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 Betreff des Beitrags: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 18:00 
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...oder sollte ich besser schreiben "Gold" aus Indien? :lach:

Namaste!

Ich bin kürzlich von einer längeren Indienreise heimgekommen und habe auch ein wenig Goldschmuck mitgebracht. Genauer gesagt sechs Ohrringe und einen Anhänger, wobei letzterer und ein Ohrring auch noch mit nem kleinen Saphir (womöglich ebenfalls nur "Saphir" ;( ) versehn sind.

Hab schon während der Reise gehört, daß in Indien der Schmuck höherkarätig ist, also daß die da drüben auch 20k, 21k, 22k und 23k zu Schmuck verarbeiten. Weil ich das gut fand, dachte ich mir, da will ichn paar haben.

Ja und nun bin ich tatsächlich verarscht worden ( ;D wider Erwarten) . Wobei sich darum jetzt eigentlich dieses Thema drehen soll:

Bin ich verarscht worden?

Daheim angekommen hab ich gleich den Dichtetest mit Feinwaage gemacht, und zwar folgendermaßen:
- Erstmal hab ich die fünf saphirlosen Ohrringe einzeln gewogen, Gewichte aufgeschrieben.
- Dann ein kleines Schnapsglas beim ersten Versuch mit Quellwasser, beim zweiten mit normalem Leitungswasser (gab da aber keinen Unterschied auf der Waage, die is allerdings auch bloß auf zwei Stellen nachm Komma genau) auf die Waage gestellt, austariert und dann an nem mutmaßlichen Nylonfaden die Ringe ins Wasser getaucht, aber nicht tief, die waren mit höchstens 5mm Wasser bedeckt.
- Tja und dann den Wert aufgeschrieben. Ersten Wert durch Zweiten geteilt und dann war ich furchtbar enttäuscht:

goldgelber "22k" 0,57g / 0,04g = 14,25 :(
etwas weißlicher "21k" 0,61g / 0,06g = 10,16666 :/
sehr goldgelber "23k" 1,31g / 0,09g = 14,5555 :<
goldgelber "18k" 1,45g / 0,14g = 10,3571 :nein:
goldgelber "22k" 1,12g / 0,08g = 14 ;(

Also, ENTWEDER besteht nun ja vielleicht eventuell möglicherweise die Chance, daß der Dichtetest daneben liegen kann oder daß ich ihn falsch durchgeführt hab ?! :kleeblatt:

ODER die ganzen Schmuckhändler haben mich eiskalt beschissen :|

Verrückt finde ich dabei nur, daß ich natürlich net bei irgendwelchen Straßenhändlern, sondern bei "zertifizierten" Juwelieren eingekauft hab. Darüber hinaus haben neben mir ständig irgendwelche Familien ihren Brautschmuck gekauft und die wurden glaub ich net beschissen, das kann ich mir zumindest net vorstellen. D.h. die hätten dann extra für mich gefälschte Ware ausgelegt?

Daß die Dinger nur vergoldet sind aus wenigstens echtem Gold, könnte ja auch sein und es sich demnach nur um ein bitteres Mißverständnis handeln, jedoch haben die stets den ganzen Ring gewogen und das Gewicht mit dem aktuellen Goldpreis multipliziert. :lach:

Was ist denn wahrscheinlicher bzw. wie kann ich prüfen, daß die Ringe nur vergoldet sind mit der tatsächlich angegebenen Karatzahl oder aber die Ringe wirklich Massivgold sind, nur jedes Mal wesentlich niedrigkarätiger als sie sein sollten?
Oder handelt es sich gar um überhaupt kein Gold ?? :shock:

Und nun bin ich mir mit der Echtheit des Saphirs freilich auch nimmer sicher, zumal ich gerade im Internet einen Zirkonia gesehn hab, der ungefähr ganz genauso aussieht wie jene beiden Saphire :(


Was sagen Leute, die mehr Plan haben als ich, zu diesen Tatsachen und Geschehnissen?


Danke schonmal für die Müh, sich das alles durchzulesen! :top:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 07.05.2016, 18:00 


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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 18:37 
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Es gibt dazu beim nächsten Goldschmied/Juwelier/Goldankäufer um die Ecke einen einfachen Test. Auf einem dunklen Stein wird etwas von dem Gold abgerieben und dann mit verschiedenen Probiersäuren beträufelt. Je nachdem, welchen Säuren der Strich standhält oder weggeht, kann man einfach den Feingehalt eingrenzen.

Deine niedrigeren Dichtemessungen lassen Silber vergoldet annehmen, aber vielleicht sind sie aufgrund von Messfehlern nicht genau genug. Es sollten eigentlich Dichteergebnisse bei ca. 17 bis 18 heraus kommen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 18:51 
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Ah tausend Dank für die fixe Antwort!

