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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 07:45 
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Geselle
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Scheinbar halten die Profis untereinander zusammen. Das ist schon ok so ...
Der Thread kann dann gelöscht werden, werde mich wieder abmelden wenn mir hier niemand helfen möchte.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 11.08.2017, 07:45 


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 08:03 
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Goldschmiedemeister
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Beiträge: 3084
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Nee.... so ist das nicht. Wenn Du zu wenig gezahlt hättest, hätte ich Dich auch nicht aufgefordert nachzuzahlen. Parteinahme ist das nicht.

Das Problem ist, dass Du sagst es seien nur die Materialkosten nachzuzahlen gewesen und keine Berechnungsgrundlage vorher dafür vereinbart war. Damit ist ein weites Feld für Interpretation und kalkulatorische Freiheiten eröffnet. Und so wie es oberflächlich aussieht, wurde dies von der Goldschmiedin, vielleicht auch aufgrund der längeren Zeit zu Ihren Gunsten gedehnt.

Das kann man gut oder schlecht finden aber es ändert eigentlich nichts am Ergebnis. Und da ich die Dinge die nicht mehr änderbar sind, gerne positiv bewerte (verbessert meine Lebensqualität) habe ich Dir empfohlen das auch so zu sehen.

Du kannst aber jederzeit die schriftlichen Unterlagen zu dem Kurs raussuchen, die üblichen Materialpreise für legiertes Gold in Draht- und Blechform in Kleinmengen recherchieren, die, wie hier schon erwähnt, deutlich niedriger liegen und damit zu Gericht gehen.

Dann hast Du auf jeden Fall ein längeres und intensiveres Erinnerungspaket zu Deinen Eheringen und kannst von dem Abenteuer "Gerichtsverhandlung" später erzählen.

Ich denke Du hast wahrscheinlich zu viel bezahlt wenn es nur die reinen Materialkosten sind aber Du hast schlechte Chancen etwas wieder zu bekommen. Der Gesamtpreis für ein paar Eheringe ist trotzdem nicht überhöht, denn im Geschäft hättest Du mehr bezahlt.

_________________
von: Heinrich Butschal
--
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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 10:34 
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das Grundproblem vieler Kursangebote ist, daß Leute mit nicht kostendeckenden Kurspreisen geködert werden ohne zu erwähnen, daß die notwendige Kostendeckung der Werkstatt über Aufschläge auf Materialpreise reinkommen müssen (deshalb kann man bei solchen kurskosten normalerweise nicht mit mitgebrachtem material arbeiten, was entweder mit Ausreden verweigert wird oder die Selbstmachwerkstatt wirklich nicht vollständig ausgestattet ist für derlei Vorarbeiten: Schmelzen und Guß von Rohmaterial)
schlimmer noch: daß mehr oder weniger klar behauptet oder suggeriert wird, selbermachen im Kurs wäre günstiger als kaufen/machenlassen
dabei kann es durchaus teurer sein und die Ergebnisse teils schlechter als eine Fachmannarbeit (hier scheint ja mindestens letzteres schon eingetreten mit dem Defekt)
das vorab
nun zum konkreten fall
ich hoffe, Threadersteller liest noch mit
auf jeden fall hat Elkratzbürscht nicht den Materialwert genannt, sondern nur erstaunt vorgerechnet, daß der genannte Preis einigermaßen absurden 200,-/g entspricht

auch ich glaube nach dem Foto noch, daß die angegebenen Gewichte nicht stimmen, obwohl wiegen eigentlich ne einfache Sache ist und es sogar 2x gemacht wurde
einzig mögliche Erklärung für mich wäre, daß bei beiden das Gewicht des enthaltenen feingolds genannt wurde statt gesamtgewicht


ich vermute zusammen mindestens 6g
womit Material-und Gesamtpreis zwar immer noch teuer wäre, aber grad auf den Gesamtpreis bezogen nicht so krass, wie bisher vermutet
man sollte hier wirklich immer nur den gesamtpreis Kurs+Material zu einem vergleichbaren Fertigprodukt ansehen
und selbst das ist je nach Anzahl der zu betreuenden in Kurs/Gruppe noch unfair, weil Betreuen für den Fachmann sogar zeitaufwändiger sein kann als selbst zu fertigen


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 11:25 
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im nicht noch weiter in dem beitrag rumzuändern:
genaugenommen müßte die Kalkulation (bei größtmöglicher Transparenz) so aussehen:

Materialpreis durchgereicht (siehe z.B. Jeddeloh), aber Preis Anfangsgewicht minus verwertbarer Abfälle bzw alternativ Verwendung mitgebrachtem Materials, was aber mehr Zeitaufwand seitens fachmann benötigt, weil da ja noch geschmolzen und gewalzt werden muß

zzgl. (Einzel)Betreuungsstunden a 60,-
macht dann eben für einen ganzen tag eher 500,-Kurskosten bzw noch mehr bei einem 2tägigen Wochenendkurs zzgl. Material (bei Material muß man sehen, was kostet des Material, mit dem angefangen wird und wie viel Gewicht ist an Spänen/Blechabschnitten übrig und können wieder abgerechnet werden unter Berücksichtigung der Aufarbeitungskosten)

am Ende kommt vielleicht der gleiche Endpreis heraus, bloß der Rechenweg ist ein anderer als der mit dem günstig erscheinenden Kurspauschalpreis


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 17:57 
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Also erstmal zum Gewicht: Wenn es sich um sher schmale Frauenhände handelt, reden wir von knappen 50 als Ringmaß. Bei 1mm Draht wäen das 150mm länge ergo 1.5gr. (wenne s dann0.8er Draht war passt das auch noch mit Verschnörkelungen und die 2,2gr für den Hammerschlag kann ich mir dann auch vorstellen, da das in den Proportionen nicht mal 1mm "Wanddicke ist.

