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BeitragVerfasst: 11.01.2008, 18:38 
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Bei dem mickrigem Gehalt wäre überleben wohl der passendere Begriff.. Nichts desto trotz ist mein sehnlichster Wunsche eine Ausbildung zur Goldschmiedin zu machen. Der Lohn den man bekommt während man noch lernt ist mehr als dürftig, drittes Lehrjahr 280 Euro... habe ich auf der Seite der Arbeitsagentur gelesen. Wenn man bedenkt das man nach 8 Stunden arbeiten auch noch lernen muss ist ein Nebenjob Utopie. Ich weiß, Lehrjahre sind keine Herrenjahre aber wie soll dass gehen? Bekommt man da irgendwo noch was dazu? Wer kennt sich da aus, wie macht ihr dass? Wo muss man was beantragen.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 11.01.2008, 18:38 


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BeitragVerfasst: 12.01.2008, 08:01 
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Beiträge: 3003
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das mag jetzt sarkastisch klingen: aber als ausgelernter siehts auch nicht so viel erfreulicher aus, wenn man denn überhaupt ne anstellung findet
warum bezahlt wohl die arbeitsagentur umschulungen zum goldschmied nur, wenn eine anschließende festanstellung nachgewiesen werden kann?
unser beruf mag schön sein, aber zum geldverdienen taugt er nur bedingt, wenns darum geht, sollte man sich eine zukunftssichere branche suchen und schmuckherstellung als hobby betreiben


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BeitragVerfasst: 13.01.2008, 12:26 
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Platincent
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Beiträge: 594
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hallo gast,

abgesehen mal davon das nur Angestellte ein Gehalt bekommen und Handwerker einen Lohn, würdest Du auch nur eine "Ausbildungsbeihilfe" erhalten. So nennt man das bei den Goldschmiedeauszubildenden. Der Grund hierfür ist sehr sehr einfach. Zahlt man Dir nur ein kleines bischen mehr, musst Du Steuern bezahlen und dann hast Du noch weniger über. Zudem darfst Du nicht vergessen das Du in der Ausbildung nicht mit Holz arbeitest. In der Ausbildung kostet jede Übung die Du versemmelst richtig Geld. Zudem ist es ein sehr betreuungsintensiver Beruf. Dein Lehrherr schaut Dir ständig über die Schulter. Ein kleines Rechnenbeispiel:

Dein Lehrherr erklärt Dir jeden Tag mind. 2 Stunden etwas oder beschäftigt sich so irgendwie mit Dir.
2 Stunden x 50 € entfallender Verdienst weil er nicht gearbeitet hat, sondern Dir was erklärt. Das machen mind. 100 €/Tag.
100,00 € x 20 Arbeitstage = 2.000,00 € Verdienstausfall + Ausbildungsbeihilfe (280,00 €) + Krankenkassen&Sozialabgaben (105,90 €) + Materialverlust (+/- 400,00 €) + Werkzeug (+/- 30,00 €) was abnutzt = 2.815,90 €/Monat x 42 Monate (bis die Ausbildung zuende ist) = 118.267,80 €

118.267,80 € in 3,5 Jahren. Sorry, aber keiner meiner Auszubildenden fertigt im Laufe seiner Ausbildung soviel an, das er diese Zahl auffangen kann. Statt dessen muss man sich ständig anhören, das sie doch so wenig bekommen. Man muss sich also nicht wundern warum keiner mehr Ausbilden will.

@Tilo: BfA: "Natürlich bekommen die Zuschüssen wenn Sie einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schaffen, das kostet Sie fast überhaupt nichts. Dabei müssen Sie überhaupt nichts beachten, schaffen Sie einfach einen Ausbildungsplatz uns stellen Sie jemanden ein" ... man schaft Werkzeug, Tische usw. an und Stelle einen weiteren Auszubildenen ein. Anschließend fragt man nach, wie es denn nun aussieht wegen der Förderung... "Tja, leider können wir Ihnen keinen Zuschuss geben, das würde Ihnen nur zustehen, wenn Sie einen langzeitarbeitslosen eingestellt hätten".

...

Grüße
goOse


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BeitragVerfasst: 13.01.2008, 19:10 
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Goldschmiedemeister
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Die Rechnung ist ziemlich korrekt. Ich habe so ungefähr errechnet das der Lehrling die ersten 2 Jahre kostet und im dritten Jahr gerade das bringt was er kostet und vielleicht noch einen Überschuß bringen könnte, wenn....
er dann nicht durch die Prüfungsvorbereitung ausfällt und anfängt auf eine Verkürzung der Lehrzeit zu drängeln.
Also oft eher ein Verlustgeschäft für den Ausbilder, zumindest wenn er es ordentlich machen will.

