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Banu
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Verfasst: 06.02.2009, 13:03 |
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Gast |
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Guten Tag, ich bin neu hier und hätte ein paar Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt. Ich bin am überlegen eine Ausbildung zur Goldschmiedin zu machen und mir schwirren da ein paar Fragen im Kopf herum: -Im Goldschmiedehandwerk wird ja auch mit Säuren, Laugen usw gearbeitet. Findet die Arbeit mit solchen Chemikalien oft statt (?) und kann dadurch mit der Zeit eine gesundheitliche Beeinträchtigung entstehen? -Außerdem soll die Arbeit durch Rauch, Staub (Feinstaub), Gase und Dämpfe begleitet sein. Wie groß ist das aufkommen solcher Bedingungen? Sitzt man die meiste Zeit des Tages in zwischen solchen Gerüchen und Dämpfen rum, oder sind das vielleicht 2-3 kurze Momente am Tag? (-Gibt es bestimmte Berufskrankheiten die speziell bei Goldschmieden immer wieder auftreten?) -Wie stark werden die Hände beansprucht? (Blöd formuliert, ich weiß. ) Mir geht es bei der Frage weniger um nen abgebrochenen Fingernagel, sondern mehr um Dinge wie Schnitte, Schwielen usw oder auch Gelenkserkrankungen durch jahrelange Beanspruchung. -Muß man eigentlich für die meisten Tätigkeiten sehr viel Kraft aufbringen, oder ist der Kraftaufwand durch spezielle Werkzeuge und teilweise automatisierte Vorgänge relativ gering? -Mir wurde gesagt, das es nur wenige Ausbildungsbetriebe gibt und es nach der Ausbildung auch nicht so rosig aussieht, da nur selten Goldschmiede verlangt werden auf dem Arbeitsmarkt. -Der Beruf soll nur was für Idealisten sein. -Nach all dem was mir gesagt wurde und was ich bisher so gelesen habe: Kann man als Goldschmied überhaupt gut leben (finanziell)? (Gut heißt für mich nicht in saus und braus, aber ich lebe in München und das ist ein teures Pflaster, müsste also nach der Ausbildung um 1200-1500 Euro Netto verdienen um einen normalen Lebensstandard zu erhalten.) Vielen Dank schonmal für eure Antworten. VG, Banu
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Verfasst: 06.02.2009, 13:03 |
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RailWay
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Verfasst: 07.02.2009, 21:24 |
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Registriert: 24.11.2007, 20:30 Beiträge: 57
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Hy, bin grad dabei auch ne Ausbildung zu machen (allerdings eine rein schulische). 1. Du sollst die Säure ja nicht trinken Wenn du verantwortlich mit den Chemikalien umgehst, kann im Normallfall nix passieren. Die Gefäße stehen in einem Nebenraum und du brauchst sie z.B. zum Abbeizen. 2. Mit Staub wirst du wohl oder übel den kompletten Tag zu tun haben, weil du ja beim Bearbeiten der Werkstücke Staub verursachst (sägen, feilen, bohren, ...) Das da was in die Atemwege gelangt lässt sich wohl kaum vermeiden. Du könntest natürlich ne Schutzmaske tragen, aber ich kenne niemanden, der das macht. Außerdem müsstest du dann konsequenter weiße auch den ganzen Tag ne Schutzbrille tragen, weil ja mal ein Sägeblättchen abbrechen könnte und dir ins Auge fliegen könnt. 3. Fällt mir grad nix ein, aber ich weiß (keine Ahnung wie das heute ist) dass es früher so wahr, dass Goldschmiede mit der Lunge probleme hatten etc. 4. *ggg* Wir ham in der Schule ne Punkteliste angefangen. Jeder der sich verletzt und bei dems Blutet bekommt nen Punkt und muss 0,10€ zahlen. Am Ende bekommt der mit den meisten Punkten den inhallt vom Sparschwein. Und unser Schweinchen ist schon ziemlich voll!!! Also, wenn du davor schiss hast, ist dass wohl der falsche Job. Mal in den Finger schneiden, sich ein bissi verbrennen an nem heißen Werkstück, anbohren, ... Wird aber mit der Zeit weniger. 5. Also ich bin nicht gerade die Kräftigste. 6. Es mag durchaus schwer sein, eine Ausbildungsstelle als Goldschmied zu finden. Es gibt nicht besonders viele Stellen, aber wenn man sich da ordentlich reinhängt und nicht unbedingt ne Stelle 10km um sein Elternhaus sucht, ist es sicher möglich nen Ausbildungsplatz zu finden. Einfacher ist es da sicher bei ner schulischen Aubildung. Du musst nur ne Aufnahmeprüfung bestehen und den Realschulabschluss. Es wird viel auf die Gestallterischen Aspekte geschaut und auch viel in richtung Design gemacht! Man lernt auch die Sondertechniken recht ausführlich und hat oft auch Werkzeuge und Arbeitstechniken zur verfügung die es in Betrieben nicht so oft gibt, weil sie oft in der Anschaffung sehr teuer sind und sich bei hoher auslasstung nicht lohnen. (wir haben z.B. ne Drehbank im Keller, Colorit, ...) Schulischen Ausbildungen wird oft vorgeworfen, sie seine was die Anfertigung von Schmuckstücken angeht nicht komerziell genug angelegt. Es würde zu wenig auf Zeit geachtet, ... Das kann ich jetzt natürlich schlecht beurteilen 7. Naja, weiß jetzt net wirklich was du damit meinst. 8. Hmm, kann ich jetzt nicht wirklich beantworten. Aber ich denke, wenn das nicht möglich wäre, gäbe es den Beruf garnicht mehr. LGs,
_________________ RailWay
Auch ein Weg von 1000Meilen beginnt mit dem ersten Schritt!!! (chinesisches Sprichwort)
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Gast
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Verfasst: 09.02.2009, 08:59 |
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Gast |
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Hallo RailWay, und Danke für deine Antwort. Zu Punkt eins: Je nee, is klar. Aber auch bei Säuren und Laugen entstehen wohl Dämpfe, in Punkto einatmen und Lunge. Punkt vier: Interessantes System. Hm, nein, Angst vorm schneiden und verbrennen hab ich nicht, das war mehr in die Richtung gedacht, ob man nen langjährigen Goldschmied nur an seinen Händen erkennen könnte, weil er sie so stark beanspruchen muß. Punkt sieben: Na ja, mir wurde gesagt, das man den Job nur machen kann/sollte, wenn man es aus Passion und einem das Geld und ein guter Arbeitsmarkt nicht wichtig sind, da er schlecht bezahlt ist und Arbeitsstellen rar sind. Wenn man keine echte Leidenschaft für´s Gold schmieden hätte, würde mans wohl bald hinschmeissen. Keine Ahnung. Punkt acht: Da kann ich nur auf Punkt sieben verweisen. VG, Banu
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