Heinrich Butschal hat geschrieben:
Deine niedrigeren Dichtemessungen lassen Silber vergoldet annehmen, aber vielleicht sind sie aufgrund von Messfehlern nicht genau genug. Es sollten eigentlich Dichteergebnisse bei ca. 17 bis 18 heraus kommen.


Was meinst Du mit Meßfehlern?

Hm, zumindest meine Methode war ja nicht falsch würd ich sagen, ist doch im wahrsten Sinne altbewährt, oder nicht? :lach:

Meinst Du also die Waage ist irgendwie nicht geeicht o.ä.?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 18:54 
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Falsche Ergebnisse können z.B. durch anhaftende Luftblasen oder hohle Verarbeitung entstehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 18:59 
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Ahja, gut zu wissen.

Mit welchem (erschwinglichen) Test wär es denn dann möglich auch festzustellen, ob der Ring nur vergoldet ist (und wenn ja, welches Material drunter ist). Denn so wie ich jenen Säuretest verstehe, bleibt der ja an der Oberfläche, nicht wahr?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 19:10 
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Eine galvanische Vergoldung ist recht dünn. Da hilft schon ein paar Mal zwei Zentimeter hin und her zu reiben und an der Stelle ist dann die Vergoldung weg. Wenn dann der Strich weiß wird ist die Sache klar. Dann macht man einen Silbertest.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 19:21 
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Ok vielen Dank soweit.

Kann man das komplette Material und dessen Karatzahl auch kostengünstig bestimmen ohne Materialverlust? Also ohne die Ringe zu "beschädigen"?

Ich geh davon aus, daß sich jene Goldleute, denen ich die Ringe zum Test geb, das auch entlohnen lassen werden. Wieviel ist denn da jedoch pro Schmuckstück noch ok und welcher Preis ist da auf jeden Fall zu teuer?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 20:23 
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Also ich habe nun die beiden schwersten, die beide tatsächlich anfällig für Luftblässchen sind (also damit meine ich, daß es da offensichtlich Hohlräume gibt, in denen sich mit Leichtigkeit Luftblässchen sammeln könnten), nochmal gewogen und zumindest bei dem 1,31g schweren kam nun statt der alten 0,09 0,08 raus. Das ist fast gar nix, dachte ich mir, doch teilt man das, kommt plötzlich 16,375 raus, also ein massiver Karatgewinn :lach:
Können Profis diese Ungenauigkeiten bei der Dichtemessung überwinden oder bleiben Luftblässchen stets ein unberechenbares Problem?
Und: jetzt, da (nach mehrmaligem Messen) der eine Ring tatsächlich 0,08g anzeigt, hälst Du vergoldetes Silber immernoch für am wahrscheinlichsten, oder könnte es sich nun doch um Massivgold handeln, daß allerdings nicht 23k hat?


Zuletzt geändert von Sikandarbhai am 07.05.2016, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 21:11 
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Ich habe dieses Wasser-Wiegen-Gedöns auch schon einmal mit einem 750er Ring, bei dem es nur wenig Möglichkeiten für Luftbläschen gab, mehrfach probiert und jedesmal gabs andere Ergebnisse.

Da ich den Ring bei einem Goldschmied anfertigen ließ, weiß ich, dass es wirklich 750/-- GG ist und habe ihn deshalb hergenommen, um diese Art der Feingehaltsbestimmung zu testen.

Es kamen - wie schon geschrieben - bei allen drei Versuchen andere Ergebnisse raus, also würde ich empfehlen, die Schmuckstücke bei einem Goldschmied testen zu lassen. Manchmal verlangen die nicht viel dafür, meist aber gar nix, dann kann man was für die Kaffeekasse dalassen.

_________________


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 Betreff des Beitrags: Re: Gold aus Indien...
BeitragVerfasst: 07.05.2016, 22:41 
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Ahja?

Na das sind doch ganz famose Neuigkeiten [-o<

Gibt es beim Goldschmied um die Ecke aber 100%ige Materialbestimmung auch ohne sichtbare Beschädigung oder muß ich sowas Wohl oder Übel schon in Kauf nehmen?

Und wie sieht das Ganze denn mit den Saphiren aus? Ists da auch möglich, ohne Beschädigung die Echtheit zu bestimmen?





Achja übrigens, ich hab in Indien einen ganz tollen Shop gefunden, der auch nach Deutschland verkauft! [modedit HB, auch wenn es kein shop war]










(Tschuldigung, aber nach nem bisschen Forumdurchforsten konnt ich mir den net verkneifen!)
:grinundwech


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