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BeitragVerfasst: 26.01.2008, 13:52 
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Silberdublone
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naaaa jaaaa,

Es soll ja Goldschmiedestellen geben, wo genau gerechnet wird wieviel die Stunde des Gesellen kostet und was die Stundenarbeitszeit gebracht hat.
Dabei wird gerne vergesssen, daß man ja auch an Material und Steine verdient.
Geht natürlich zu 100% in die Kasse des Arbeitgebers.
Sonstige Dienste welche den Betrieb am Laufen halten und gerne dem Gesellen übertragen werden sind auch seltenst eingerechnet.
Ich will es gar nicht weiter ausführen. Fakt ist jedenfalls, dass der Goldschmied, welcher dass Schmuckstück gemacht hat, dass billigste Glied in der Kette ist.
Mit solchen Rechenbeispielen und der Kritik an den handwerklichen Ausführungen der Arbeiten des Angestellten wird der Spass am Goldschmieden aus meiner Sicht stark ausgebremst.

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Gruß

Andreas

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BeitragVerfasst: 26.01.2008, 14:28 
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Goldschmiedemeister
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Wenn Du jetzt den Irrtum aufklärst das Gesellen bereits ausgebildete Lehrlinge sind, dann wird Dir auch klar das Dein Einwand falsch ist.

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BeitragVerfasst: 26.01.2008, 21:21 
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Silberdublone
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Heinrich Butschal hat geschrieben:
Wenn Du jetzt den Irrtum aufklärst das Gesellen bereits ausgebildete Lehrlinge sind, dann wird Dir auch klar das Dein Einwand falsch ist.



????

hab ich geschrieben, dass ein Lehrling gleich bezahlt werden soll wie ein Geselle ? Auch wenn die Grundhaltung ähnlich ist.

ich kenne Betriebe, da sind auch Lehrlinge wirtschaftlich und sollten/müssten mehr verdienen.

Mich nervt die Leier, dass man als ausbildender Betrieb zuzahlt und jeder soll es glauben.
Für so sozial halte ich auch das Grüppchen der Goldschmiede nicht.

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Gruß

Andreas

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BeitragVerfasst: 27.01.2008, 08:48 
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Goldschmiedemeister
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Irgendwie bringst Du alles durcheinander. Ein Geselle hat eine Ausbildung hinter sich und verdient trotz seiner deutlich höheren Vergütung (im Vergleich ) zum Lehrling für den Betrieb Geld.
Zumindest ist das im Regelfall so, genau so wie der Regelfall bei Lehrlingen so ist wie bisher von mir und den anderen beschrieben.

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BeitragVerfasst: 27.01.2008, 09:38 
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Silberdublone
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auch wenn es für Dich durcheinander klingt.
Hier die Wiederholung:
a.wieneke hat geschrieben:
Heinrich Butschal hat geschrieben:
Wenn Du jetzt den Irrtum aufklärst das Gesellen bereits ausgebildete Lehrlinge sind, dann wird Dir auch klar das Dein Einwand falsch ist.


Mich nervt die Leier, dass man als ausbildender Betrieb zuzahlt und jeder soll es glauben.
Für so sozial halte ich auch das Grüppchen der Goldschmiede nicht.


Jeder der meint, dass eine Ausbildung zum Goldschmied eine reine soziale und unwirtschaftliche Tat ist kann ja mal ein Kröhnchen für die Ausbilder basteln ( sorry : schmieden )

Um meine erfolgreiche Profokation nicht auf die Spitze zu treiben möchte ich noch folgendes anhängen:
Es ist verständlich mit Lehrlingen, Gesellen und sonstige Angestellte seine Gewinne zu maximieren. Das kann ich gut akzeptieren. Nur eben nicht die ständige Jammerei mit dem angeblichen Verlustgeschäft ! Oder das, wir sind so toll, wir bilden aus, obwohl wir draufzahlen.


P.S.:
Mehr hab ich übrigens nicht dazu zu sagen. :tach:

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Gruß

Andreas

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BeitragVerfasst: 27.01.2008, 11:08 
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Goldschmiedemeister
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Nicht jeder Dummschwatz ist eine erfolgreiche Provokation.

Wenn die Ausbildung von Goldschmiedelehrlingen ein hohes Gewinnpotential hätte dann gäbe es in diesem Bereich keine Lehrstellenknappheit, so einfach ist das.

Die wenigen die noch ausbilden, sind tatsächlich entweder Idealisten oder benötigen für ihren Betrieb diese Leute dringend und beißen in den sauren Apfel in der Hoffnung das es sich nachträglich lohnt.

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