Ich habe mich mal in Praxis und Theorie recht intensiv mit der Kupfersulfatzelle beschäftigt, wobei ich viel verstehen gelernt habe, was so nicht in Schulbüchern steht.
@Heinrich
Also alles, was höher in der Spannungreihe als Kupfer liegt, also edler ist und nicht im Sulfatmedium lösliche Salze bildet, bleibt als Anodenschlamm liegen. Das sind Au, Pt, Pd, Ir, Rh.
Silber bildet mäßig lösliches Silbersulfat, liegt hier also teilweise in Ionform vor und wird schnell zu winzigen, glitzernden Metallkristallen reduziert, die im Elektrolyten umherschwimmen bis sie sich im Absetzbecken durch geringere Strömung absetzen.
Alles, was elektronegativer ist als Kupfer, also Ni, Fe, Zn, Sn, Pb, Cd, wird in den Elektrolyten gelöst (oder bildet unlösliche Verbindungen (zB PbSO4), die das Anodengold verunreinigen). Dabei sinkt der Kupfergehalt im Elektrolyten bis keine Kupferionen mehr zur Kathode transportiert werden können - der Elektrolyt wird "foul".
Das Projekt m.E. ist daraufhin ausgelegt, dass man ständig Elektrolyt nachkaufen muss.
Außerdem muss man die Zelle ständig im Auge behalten und ggf. eingreifen. Es ist keinesfalls weniger Arbeit als herkömmliche Methode: mit Silber auf 25-33% Au legieren, in Wasser gießen, durch HNO3 scheiden, Au in aqua regia lösen (bei gutem Arbeiten bracht man nicht abrauchen, weil man nur soviel HNO3 zugibt, wie verbraucht wird) und mit SO2 oder Sulfit fällen, intensiv waschen (dies nur zur Information, - das ist keine Anleitung, denn es gibt sehr viel zu beachten und zu wissen)
@Tilo
ob 972 oder 992
das übersteigt meine Fähigkeiten
Da brauchst du dich nicht schlecht fühlen, denn es ist schlicht unmöglich auf, wie sie in den FAQs angeben, auf 5 o/oo so zu testen:
"Under optimum condi-
tions, an experienced assayer can detect differences in
fineness of 10 to 20 parts per thousand. "Optimale Bedingungen hat man in der Praxis nie und mit "erfahren" meint er Leute, die das seit Jahren täglich unter besten Bedingungen machen.
Zuletzt geändert von Stardust am 27.12.2015, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.