1815-1848 Biedermeier
Die französische Armee hatte halb Europa verwüstet, Napoleon saß auf seiner Insel und der Kongress tanzte in Wien.
Für das normal Volk war das feiern schnell zuende, die Verwundeten kamen hei wenn sie überhaupt das Glück hatten.
Oft besinnen sich die Menschen nach dem Krieg wieder der häuslichen Werte.
Wer kennt nicht die Bilder von Spitzweg - der arme Poet, der Bücherwurm oder seine Bilder von Soldaten die z.B. Strümpfe strickend neben einer Kanone stehen.
http://www.maraba.de/Gedseite/kunstbew/spitzweg.jpghttp://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... eg_036.jpgDie normalen Bürger hatten andere Sorgen und Bedürfnisse, sie brauchten Essen, Trinken und Kleidung, der Luxus Schmuck stand in der Reihe der Bedürfnisse ganz hinten.
Durch die Erinnerung an die vielen Kriegstoten war es zu dieser Zeit sehr beliebt, die Schmuckstücke mit persönlichen Gegenständen zu "vervollständigen" besonders beliebt waren
Erinnerungsstücke aus oder mit menschlichem Haaren.
Armband aus Haar, Gold 585 Granate und Saatperle
Es gab diese Schmuckstücke als Broschen, Armbänder Ketten, Uhrketten und als Einlagen in Ringe
Was alle Schmuckstücke aus dieser Zeit gemeinsam haben, und ich meine den der gehobenen Bürgerschicht, war das er hohl gearbeitet wurde.
Schaumgold ist nach meinem wissen der richtige Ausdruck dünnstes Goldblech wurde geprägt eine Rückseite aufgelötet und dann mit Masse ( z.B. Gips oder Schellack ) gefüllt. Was das restaurieren dieser Stücke heute fast unmöglich macht bzw zu teuer werden lässt. Es waren Stücke die einfach massiv wirkten aber vom Materialwert eher gering war.
Die wichtigsten Merkmalen sind in dieser Zeit :
grosse Schmuckstücke, die einfach zu leicht sind
Leichte beulen oder Dellen die es bei massiven Stücke nicht gibt
Häufig verwendete Steine / Material
Gold- / Silberblech ( vergoldet )
Emaille, Perlen, Korallen, Haare, Almediene ( Granate mit einem rot/ lila Stich )