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Heike
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Verfasst: 09.02.2007, 01:31 |
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Gast |
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Hallo, liebe Schmuckliebhaber,
vielleicht könnt Ihr mir helfen!
Ich habe für relativ wenig Geld einen wunderschönen Ring ersteigert. Mein Vorteil war es, daß der Anbieter, obwohl er mit einem Goldschmied zusammenarbeitet, den großen Edelstein in diesem Ring nicht bestimmen konnte. 3 weitere Leute vom Fach haben sich ebenfalls die Karten gelegt.
Nun des Rätsels Lösung war der Ring selbst, denn ich kam auf die Idee, die Rückseite der Goldfassung, die anscheinend nur ein bizarres Muster aufwies, mit 20facher Vergrößerung zu untersuchen, und siehe da, das Muster bekam einen Sinn.
Also, es steht in Deutsch eingraviert ; Alexandrit Katzenauge, 5,5 if, Juni 1988, Hematita Brasilien. In der Ringschiene steht gut lesbar 750 und 0,1.
Der Anbieter hat den Ring nur angepriesen als schweren 750er Gelbgold Brillant Ring. Sein Gewicht gab er mit 9,5 g an und die 7 kleinen Brillanten mit 0,1 vsi. Zu erwähnen ist noch, daß die Brillanten nicht als Schmucksteine dienen, sondern sie dienen einem anderen Zweck. Sie sind asymmetrisch seitlich in die Fassung des Alexandriten eingebaut, 3 links unten und 4 rechts oben. Sie sitzen tiefer wie der Große Alexandrit. Ihre Aufgabe ist es, das Licht, das auf sie fällt, einzufangen, jeweils zu einem Strahl zu bündeln und diese in einem kleinen Winkel durch die Fassung und in den Edelstein zu leiten, sodass der Alexandrit von innen total ausgeleuchtet wird. Einfach genial !! Der Edelstein selbst weist viele kleine Einschlüsse auf, ist aber ganz klar, nicht milchig. Schaut man durch das geöffnete Katzenauge, so ist dieses glasklar ohne Einschluß.
Meine Frage an Euch: Wie wertvoll mag dieser Ring wohl sein?
Ich denke, er ist wertvoll, habe aber keine Vorstellung und auch kein vergleichbares Schmuckstück. Könnt Ihr mir helfen???
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Verfasst: 09.02.2007, 01:31 |
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Heike
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Verfasst: 09.02.2007, 14:42 |
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Gast |
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Hallo liebe Schmuckfreunde,
ich versuche die entsprechenden Bilder zu meinem Ring, den ich im
vorherigen Beitrag beschrieben habe, hochzuladen, damit man eine bessere Vorstellung hat. Hoffentlich klappt es !!!
Na ja, so ungefähr.
Wer hat eine Ahnung, was dieser schöne Ring wert sein könnte??
Es grüßt ganz lieb
Heike
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nonfrofana
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Verfasst: 23.02.2007, 08:01 |
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ich denke einmal vom ansehen dürfte es ein chrysoberyll sein. der ist zwar mit dem alexandrit verwandt, wobei der alexandrit seine farbe je nach lichtverhältnissen ändert ( ). es wäre etwas unwahrscheinlich das es sich hierbei um einen solchen stein handelt. du sagst der stein hat einschlüsse? beschreibe sie...... selbst wenn es ein chrysoberyll sein sollte wäre mittig des steines ein strich zu sehen, der beim drehen des steins seine richtung verändert. ein chrysoberyll ist ziemlich selten je nach größe dürfte der wert sich an der farbe und an dem mittigen strich orientieren. wobei zu berücksichtigen wäre das es in diesem bereich viele synthesen gibt. zur genaueren bestimmung schick den ring in das gemmologische institut nach idar-oberstein. da bekommst du für recht wenig geld eine genaue analyse, ob du nun wirklich das schnäppchen gemacht hast- oder reingefallen bist.