Zum Kurs selber:
Da halte ich Tilos Ansage für passend. Für einen Trauringkurs den ganzen Tag (und mit Vor/Nachbereitung hat das sicher einen Tag gedauert) sind so um die 500,- Euro durchaus angemessen. Wenn man nun die Kursgebühr der Konkurenz mit 160,- EUR sieht, fragt man sich wie das klappen soll.
Wie hier gesehen eben damit, dass man die Preiswerte Kursgebühr mit einem (wirtschaftlich nötigen) Aufschlag versieht. Ich finde diese Methode mindestens unelegant, wesshalb ich das halt auch anders mache.
Den Goldpreis 1 zu 1 durchzureichen ist sicher auch nicht angemessen, da ja noch übrig gebliebenes bei der Herstellung (Spähne, Abschnitte etc) zu berücksichtigen sind, ausserdem Lot und ein paar Kleinigkeiten. Goldpreis im Einkauf liegt so bei etwas unter 200,- damit wären um die 300,- aus meiner Sicht (50% Aufschlag sind soviel ich weiß ein üblicher Weg für Lagerung, Umschlag Verwaltung etc).
Also reden wir von 500-600 Euro "angemessener" Kursgebühr und 200-300 Euro Material. Also jetzt nicht das Super SChnäppchen, aber durchaus Rahmen. Allerdings sind die Einzelpreise für Kurs und Material halt sehr "verschoben" aus meiner Sicht. Ich mache das genau desshalb anders, damit es richtig aussieht.
Allerdings ist das:
1) meine Meinung als Neuling und (noch-)nicht-Vollprofi, habe allerdings schon 5 Kurse erfolgreich so abgehalten)
2) eine nette Bestätigung für meinen Verdacht, wie solche sehr preiswerten Trauringkurse dann wirtschaftlich doch noch tragbar sind für den Veranstalter.

EDIT:
Ein Nachtrag noch: Wie lange hat es denn nun gedauert? Und wie lange war vorher veranschlagt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 19:59 
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ok, ja
ich hatte es überlesen, daß es 2 zarte Größen sind
dann muß ich die Gesamtproportionen berücksichtigen und die Gewichte sind tatsächlich so gering


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 11.08.2017, 22:55 
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also das hätte ihr beiden in maximal 3-4 Stunden bei mir zusammenbasteln können und das hätte 73,- Euro alltogether plus Anfahrt für die Betreuung gekostet.

Den aktuellen Materialpreis kam ich heute nicht dazu, zu recherchieren, 200,- pro g 585 ist aber schon sehr am oberen Ende gerechnet. Allerdings hätte es bei der Kleinstmenge/ Verschnitt usw. schon auf über 100/g rauslaufen können. (Kommt daher, ich habe kein Gold lagernd und hätte die Kleinstmengen auch extra besorgen müssen. Gehe ich jetzt aber bei einer praktizierenden Goldschmiedin eher nicht von aus)

Nun wurde da aber ja sicher im Vorfeld auch über Geld gesprochen, und ihr habt das Angebot der Goldschmiedin angenommen. Da hat euch keiner dazu gezwungen, und ihr wusstet, worauf ihr euch einlasst. Sicher habt ihr auch Preise für ähnliche Ringe im Netz recherchiert und dieses Angebot als akzeptabel akzeptiert. Ein großer Werkzeugaufwand ist ja nicht von Nöten gewesen, aber vielleicht hat die Entscheidungsfindung zusätzliche Zeit beansprucht.

Den Vertrag nachträglich anzufechten halte ich nicht für aussichtsreich, denn so einfache Elemente der Vertragsgestaltung ist den Parteien selbst überlassen.

Und so ein Drähtchen festlöten, da hättet ihr doch sicher gschwind drauf warten können? Grad einen Kaffee trinken gehen können?

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 12.08.2017, 10:12 
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Zu Mcliens Rechnung, bei dem Goldring zähle ich mindestens 5 Stränge, und glaube auch nicht, dass es weit unter 1mm je sind. Ich zweifel also auch immer noch am Gewicht.
Lang kann der Kurs auch nicht gedauert haben, der Weissgoldring ist innen noch nicht mal geschliffen. Na dann wäre er vielleicht auch ZU dünn geworden.
Der gelbe Ring ist mit diesem Einzeldraht innen nicht nur nicht gravierbar sondern wahrscheinlich auch unbequem zu tragen.

Keine Ahnung, was die Kursleitung sich unter "Trauringen" vorstellt, oder ob ihr die explizit so haben wolltet. 900,- ist für Trauringe günstig. Allerdings bei "selbermachen" und "extrem zarte Finger+extrem zarte Ausführung" auch wieder nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 12.08.2017, 12:40 
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ich kann auf dem Foto nicht viel erkennen
hätte da 3 Stränge angenommen
das mit dem gewicht scheint zu passen, wenn man berücksichtigt, daß das 2 sehr kleine Ringe von vielleicht nur Gr50 sind und die Materialstärke eben nur -,7...-,8mm bei dem gehämmerten

ist aber egal
Redgirlfan scheint nicht mehr anwesend


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 Betreff des Beitrags: Re: Eheringe zu viel gezahlt?
BeitragVerfasst: 12.08.2017, 13:42 
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Wohl 3 Stränge, aber überlappend gibt dann in der Summe mehr ( als 15 cm) und 15 cm in Sterling 1mm gibt bei mir schon 1,2g (bin zu faul zum rechnen) plus in Lot ersäuft.
Muss dann wohl doch ne wesentlich dünnere Materialstärke sein

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