Schmuck & Goldschmiede- Forum

Hallo Wissende,

vorab: ich weiß, dass ich nur einen ungefähren Wert auf diese Art erhalten kann Folgendes: Ich besitze noch einen alten Ehering, den ich gern zu Geld machen würde. Der Ring ist zur Hälfte aus 750er Gold un zur Hälfte aus Platin. Optisch muss man es sich so vorstellen, dass zwei Halbkreise aus den genannten Materialien zu einem Ring zusammengesetzt wurden. Der Ring misst etwa 19mm im Innendurchmesser und wiegt ca. 4,9g. Innen ist eine 750 für den Wert des Goldes eingraviert. Über die Wertigkeit des Platins ist nichts zu erkennen.
Ein Juwelier bot mir etwa 100 € für diesen Ring, gemessen am Gewicht und dem momentanen Goldpreis von ca. 23€/g. Den Platinanteil vernachlässigte er dabei. Er sagte, wenn nur ein Mal 750 eigeschlagen ist, dass wäre es auch 750er Platin und somit kann man den Ring auch als 750er Goldring mit einem Gewicht von 4,9g betrachten. Hat er Recht? M.E ist das Gramm Platin jedoch teurer als das Gramm Gold. Und das Gesamtgewicht des Ringes kann ich ja nicht einfach halbieren, da beide Metalle auch unterschiedliche spez. Gewichte haben. Wie wir sowas geschätzt bzw. wie kann ich zu einer verlässlichen Preisangabe kommen?

MfG
Alex

Gerade bei Bicolor Ringen würde ich mich nicht auf die fehlen Stempel und deren Interpretation des Juweliers verlassen. Da wurde sehr unterschiedlich legiert und gestempelt.

Aber das ist zweitrangig weil es nicht erheblich zur Wertfeststellung beiträgt. Bei Platin sind die Scheidekosten für den Ankäufer deutlich höher weil der chemische Prozess viel komplizierter ist als bei Gold.
Daher ist das Angebot das Platin zum gleichen Preis wie das Gold anzukaufen, trotz des höheren Kaufpreises von Platin, eigentlich sehr fair.

_________________
von: Heinrich Butschal
--
Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
Schmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.com
Geschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.de
Siegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.de
Firmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com

die Erklärung des Ankäufers ist zwar nicht ganz schlüssig (die von Heinrich ist dagegen korrekt)
aber das Ankaufsangebot ist ok und wird nur mit mühsamster suche und nur wenig besser zu finden sein(wenn überhaupt)

Das mit den Scheidekosten leuchtet mir zwar ein, jedoch hatte ich mir doch etwas mehr vorgestellt Hab gestern mal mit einem Goldschmied darüber gesprochen, leider hatte ich den Ring nicht dabei, so dass keine Zahlen über den Tisch gingen. Aussage von ihm war jedoch, dass o. g. aussage des Juweliers nicht ganz korrekt ist. Es sei jedoch gängige Praxis bei Juwelieren ohne eignen Goldschmied und viele Leute gehen drauf ein, weil sie schnell Geld brauchen/haben wollen.
Er sagte mir Folgendes: Der Ring werde gewogen und vermessen. Anschließend werden die Volumina der beiden Metalle berechnet und somit über das sich daraus ergebende Gewicht der Preis bestimmt. Anschließend wird eine Pauschale (keine Ahnung wie hoch die ist) für die Scheidekosten abgezogen, da der Goldschmied nicht selber scheidet, sondern derartigen Schmuck zu einer Scheideanstalt bringt. Da die jedoch recht hohe Scheidekosten verlangen, sammelt der Goldschmied solchen Schmuck über einen längeren Zeitraum und bringt dann gesammelte Werke zur Scheideanstalt. So wie ich es verstanden habe, ist es wohl ein Festbetrag, egal, wie viel da geschieden werden soll. Daher wird die (meine) Pauschale in Relation zum Gewicht meines Ringes gestellt und anteilig von seinen Gesamtscheidekosten abgezogen. Mal sehen, wie die Zahlen aussehen, wenn ich den Ring dahin bringe.

Der Tip eines Kollegen war der, ich solle den Ring zur Pfandleihe bringen und dort verkaufen, nicht beleihen. Dort werde versucht, den Ring wieder als Schmuck zu verkaufen und nicht nur als Metall. Somit könne man dort evtl. einen höheren Preis erzielen, da eben nicht nur der Materialwert bezahlt werde. Allerdings glaube ich nicht daran, dass sich ein Ehering mit eingraviertem Hochzeitstag und Namen der Ex-Frau besonders gut verkaufen lässt Es sei denn, man bekäme die Gravur irgendwie herausgeschliffen, ohne dass man es hinterher sieht. Ist sowas machbar und wieviel würde eine solche Arbeit kosten? Steht das im Verhältnis zu dem dann zu erwartenden Preis? Doch sicher nicht.

Alex

2 goldschmiede haben dir hier mit weniger worten, weil schriftlich, schon das gleiche erklärt
und den preis als ok bezeichnet
soll doch der goldschmied mehr dafür geben, das bezweifle ich aber stark trotz der ganzen rechenspielereien
und daß pfandleihen im ankauf mehr zahlen halte ich für ein gerücht, die haben die gleichen kosten wie andere ankäufer

aber ich schrieb ja schon: mit viel zeitaufwand ist evtl ein etwas höherer verkaufspreis mgl
nur zu
sprit ist ja auch grad wieder günstiger geworden, zeit hat man.......

ich hätte mal eine frage wie viel ist ein goldring mit den zahlen 333 r wert

6...12,50 Euro/g, je nach Ankäufer

Schau mal hier, http://www.edelmetall-verkaufen.de/ da gibt es einen Rechner mit dem man total einfach rausfinden kann, was der Schmuck Wert ist. Dort habe ich bis jetzt immer zu fairen Preisen die Schmuckstücke verkauft, die ich doch nicht mehr haben wollte, um meine sammlung überschaubarer zu halten.