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Heike
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Verfasst: 24.02.2007, 23:50 |
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Gast |
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Hallo nonfrofana,
danke für Deinen Rat und Dein Interesse. Zu dem Edelstein möchte ich noch sagen, daß es tatsächlich ein selten großes Alexandrit Katzenauge sein muss,
denn der Ring ist eine Goldschmiedehandarbeit mit Meister Marke, die ich leider nicht entziffern kann, und um den großen Stein steht es jeweils oberhalb und unterhalb in winzigen Goldlettern geschrieben : Alexandrit Katzenauge - ebenso die Fundstelle und das Datum. Das alles ist nicht in den Ring eingeritzt, sondern es sind tatsächlich hervorstehende, goldene Buchstaben und Zahlen. Sie sind jedoch so klein, daß man sie nur unter sehr starker Vergrößerung erkennt. Der ganze Ring ist in dieser Art von innen beschrieben, wobei sich vieles wiederholt (Hematita habe ich 4x gefunden); vieles habe ich auch noch nicht entziffern können.
Der Edelstein hat tatsächlich ein faszinierendes Farbspiel: bei Tageslicht ist seine Grundfarbe ein schönes turmalingrün mit einem dunklen waagerechten Strich. Dreht man ihn halb zum Fenster wird eine Seite des Steins blaugrün, der Rest sehr dunkelgrün. Der dunkle Strich leuchtet dann grell gelborange wie ein Neonstreifen. Hält man ihn direkt zum Fenster, entsteht die Kontur eines richtigen Auges mit dunkler Umrandung, und wenn man durch dieses Auge schaut, ist es als gucke man durch farbloses Glas ohne störende Einschlüsse, während der Rest des Steins ein sehr helles grün annimmt. Bei Kunstlicht, wenn das Licht im richtigen Winkel auf den Stein fällt,, leuchtet die gesamte Fläche des bei Tageslicht glasklaren Auges wie Neonreklame orangegelb, während der Rest dunkelbraun und der äußere Rand des Cabochons hellgrün scheint. Bei allgemeiner Kunstbeleuchtung, ist der äußere Rand durchscheinend grün während das Auge dunkelrotbraun mit einem mattgelben Strich in der Mitte scheint. Nicht zu vergessen die Brillanten, die den Stein zusätzlich wie Scheinwerfer von innen ausleuchten. Welch ein Künstler setzt einen minderwertigen Stein derart in Szene? Bei Kunstlicht ist dieser Edelstein tatsächlich ein kleines Feuerwerk! Wie man ihn auch wendet - die Farben, das Funkeln- man kann es kaum beschreiben.
Das "Auge" mit seiner Kontur wird durch parallel verlaufende Einschlüsse hervorgerufen, die direkt unter der höchsten Wölbung des Cabochons liegen. Es gibt auf der linken Seite des Cabochons auch senkrecht verlaufende Einschlüsse - das ist der Teil des Steins, der sich blaugrün verfärben kann. Diese Einschlüsse bezeugen zumindest, daß es sich um einen echten Edelstein handelt und nicht um eine Synthese.
Ich denke, daß ich Deinen Rat befolgen werde und den Ring einschicken werde, um endgültige Gewißheit zu erlangen.
Danke noch einmal für Dein Interesse.
