Schmuck & Goldschmiede- Forum

Kaum einträge???

Hier kriegt ihr einen:

Vor einigen Jahren bekamm ich von meiner Großmutter einen Siegelring und eine Brosche geschenkt. Das ganze set war ein wenig veraltet und aus Metall. Aber etwas fand ich komisch: im siegelring war eine Gravur: Pour toujour. Und die Schließe der Brosche war seltsam. Die Nadel wird in eine verschiebbare Hülse gesteckt. Ich fragte meine Großmutter was es mit der Gravur auf sich habe.Sie erzählte mir folgendes: "Dies ist ein Erbstück, unsere Familie ist alter schottisch - französischer Herkunft. Ein junger Franzose verliebte sich in Schottland in die Magd eines Clan - Chefs. Sie wollten heiraten, wie es damals so üblich war.Der junge Mann wurde vom Clan nicht mehr geduldet, da Krieg sich nahte. Er ließ in windeseile und mit dem wenigen Geld das er besaß diese zwei Dinge herstellen und zur erinnerung an ihn gravierte er in französischer Sprache, das was er sagen wollte in den Siegelring.Sie schenkte ihm eine Nacht und er fiel in den Bergen der Highlands. ....
Schön, nicht??Ob sie wahr ist weiß ich nicht. Ich weiß das meine Ahnenreihe bis ins 14. Jahrhundert geht, aber ob die Geschichte um die Schmuckstücke wahr ist weiß ich nicht. Ich schaue mir die Lilien, die Wappen, das Wort DA VIKEN (keine Ahnung), die Rehe und Löwen auf den Schmuckstücken an. Ein funken Wahrheit??

Hallöchen Kathrin,

Die Gravur "Pour toujour" bedeutet: Für immer, für "DA VIKEN" konnte ich keine Übersetzung finden. Habe mal ein paar Informationen zur Lilie und Ihre Bedeutung herrausgesucht. Wäre toll wenn du die beiden Erbstücke mal mit Foto hier zeigen könntest.




Die Lilie,
häufig verwendetes stark stilisiertes Wappenbild,
Hauptemblem der französischen Könige;
eine halbe Lilie heißt Gleve.

Das Lilienbanner Frankreichs
entstand im 12. Jahrhundert, mit goldenen (gelben) Lilien bestreuter blauer Grund. Die Lilien wurden später heraldisch stilisiert und auf drei reduziert. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts mit Unterbrechungen die weiße mit goldenen (gelben) Lilien besäte Flagge der französischen Könige (Bourbonenflagge). Auch Schottland hat einen Bezug zu Lilien aber auch zum Löwen, einen roten Löwen auf goldenem Grund, umgeben von roten "Lilien-Doppelbalken". Von daher haben die Rehe und Löwen auf den Schmuckstücken evt. eine doppelte Bedeutung.

Die Lilie ist ein altes Göttinnensymbol.
Zugeordnet wurde die Lilie Hera/Juno. Es heißt, als das Herakleskind an der göttlichen Brust Heras saugte, zeigten sich sofort seine übermenschlichen Kräfte. Er saugte derart stark, dass sich ein Teil der göttlichen Muttermilch ins Weltall ergoss und so die Milchstraße entstand. Ein Tropfen fiel auf die Erde und dort, wo er niederfiel entspross die erste Lilie. Als Aphrodite die rein weiße Blüte erblickte, wurde sie neidisch und ließ aus Verdruss inmitten des weißen Kelches einen enormen Stempel, den `Penis eines Esels` wachsen. Daher wurde die Pflanze der keuschen Ehehüterin zu einem Symbol der lästernden Ehebrecherin.

Die Lilie bedeutet deswegen
Reinheit und Keuschheit, Unbeflecktheit, Jungfräulichkeit - auch im spirituellen Sinn. Hierbei ist aber auch die Farbe der Lilie zu beachten. Besonders die weiße Lilie steht für die vorgenannten Attribute. Eine schwarze Lilie bedeutet hingegen: Ehebruch und Unkeuschheit und wurde Ehebrecherinnen z. B. auf den Oberarm oder die Schultern als Brandmal eingebrannt. Die Jungfrau Johanna benutzte ebenfalls eine Lilie als ihr Symbol, so wie es auch das französische Königshaus seit Jahren tut. Im kath. Mittelalter wurde sie wieder zum Symbol der Keuschheit und sogar der unbefleckten Empfängnis, daher der Name Madonnenlilie. Jedenfalls ist die weiße Lilie ein altes und weit verbreitetes Licht- und Königs-Symbol.





Die Lilie

Die Lilie blüht, ich bin die fromme Biene,
die in der Blätter keuschen Busen sinkt,
und süßen Tau und milden Honig trinkt,
doch lebt ihr Glanz, und bleibet ewig grüne
so ist dann ruhig mein Gemüt,
weil meine Lilie blüht!

Die Lilie blüht, doch last den Schein verziehn,
damit die Zeit des Sommers langsam geht,
und weder Frost noch andre Not entsteht,
so wird mein Glück in dieser Lilie blühn,
so klingt mein süßes Freudenlied:
Ach, meine Lilie blüht!

