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Kathrin-t
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Verfasst: 17.03.2006, 13:02 |
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Gast |
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Hallo ihr lieben,
habe da mal eine Frage an euch: Wie klebe ich 3 Stränge Jewelry Wire von je 0,6 mm in ein silbernes Bajonettschloss von 2 mm (Außendurchmesser) ohne Schmiererei (wegen der sehr kleinen Öffnung) und welcher Kleber ist hier am besten geeignet?
Wäre sooo dankbar für einen Tipp!
LG - Kathrin
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Verfasst: 17.03.2006, 13:02 |
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Nugget
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Verfasst: 19.03.2006, 12:42 |
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Registriert: 13.11.2005, 22:01 Beiträge: 222 Wohnort: Köln
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Hallo Kathrin,
ob es da bestimmte Tipps gibt wie man da am besten ran geht kann ich so aus der Lamäng nicht sagen. Aber einen kleine Tipp bezüglich "ablaufenden Kleber" kann ich dir schon geben: Ich arbeite manchmal mit Tesafilm zum abkleben, oder mache die Fugen mechanisch sauber wenn sie halbhart sind.
Wenn wir Kleben müssen, dann benutzen wir UHU Plus Endfest 300, ist ein Zweikomponenten- Klebstoff auf Epoxidharz- Basis. Die Oberfläche muss aufgeraut werden und absolut fettfrei sein, nicht blank poliert, das soll angeblich nicht so gut halten... und dann hält das, und hält, und hält, und hält... Die Verbindung ist schlagfest und beständig gegen Alterung und Feuchtigkeitseinwirkung, Verarbeitungszeit (Topfzeit) ca. 2 Std. - Härtezeit und Endfestigkeit sind temperaturabhängig. Denn...
UHU Endfest 300 kann man bis ca. 180°C im Ofen trocken: Aushärtung 5 Min. max. Festigkeit 3000N/cm². Bei 20°C: Aushärtung 12 Std. max. Festigkeit 1200N/cm². Habe vor kurzem noch dazugelernt, dass 2 Komponenten Kleber wie UHU Endfest nicht mit maximaler Kraft gepresst werden sollen.
Gibt auch noch BISON Power pur, auch ein zwei Komponentenkleber und ist fast wie der von UHU nur etwas "cremiger". Vor ein paar Wochen habe ich mal von einem Amerikanischen Kleber Namens JB Weld gelesen, der genauso gut wie UHU Endfest sein soll. Dieser soll seine Stärke darin haben das er metallfarben ist. Wenn es also darum geht, Metall auf Metall zu kleben fallen kleine Spalten auf Grund dessen so gut wie nicht mehr auf.
Ach ja, fast vergessen..
Es gibt da so einen speziellen Kitt (Name mal wieder entfallen) den wir bei den Verschlüssen für Perlenketten benutzen. Ob der für dich in Frage kommt??
Sollten noch Fragen aufkommen, einfach fragen
Lieben Gruß
Nugget
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Gast
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Verfasst: 19.03.2006, 16:09 |
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Gast |
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Weil der beste Kleber nicht viel hält, wenn man ihn nicht richtig verarbeitet, möchte ich an dieser Stelle ein bisschen über die Handhabung schwadronieren. Wenn es jemanden interessiert.
3 Punkte beeinflussen eine gute Klebung:
1. Oberflächenvorbereitung
2. Klebespalt
3. Aushärtebedingungen
1. Das wichtigste, die Oberflächenvorbereitung.
Rauh und fettfrei ist die Devise. Die gängigen Methoden sind Schleifen oder Ätzen. Beim Schleifen reicht es nicht die Oberfläche ein bisschen zu verkratzen, sondern es muss wirklich flächig geschmirgelt werden. Das Schleifpapier sollte brandneu sein und kurz vor Schluss mindestens einmal ersetzt werden. Nassschleifen ist erlaubt. Soweit so gut. Jetzt machen viele Leute einen Kardinalfehler. Sie wischen mal mit der Hand drüber und putzen dann die Oberfläche mit einem Lappen und Verdünnung. Beides ist sehr schlecht!
