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Das kleine Arbeitsamt für Goldschmiede, Silberschmiede, Edelstein- Fasser, Graveure und solche die es werden wollen - Arbeitsstellen-Angebote/Gesuche, Lehrstellen, Praktika, Kooperationen usw. Tipp's & Tricks rund ums Geschäftliche sind hier ebenfalls zu finden z.B. über den Verkauf auf der eigenen Website. Lehrgänge und Kurse zur Fortbildung findet Ihr in Wettbewerbe, Ausstellungen und Messen - Natürlich geht das hier auch ohne Registrierung
Ich bin gelernte Zahntechnikerin. Habe in diesem Beruf jedoch keine Berufserfahrung gesammelt.
Die letzten Jahre habe ich im Einzelhandel verbracht.
Mittlerweile fehlt es mir jedoch, meine kreative handwerkliche Seite auszuleben. Aus diesem Grund würde ich gerne eine Umschulung zur Goldschmiedin anstreben.
Für Tips, Anregungen und vor Allem gute Ausbildungsbetriebe wär ich super dankbar.
Bin eine Liebhaberin von Unikatschmuckstücken mit geschliffenen Karneolen, die in Gold gefasst sind....
Danke Allen schonmal im Voraus!
mit Umschulungen kenne ich mich nicht aus, da kann dir die Arbeitsagentur bessere Informationen geben oder es findet sich hier noch einer. Aber ein paar Tipps kann ich dir trotz allem geben. Es kommt bei unserem Beruf darauf an, was genau man sich unter dem Berufsbild Goldschmied vorstellt. Ein Goldschmied ist in erster Linie erst einmal ein künstlerischer Handwerker und muss sich durch seiner Hände Arbeit ernähren. Da gibt es den Goldschmiedegesellen oder Meister als Angestellten oder auch Selbstständig, mit und ohne Geschäft. Der Alltag des Goldschmieds besteht zu einem großen Teil aus Reparaturen, Änderungen und ähnlichem Kleinkram, Anfertigungen machen nur etwa 10 bis 20% aus. Natürlich variiert das von Betrieb zu Betrieb, hängt mit der Größe, Lage, Angebotspalt ect. zusammen. Auch die Verdienstmöglichkeiten gilt es in diesem Zusammenhang zu erfragen und zu prüfen ob sich Zielsetzungen die man im Leben hat mit den Möglichkeiten decken.
Berufsfachschule oder ganz normale Lehre?
Eine rein schulische Ausbildung birgt immer die große Gefahr einer praxisfremden Fehlentwicklung. Es ist schon grundlegend etwas anderes, ob man in relativ entspannter Atmosphäre wie z.B. in einer Schule den Beruf erlernt oder ob man auch mal mehr oder weniger unter Stress ein Stück anfertigen muss. Das soll um Himmels Willen nicht heißen, dass die Schulen nur Schöngeister und langsaaam Arbeiter hervorbrächten. Nein, sicher nicht! Ich halte gerade heute den Aspekt der Spezialisierungsmöglichkeit, Kreativität, Ideenentwicklung, Gestaltungslehre, Spezialtechniken, also alles was meistens (!) über die Lernmöglichkeiten in einer kommerziellen Goldschmiedewerkstatt hinausgeht und eher in den Schulen vermittelt wird für sehr wichtig, weil man durch die Entwicklung einer Spezialisierung seiner Arbeiten eine Chance hat dauerhaft am Markt bestehen zu können.
Darum mein Rat: Werkstattausbildung, einige Jahre in Werkstätten arbeiten, dann ein Studium aufsatteln mit integrierter Meisterprüfung. Bewirb dich rechtzeitig bei möglichst allem, was du in die Finger bekommst. Ob du dich in dem Betrieb auch wohlfühlst, dir die Arbeit auf Dauer Spaß macht, kann dir keiner sagen aber ein Praktikum kann da eine wertvolle Hilfe sein.
Solltest du doch mit einem Fachhochschulgang liebäugeln oder einer Berufsfachschule z.B. in Pforzheim, Hanau, Schwäbisch Gmünd ect vergieß nicht dir auch diese sehr genau anzusehen. Die machen auch Schnuppertage und nach Absprache kannst du sicher auch so mal da vorbeischauen und dir zumindest einen Eindruck verschaffen. Speziell in Pforzheim gibt es verschiedene Möglichkeiten um Goldschmied zu werden, auch in der Form zwei Jahre Schule und 1,5 Jahre Betrieb. Allerdings solltest du dir dafür den Betrieb auch sehr gut aussuchen und ganz wichtig, sehr frühzeitig, denn wenn du in eine Fabrik gerätst, kann es sein, dass du die meiste Zeit nur Guss verarbeitest.