Liebe Grüße
Heike
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 26.02.2007, 00:24 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Heike hat geschrieben: Hallo nonfrofana, danke für Deinen Rat und Dein Interesse. Zu dem Edelstein möchte ich noch sagen, daß es tatsächlich ein selten großes Alexandrit Katzenauge sein muss, denn der Ring ist eine Goldschmiedehandarbeit mit Meister Marke, die ich leider nicht entziffern kann, und um den großen Stein steht es jeweils oberhalb und unterhalb in winzigen Goldlettern geschrieben : Alexandrit Katzenauge - ebenso die Fundstelle und das Datum. Das alles ist nicht in den Ring eingeritzt, sondern es sind tatsächlich hervorstehende, goldene Buchstaben und Zahlen. Sie sind jedoch so klein, daß man sie nur unter sehr starker Vergrößerung erkennt. Der ganze Ring ist in dieser Art von innen beschrieben, wobei sich vieles wiederholt (Hematita habe ich 4x gefunden); vieles habe ich auch noch nicht entziffern können. Das klingt wirklich aussergewöhnlich und sehr interessant. Heike hat geschrieben: Der Edelstein hat tatsächlich ein faszinierendes Farbspiel: bei Tageslicht ist seine Grundfarbe ein schönes turmalingrün mit einem dunklen waagerechten Strich. Dreht man ihn halb zum Fenster wird eine Seite des Steins blaugrün, der Rest sehr dunkelgrün. Der dunkle Strich leuchtet dann grell gelborange wie ein Neonstreifen. Hält man ihn direkt zum Fenster, entsteht die Kontur eines richtigen Auges mit dunkler Umrandung, und wenn man durch dieses Auge schaut, ist es als gucke man durch farbloses Glas ohne störende Einschlüsse, während der Rest des Steins ein sehr helles grün annimmt. Bei Kunstlicht, wenn das Licht im richtigen Winkel auf den Stein fällt,, leuchtet die gesamte Fläche des bei Tageslicht glasklaren Auges wie Neonreklame orangegelb, während der Rest dunkelbraun und der äußere Rand des Cabochons hellgrün scheint. Bei allgemeiner Kunstbeleuchtung, ist der äußere Rand durchscheinend grün während das Auge dunkelrotbraun mit einem mattgelben Strich in der Mitte scheint. Ich habe heute und vor 3 Wochen zwei größere Alexandrite in der Hand gehabt und untersuchen können. Der Farbwechsel lief von grün zu rot-violett. Orange war nicht erkennbar. Das ist auf jeden Fall ungewöhnlich. Heike hat geschrieben: Nicht zu vergessen die Brillanten, die den Stein zusätzlich wie Scheinwerfer von innen ausleuchten. Welch ein Künstler setzt einen minderwertigen Stein derart in Szene? Gut geschliffen und proportionierte Diamanten reflektieren fast alles Licht das von oben auftrifft auch wieder nach oben zurück und nicht nach unten seitlich weg. Diesen Effekt kann ich mir im Moment gar nicht vorstellen. Heike hat geschrieben: Bei Kunstlicht ist dieser Edelstein tatsächlich ein kleines Feuerwerk! Wie man ihn auch wendet - die Farben, das Funkeln- man kann es kaum beschreiben. Das "Auge" mit seiner Kontur wird durch parallel verlaufende Einschlüsse hervorgerufen, die direkt unter der höchsten Wölbung des Cabochons liegen. Es gibt auf der linken Seite des Cabochons auch senkrecht verlaufende Einschlüsse - das ist der Teil des Steins, der sich blaugrün verfärben kann. Diese Einschlüsse bezeugen zumindest, daß es sich um einen echten Edelstein handelt und nicht um eine Synthese. Der Schluß ist möglich aber nicht zwingend. Heike hat geschrieben: Ich denke, daß ich Deinen Rat befolgen werde und den Ring einschicken werde, um endgültige Gewißheit zu erlangen. Danke noch einmal für Dein Interesse. Liebe Grüße Heike
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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goOse
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Verfasst: 28.02.2007, 18:50 |
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Registriert: 06.06.2006, 17:56 Beiträge: 594 Wohnort: Zuhause
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Sehr interessante Beschreibung. Klingt ein wenig wie eine Verkaufsbeschreibung
Aber eines muss ich sagen Heike, da Du nicht gesagt hast das Du Gemologe oder Goldschmied bist und somit ein "Laie" - war der Text wirklich mit völlig gebräuchlichen Fachbegriffen gespickt wo man schon das Gefühl hatte, dass Du genau weist wie man soetwas beschreiben muss. Respekt.
Aber könntest Du mir bitte nochmal beschreiben wo genau die Schrift sich befindet, wo die Herkunft und sein Gewicht stehen soll? Und sie ist nicht "eingestanzt" sondern erhaben?
Grüße
goOse
Zuletzt geändert von goOse am 01.03.2007, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Heike
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Verfasst: 28.02.2007, 23:48 |
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Gast |
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Hallo goOse,
Auch Dir danke ich für Dein Interesse an meiner Ausführung zu besagtem Alexandrit Ring.