Ein Lappen mit Lösungsmittel löst hauptsächlich Fett aus der Haut und von den Werkstückseiten und transportiert dieses wie ein Docht auf die eigentlich saubere Oberfläche. Gelöstes Fett "schwimmt" selbst in einem frei über die Oberfläche geschütteten Lösungsmittelstrahl gegen die Strömungsrichtung! Eine geschliffene Oberfläche ist nicht mehr sauberer zu bekommen und sollte nur noch abgeblasen werden. Mit dem Mund pusten ist ok und absolut ölfrei. Als Alternative kann man mit einem neuen Glitzi-Schwamm Wasser und ATA (VIM etc.) die Oberfläche kräftig abreiben, unter heissem Wasser abspülen und frei trocknen lassen. Das ist einfach und nach meinen Versuchen frettfreier als Abspülen im Aceton-Freistrahl!
Für manche Kleber gibt es auch noch Aktivatoren, mit denen man die Oberflächen jetzt noch chemisch vorbereitet. Bei Glas-Verklebungen z.B. häufig.
2. Klebespalt.
Herstellerangabe beachten. Einen definierten Klebespalt kann man z.B. durch mitverkleben von einzelnen Litzen eines flexiblen Kupferkabels erreichen. Die sind oft so 0,1mm dick, fast unsichtbar und leicht zur Hand. Kleber die eine elastische Verbindung erzeugen sollen brauchen meist einen so definierten großzügigen Klebespalt. Weissleim für Holz ist das Gegenbeispiel, da müssen die Werkstücke sogar gepresst werden und sollten null Spalt haben.
3. Aushärtebedingungen.
Die gängigen Kleber härten natürlich bei Raumtemperatur aus. Besonders Epoxidkleber wie UHU Plus härten bei erhöhter Temperatur nicht nur schneller aus, sondern erreichen auch eine höhere Endfestigkeit. Zu beachten ist allerdings dass der Kleber erstaunlich dünnflüssig wird und gerne davonläuft. Cyanacrylat und Silikon- Kleber haben es gerne etwas feucht. Erhöhte Temperatur und Luftfeuchtigkeit lassen sie schneller aushärten. Bei Sekundenkleber kann man auch einfach unmittelbar vor dem Zusammenfügen auf das Bauteil ohne Kleber hauchen.
Anaerobe Klebstoffe wie z.B. die meisten Loctite Produkte (Schraubensicherung etc.) härten unter Luftabschluss und in chemischer Reaktion mit der Oberfläche aus. Hier ist also besonders wichtig, dass die Klebefuge nicht breiter ist als vom Hersteller angegeben und das Material stimmt. Spalte bis 0,05mm und Stahlwerkstoffe können die meisten Produkte. Bei rostfreiem Stahl, Messing oder gar Kunststoffen, bei groben Gewinden etc. wird es kritisch. Unter Umständen kann man eine Woche warten und der Kleber ist immer noch flüssig.
Ich hoffe diese kleine Abhandlung vermeidet Enttäuschungen und lehrt, dass auch kleben gelernt sein will. Dafür hält es dann auch oft besser als man denkt.
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Kathrin-T
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Verfasst: 20.03.2006, 11:08 |
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Gast |
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Viiiieelen Daaaank für Eure tollen Antworten - hat mir sehr geholfen. Ich komme ja eigentlich aus dem Forum "Perlentreff.de" und werde Euch dort sehr weiterempfehlen - vielleicht schaut Ihr ja auch mal beim Perlentreff vorbei, auch dort gibt es interessante Themen und schönen Schmuck zu sehen!
LG - KATHRIN
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Shorty der Zwerg
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Verfasst: 24.03.2006, 17:36 |
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Registriert: 01.02.2006, 23:49 Beiträge: 9 Wohnort: Berlin
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Hallo allerseits, auch mir stellt sich immer wieder diese leidliche Frage: welcher Kleber ist geeignet. Ich habe auch schon den amerikanischen Glue 6000 E probiert, der ist allerdings ziemlich geruchsbelästigend, irgendwie ätzend und ist meines Wissens in manchen Amistaaten wegen Krebsverdacht sogar verboten! Es soll ja ein Industrieprofikleber sein!
Ich brauche Kleber um meine Ketten mit den Endkappen zu verbinden und dieser 2 Komponentenkleber ist nicht immer die erste Wahl. Ich kann aber leider nicht immer einen Bogen um diese Metallverschlüsse machen! Und nur mit Kettelstiften geht es auch nicht! Auf jeden Fall muss der Kleber möglichst transparent bleiben. Welcher Kleber verbindet Metall, Garn oder Textilien und Glas am besten?
_________________ ________________________
In der Ruhe liegt die Kraft!
