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 Betreff des Beitrags: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 19.01.2013, 21:04 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Hallo,

habe heute bei meiner Goldschmiedmeisterin in HH mein erstes Schmuckstück gegossen. Überwiegend aus 333er Erbstücken und einem 585er Goldring. Alles gestempelt. Und alles ging problemlos. Gegossen und danach ein schöner goldener Anhänger, den man nur noch säubern musste, wofür allerdings keine Zeit mehr war.

Aus zeitlichen Gründen habe ich dann zu Hause nach dem Versäubern die Öse für den Anhänger angelötet. Die Öse war von einem anderen Anhänger, gestempelt mit 333, einst gekauft bei einem Juwelier. Die Goldschmiedin hat mir heute noch etwas 333er Lot mitgegeben, ich habe zu Hause die Öse an den Anhänger gelötet. Soweit so gut. Was mir allerdings nach dem Löten auffiel war, dass die Stelle, wo ich die Öse angelötet habe, eher silbrig als goldig geglänzt hat, keine Ahnung, ob das vor dem Beizen so aussieht, weil ich noch nie mit Goldlot gelötet habe. Ein Teil des Anhängers war auch dunkel angelaufen, keine Ahnung, ob das so sein muß.

Danach habe ich das Stück in die Alaunbeize gegeben und so wie meine früheren Silberstücke gebeizt. Die Beize ist zwar gebraucht, aber noch nicht so oft, und es ist nie etwas anderes hineingekommen als Silber oder die Titanpinzette. Während des Beizens fiel mir auf, dass die Stelle, die vorher etwas dunkler angelaufen war, rötlich schimmerte, ich habe mir keine Gedanken gemacht, weil ich dachte, das kann man später wegpolieren.

Jetzt scheint das Stück verkupfert zu sein! Zumindest ist es komplett rötlich und nicht mehr hellgelb. :shock: Und wenn ich etwas mit dem Schmirgelpapier darübergehe, ist es immer noch rötlich!

Was ist hier passiert? Und was kann ich machen? Ich bin gerade fassungslos.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 19.01.2013, 21:04 


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 19.01.2013, 21:31 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Kann es sein, dass durch die vorangegangenen Beizvorgänge der Kupferanteil im Sterlingsilber sich jetzt auf das Gold niedergeschlagen hat?

Habe jetzt gerade noch mal frische Beize für einen erneuten Durchgang angesetzt und hoffe, dass ich das Problem damit lösen kann....


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 19.01.2013, 23:11 
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Silberschmuck
Silberschmuck

Registriert: 23.08.2012, 11:42
Beiträge: 91
Nach dem das erneute Beizen in frischer Lösung nichts gebracht hat, habe ich nachgelesen und es mehrfach ausgeglüht und danach frisch gebeizt und dann noch mal 2x ausgeglüht und in nochmals neue Beize gelegt. Das hat geholfen.

Woher der Rotstich kam, kann ich mir nicht erklären.

Jetzt sieht es jedenfalls aus, wie es aussehen soll.

Ende gut, alles gut.


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 20.01.2013, 09:05 
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Registriert: 12.10.2006, 12:00
Beiträge: 3003
Wohnort: Raum Leipzig
die Beizerei mit Alaun ist eh etwas laaaaaangsam
ich empfehle das nicht mehr, seit ich es neulich selbst mal versucht habe
geglühtes 800er Silber wollte in frischer Alaunbeize nicht hell werden

da scheint mir zitronensäure noch sinnvoller, muß ich aber noch probieren (nutze halt normal Akkusäure verdünnt oder Amidosulfonsäure)


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 20.01.2013, 18:11 
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Goldkorn
Goldkorn

Registriert: 29.06.2011, 08:11
Beiträge: 186
Ich beize ausschließlich mit Alaunbeize die Stücke liegen bei mir zwischen 2 und 10 min in der Beize und bisher sind alle wieder hell geworden.
Meist mache ich 2 oder 3 Werkstücke paralel und nutze die Zeit indem ich beim nächsten weiterarbeite
Die Beize sollte eine Temperatur von ca 60 Grad haben Ich habe so ein degusa beizgefäß aber es ist auch durchaus mit einem dreibein laborglas und einem teelicht machbar.
Ich bevorzuge Alaun weil es das Umweltfreundlichste Beizmittel ist und sogar in den normalen abguss entsorgt werden darf.
Wer natürlich unter zeitdruck nur ein werkstück bearbeitet sollte lieber andere beize verwenden


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 24.01.2013, 02:33 
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Registriert: 07.11.2006, 00:30
Beiträge: 864
Wohnort: Krefeld
Versuch mal Essig mit Salz. Das ist derart ungiftig, das kannst Du sogar in die Bohnensuppe geben, wenn noch kein gelöstes Kupfer drin ist.

_________________
Gruß, Ulrich

Goldschmiede, Goldschmiedemeister seit 1967
https://www.facebook.com/STL.Direkt/
http://www.wehpke.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Werkstück verkupfert - wieso?
BeitragVerfasst: 30.01.2013, 16:00 
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Gast
Gast

Registriert: 04.12.2012, 12:51
Beiträge: 9
Sowas ähnliches ist mir mal bei einem Ring passiert, den ich aufpolieren wollte. Danke für den Tipp, das werde ich demnächst bald mal ausprobieren. Dann kann ich den alten Ring vielleicht doch noch tragen ;)


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