Alles liebe
Karla Kolumna

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Hallöchen,
danke euch lieben für diese sensationelle Stelle hier! Mal was anderes als immer nur Neustädter Nachrichten zu schreiben...
Sagt mir was euch bewegt und regen Diskussionen an. Aber lasst euch nicht von Strohmeiers Thesen ärgern.

Eure rasende Reporterin
Karla Kolumna ;o)

Ich will ja nix sagen aber das auf dem Bild ist keine Lilie sondern eine Iris!
Auch hübsch aber eben keine Lilie!

hi ,
mich würden mal die schmuckstücke intressieren.
irgendwie können die sachen nicht stimmen ,
die von dir beschriebene nadelung wurde erst im 19 jahrhundert gemacht. vorher waren die nadeln viel länder als das eigendliche schmuckstück.
was stimmt ist der zusammenhang frankreich / schottland.
da england immer im krieg mit schottland und frankreich standen gab es einen zusammenhalt ( der typische punkt - dein feind ist mein freund ) zwischen schottland und frankreich. maria stuart war von ihrer mutter her französisch und heiratete dann auch den späteren französischen könig ....
nach der hinrichtung london fiel schottland an england
die clans gibt es zwar noch aber waren ohne gössere macht ( bis auf wenige )
wenn du schreibst das man deine familie bis ins 14 jahrundert nach gehen kann kann es also nur um die familie deiner mutter gehen oder habe ich deinen bericht falsch verstanden.
die französische lilie war das zeichen von frankreich und deren herrscher, aber auch alle familie die aus der königlichen familie abstammen oder hiein heiratetten konnten die lilie als wappen annehmen ( also ist der bogen sehr gross von wem der ring stammen könnte )
du schriebst er fiel im hochland ( solltes es sich nicht gerade ein scharmützel aus dem 2. weltkrieg handeln ) müsste das von königin viktoria gewesen sein und nach königin elisabeth I es gab früher clan feden aber ich wüsste adhok keine schlacht die es in der zeit unter den clans, ausserdem waren die französiscchen adeligen immer gäste in schottland und das gastrecht ist noch heute in schottland heilig

also für mich ohne die schmuckstücke zu kennen, alles äusserst merkwürdig

gruß
stefan

Hallo,

unter diesem Link kann man einen (sowie ich das verstehe) Allianzschmuck ( Bretagne und Kelten) bestellen. Er trägt die Schrift DA VIKEN. Das kommt doch schon super hin - oder ?

http://terredebijoux.vuparlea.com/breto ... oux/100/21

Hallo!

Für "DA VIKEN" habe ich nur eine Bedeutung aus dem Norwegischen gefunden, es würde heißen "der Bach".
Nach meinem Wissen sind die ersten Schotten und Iren, Norwegischer herkunft, aus dem alt Norwegisch hat isch dann auch Gälish und Celtic entwickelt.
Somit ist die Bedeutung dann doch nicht geklärt .
Für die Celtische und Gälische Sprache habe ich leider keine Übersetzer gefunden. Aber so ist das vielleicht ein weiterer Schritt zur auflösung

gjør det bra

Rossano

Ich finde es sehr interessant, wenn man so viel über seine Ahnen weiß.
Die Geschichte zu dem Siegelring und der Brosche ist sehr schön. Selbst wenn die Geschichte nicht ganz wahr wäre, finde ich es toll, das du so eine Geschichte zu deinem Erbstück kennst.

LG sunflower

DA VIKEN ist bretonisch und bedeutet "Für immer".

War das vielleicht die Schlacht auf dem Moor von Culloden ( Wikipedia) am 16.April 1746?
Dort kämpften auch Franzosen auf der Seite von Bonnie Prinz Charlie gegen die Engländer. Mit dieser Schlacht wurde auch das schottische Clansystem vernichtet.
Die Schriftstellerin Diana Gabaldon beschreibt in ihrer Romanreihe ganz gut das Leben in Schottland zur damaligen Zeit sowie die Schlacht bei Culloden und die Auswirkungen auf Schottland.
Wenn noch eine stilisierte Distelblüte graviert wäre, wäre das Schmuckstück eindeutig dem schottischen Hochland zuzuordnen.
Gruß Wolfgang

Danke für eure Infos!

Nun ja. Es ist inzwischen viel Zeit vergangen. Es hat sich raus gestellt, das es sich um Allianz Schmuckstücke handelt. (Danke für den Link) Die Modelle sind beide etwas älter und waren nach langen suchen in den Katalogen zu finden.

Ich finde es heute noch süss, dass meine Großmutter mir diese Story erzählt hat. Ich war immer ziemlich schlampig, wenn es um das Sorgfältige Verwahren von Schmuck ging. Es ist, von allen Schmuckstücken die ich als Kind bekommen habe, das Einzige was nicht verloren ging. Ich vermute mal, dass ich aufgrund der Geschichte immer mehr daruf aufgepasst habe als auf die anderen Stücke.

Ich möchte Allen danken, die sich mit der Frage beschäftigt haben. Dankedankedanke.......

Liebe Grüße Kathrin