: 39
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Heinrich Butschal hat geschrieben: Ich habe von Juwelieren gehört die die gesamte Raumdecke mit kleinen Strahlern versehen und dadurch eine enorme Wirkung bei Diamanten im Ladengeschäft erzielen. Inzwischen gibt es sogar schon für kleine Schmuckvitirinen solche Paneele 30x30 cm mit LED´s flächig verteilt. Der Schmuck funkelt dann wie irre.
Aber bei schummriger Beleuchtung ist das natürlich dann suboptimal, da würden dann Diamantschliffe wie sie für schummrige Beleuchtung optimiert wurden als ganze Festsääle nur mit Kerzen beleuchtet wurden im 18ten Jahrhundert, zum tragen kommen. Das sind Altschliffdiamanten mit breiteren Facetten und größeren Lichtblitzen. Die wirken auch bei Kerzenlicht fantastisch und haben daher auch Ihre Liebhaber bis heute. Hallo Heinrich, zwei Monate nach Tilos Antwort rechnete ich mit keinem Beitrag mehr und guckte nicht danach. Zufällig sah ich heute deinen Beitrag, den ich sehr interessant finde. Ich interessiere mich für handwerkliche Bearbeitungstechniken und wusste noch gar nicht, dass man früher beim Schleifen von Diamanten die Lichtverhältnisse von Raumbeleuchtungen berücksichtigte, was aber Sinn macht. Verschiedene Brillanten benötigen ja mehr oder weniger Licht, um Letzteres zu reflektieren. So gibt es Schmuckstücke, die, wenn sie sich in einem völlig dunklen Raum befinden, sofort zu funkeln beginnen, sobald in der Umgebung irgendwo auch nur ein paar Lichtstrahlen sichtbar werden. Solche Schmuckstücke bewundere ich immer besonders. Freundliche Grüße Kai
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