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Küstenbruder hat geschrieben:Ich wohne in Coquimbo, Chile. Doch kann ich ein par Steinchen schicken. Mal sehen wie ich dass am ehesten und schlausten anstelle unter Küstenbrüdrn wird mir schon was einfallen, jedenfalls grossen Dank für den Vorschlag und den guten Willen. Küstenbruder
Heinrich Butschal hat geschrieben:Vielleicht bringst Du ein paar kleine Steine mit und dann kann ich sie hier anschleifen und vermessen?
Hier einige der am häufigsten Funde. Vielleicht kann Du damit etwas anfangen. Auf jeden Fall schon mal allerherzlichsten Dank für Deine Bereitschaft Licht ins Dunkle zu bringen. Küstenbruder
Vielleicht kannst Du aus dem Bereich der grünen Ader etwas herausschlagen. Auch wenn ich es nicht für Smaragdverdächtig halte und eigentlich nur schöne grüne und transparente Kristalle wertvoll sind, die ich hier gar nicht sehe, wäre es interessant zu prüfen was das grüne ist.
Ich sehe da kein grünes Mineral, sondern zwei Sorten Gesteine.
Das grüne, das von verschiedenen mineralischenen Beimengungen, wie Chlorit bis Peridotit grün gefärbt sein kann, hat sich mit hoher Temperatur und Druck in das vorhandene Gestein eingepresst. In die dadurch entstandenen Ritzen und Sprünge ist das heiße grüne Gestein dann eingedrungen.
Ganz markant für solche Vorgänge sind die Reaktionssäume am Übergang von grünem zu grauem Gestein, hier in der Form von weißen Streifen. Diese entstehen durch Umkristallisierung im ursprünglichen Gestein, dass durch den Kontakt mit dem eingedrungenen heißen Gestein aufgeschmolzen wird und neu kristallisiert.
Bergkristallgwindel hat geschrieben:Beim zweiten Hinschauen, kann das grüne auch ein Amphibol sein.
Wenn man die Steine vor sich hat, sieht man mit der Lupe, eindeutig Kristalle. Da die Steine jedoch abgerundet sind, vermute ich, dass sie im Wasser gelegen haben und dort abgeschliffen wurden, denn drinnen im Stein, kann man wieder Kristallstrukturen erkennen. Werde weiter an dem Thema arbeiten und mich dann wieder melden. Ersteinmal schönen Dank für den guten Willen. Küstenbruder
In dem Stein ist die Durchschussader sehr klein und ist wahrscheinlich in einen bestehenden Riss eingedrungen. Bei solchen Strukturen in Gesteinen kann es sein, dass sich quer zum Riss bei der Abkühlung Kristallflächen bilden, es können aber auch Bruchflächen sein. Voll ausgebildete Kristalle sind es aber nicht. Und in der Gesamtheit der Gesteine, die Du gezeigt hast, gehe ich von Durchschußadern aus.
Smaragde entstehen unter hohem Druck und hoher Temperatur durch Metamorphose im Recht großer Tiefe und sind im Vorkommen an Schiefergesteine gebunden. Das sind Deine Steine definitiv nicht.
Heinrich Butschal hat geschrieben:In der Farbe und Undurchsichtigkeit wäre auch ein Smaragd nicht schleifwürdig. Abgesehen davon gibt es ja mehrere schwere Mineralien. Gut wäre ein Anschliff damit man die Struktur sehen kann.
Lieber Herr Butschal, kann im Augenblick keinen Anschliff machen. Doch will ich ein para Bilder hochladen, in denen man eine Kristallstruktur erkennen kann. Liebe Grüsse, Küstenbruder #1
Heinrich Butschal hat geschrieben:In der Farbe und Undurchsichtigkeit wäre auch ein Smaragd nicht schleifwürdig. Abgesehen davon gibt es ja mehrere schwere Mineralien. Gut wäre ein Anschliff damit man die Struktur sehen kann.
Lieber Herr Butschal, kann im Augenblick keinen Anschliff machen. Doch will ich ein para Bilder hochladen, in denen man eine Kristallstruktur erkennen kann. Liebe Grüsse, Küstenbruder[img]
Heinrich Butschal hat geschrieben:Das sieht leider weder von der Farbe noch von der mangelnden Klarheit her, nach schleifwürdigem Edelstein aus.
Lieber Herr Butschal, so langsam klärt sich auf um welches Material es sich handelt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist es Ekanit. Die Probe wurde erfolgreich gemacht. Der Stein wurde erhitzt. Die Leuchtkraft der Flamme nahm erheblich zu und die Kristalle formten sich neu zu einer glasartigen Masse. Der Ekanit ist radioaktiv und die Strahlung beschädigt die Kristalle. Doch die Flamme, besser deren Hitze bringt das Kristallsystem wieder zusammen. Aus dem grün wird allerdings dunkelrot.