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SteinAlf
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Verfasst: 09.10.2006, 18:57 |
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Registriert: 07.10.2006, 19:58 Beiträge: 10 Wohnort: Bremen
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Hallo Shorty der Zwerg,
für solche sachen eignet sich der TURBO 2000 bestens. Zumindest bei mir hat er sich über Jahre hinweg bewährt. Einige Nachteil ist manchmal, daß er sehr flüssig ist und wirklich nur sehr dünn aufzutragen ist. Es gibt von der Firma aber noch andere Kleber, die ich aber auch erst einmal austesten muß. Erhältlich ist dieser im Baumarkt
@ Nugget
den Kleber von JB Weld bekommt man bei A.T.U. für schlappe 18 Euro und etwas. Er ist sehr ergiebig und lange (auch geöffnet ) lagerfähig.
_________________ Sei immer dein eigener Herr und Meister Liebe Grüße Alf
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Nugget
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Verfasst: 12.10.2006, 22:19 |
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Registriert: 13.11.2005, 22:01 Beiträge: 222 Wohnort: Köln
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Nugget hat geschrieben: Vor ein paar Wochen habe ich mal von einem Amerikanischen Kleber Namens JB Weld gelesen, der genauso gut wie UHU Endfest sein soll. Dieser soll seine Stärke darin haben das er metallfarben ist. Wenn es also darum geht, Metall auf Metall zu kleben fallen kleine Spalten auf Grund dessen so gut wie nicht mehr auf.
Hallo SteinAlf,
kannst du den das von mir gelesene bezüglich der Farbe bestätigen? Und welche erfahrungen beim arbeiten hast du damit gemacht? Evt. kannst du ja auch ein Foto einstellen worauf man die Farbe erkennen kann.
Lieben Gruß
Nugget
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SteinAlf
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Verfasst: 13.10.2006, 09:29 |
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Registriert: 07.10.2006, 19:58 Beiträge: 10 Wohnort: Bremen
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Hallo Nugget,
eigentlich bin ich erst wieder hier im Forum auf JB Weld aufmerksam geworden. Ich kenne den Kleber von meinen Nachbarn, der damit alles macht. Er repariert Gewinde, sein Werkzeug und sein Auto damit und das Zeug hält bombastisch. So kenne ich aber auch nur die Farbe des Klebers, den er für das Auto benutzt, wobei es wohl noch viele andere Kleber der Firma gibt. Die Farbe ist ein metallisches silberGrau und was ich bisher sah, war eine sehr unscheinbare Klebestelle.
Ich werde mir noch einige Prospekte der Firma schicken lassen, um zu sehen, was für mich geeignet ist. Eventuell läßt er sich ja auch goldfarben einfärben. mal testen.
_________________ Sei immer dein eigener Herr und Meister Liebe Grüße Alf
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frei
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Verfasst: 20.12.2016, 08:23 |
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Platindublone |
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Registriert: 03.10.2016, 17:14 Beiträge: 605
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ich grab diesen Thread mal wieder aus - da ich auch mit dem "Problem Kleben " konfrontiert bin (Steine, Glas und andere Materialien, die sich nicht mit Art Clay mitbrennen lassen). Mein erster Versuch, ein Perlmuttteil mit Uhu Plus endfest ist eigentlich zufriedenstellend verlaufen! Der "Rahmen", in den ich es eingeklebt habe, ist allerdings sehr dünn und das Perlmutt konnte natürlich nicht angerauht werden - es schaut trotzdem so aus, als wenn es gut halten würde. Der Tipp mit dem Abkleben ist gut, den werde ich beim nächsten Mal ausprobieren - speziell für die Rückseite, weil der Kleber ein wenig durchläuft und das Teil ja irgendwo aufliegen muss.... Ich habe jetzt auch noch diesen http://www.j-felber.at/product_info.php ... iffin.html bestellt, und werde ihn bei sehr kleinen Teilen testen - die Mischerei und das Auftragen vom UHU ist doch etwas fitzelig. Meint ihr, dass ich damit auch Ketten (z.B.Venezianerkette), die nicht aus Silber sind, in Endkappen kleben kann? Ich weiss, dass das nichts mit Goldschmiedearbeit zu tun hat , aber für manche Dinge,an die keine Ansprüche gestellt werden , möchte ich meinen alten Modeschmuck verwerten. Über alle anderen Tipps bin ich natürlich, wie immer, froh! Danke LG
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Tilo
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Verfasst: 20.12.2016, 10:39 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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sekundenkleber funzt am besten bei geringem klebespalt sind die kapseln paßgenau für deine Kette, geht er
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