Ich bin tatsächlich Laie und absolut nicht vom Fach, aber edle Steine haben mich seit jeher fasziniert, und so wurde ich wohl zu einer kleinen Schmuckfetischistin. Ich war finanziell nie in der Lage mir wertvolle Edelsteine oder Geschmeide zu kaufen, das hinderte mich aber nicht daran, mir diese edlen und erlesenen Dinge intensiv anzuschauen und mir das nötige Hintergrundwissen anzueignen, um zu verstehen, wie so etwas einmaliges, wie z. B. der Alexandrit entstehen konnte. Von wegen Verkaufsbeschreibung - den Ring gebe ich nicht wieder her - nur über meine Leiche !!!!!
Zu der Schrift: Stelle Dir bitte das Cabochon als waagerechtes Oval vor, welches von einem ca. 3 mm breitem Goldoval umgeben ist. Auf der Rückseite dieses Goldrahmens steht, jeweils der ovalen Rundung folgend, dicht unter dem Cabochon der Name des Edelsteins, und er wiederholt sich dicht über dem Cabochon. Wie in untereinander liegenden Zeilen, aber nicht gerade, sondern immer der ovalen Vorgabe folgend, stehen Datum, Karatzahl und Gewicht und noch viel mehr Information, die ich noch nicht entziffern konnte. Es sind 5 Zeilen über dem Stein und 5 Zeilen unter dem Stein, die mal größer und mal kleiner beschrieben sind.
In der untersten Zeile fand ich Herkunftsort und -land. Ferner sind die breiten Seiten der Fassung, die sich verjüngen und zur Ringschiene werden, eng beschrieben - dort habe ich links wie rechts ebenfalls Ort und Land entdeckt. In der hochglanzpolierten Ringschiene befindet sich rechterhand der Feingehaltsstempel und linkerhand die Gesamtkaratzahl der Brillanten. Diese beiden Werte sind eingraviert, bzw. gestempelt.
Unter erhabenen Buchstaben und Zahlen stelle Dir bitte folgendes vor:
Wie beschriftet man eine eine schöne Schokoladentorte mit Zuckergußbuchstaben ? Antwort : Man füllt den Zuckerguss in eine Tüte, deren Zipfel abgeschnitten ist, und drückt die Masse langsam raus, während man mit der Tüte ebnso langsam Schreibbewegungen vollzieht.
Das Resultat ist eine erhabene Schrift.
Genauso ist die Innenseite des Ringes beschrieben - mit hervorstehenden, also erhabenen Lettern und Zahlen, die wie aufgesetzt aussehen.
Liebe Grüße
Heike
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 01.03.2007, 07:52 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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goOse
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Verfasst: 01.03.2007, 17:43 |
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Registriert: 06.06.2006, 17:56 Beiträge: 594 Wohnort: Zuhause
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Genau das stört mich auch an dem Ring. Ich wollte die Beschreibung der Beschriftung nochmals haben, weil eigentlich alles graviert wird. Sprich eine verdrängung des Materials, wodurch die Schrift tiefer liegt. Wenn die Buchstaben aufgesetzt sind und dazu noch sehr klein, ist das eigentlich ein Zeichen für ein Gussmodell, also Massenproduktion. Da müsste man sich nur einmal die Arbeit machen und kann anschließend beliebig viele Stücke abformen. Das würde jedoch auch bedeuten, dass die Angaben über Fundort, Gewicht usw. nicht stimmen dürften. Da jeder Stein ein leicht anderes Gewicht aufweisen würde.
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Heike
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Verfasst: 02.03.2007, 00:27 |
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Hallo Herr Butschal, hallo goOse,
ich bin sehr an Ihrer beider Meinung interessiert, denn ich möchte keinesfalls meinem Wunschdenken zum Opfer fallen.
Ich werde versuchen Fotos mit der Beschriftung hochzuladen - hoffentlich kann man etwas erkennen.
Ein Foto habe ich noch gemacht, um das Farbspiel in etwa zu demonstrieren, in natura sieht das alles viel leuchtender aus. Das Foto entstand auf weißem Untergrund.
Liebe Grüße
Heike
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