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Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
04.08.2009, 18:11
Ja ja... arm is nicht der, der nicht genug hat, sondern der, der nie genug bekommt .... oder esse eine Wurst, mache eine Wurst ....
Ich glaube nicht, dass die meisten sich dumm und dümmer verdienen an einer Selbstständigkeit! Meine Ansicht nach währe aber eine höhere Ausbildungsbeihilfe drinn. Betriebswirtschaftliche Ausführungen kann ich nicht beurteilen und mache es deshalb auch nicht.
300 Euro sind ausreichend (?) ´´...und HARZ 4 Leute können für wenig Geld auch gesund, lecker und ausgewogen essen...´´ mit solchen Aussagen bekommst man medial Prügel lieber Stefan!!!!
Mach bitte ein neues Thema auf Stefan, da erklärst Du dann denen die im Leben nix gelernt haben aber Goldschmied werden wollen wie man mit Geld auskommt. ...oder einfach nur Geschichten... lg silverstar
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
04.08.2009, 20:43
Für einen 17-jährigen sind auch 300 Euro genug so lange er bei den Eltern wohnt. Da kannst Du lange nach political correctness rufen. Wahr ist es trotzdem was Stefan schrieb.
Und auf Wahrheit kommt es letztlich im Leben an und nicht auf Medienhypes.
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
04.08.2009, 22:07
Ich habe schon lange keine neuen Themen mehr gesehen! Könnte es sein das so evtl. neue Mitglieder abgeschreckt werden? Wir, ihr oder sonst wer wird die Fakten ändern das in diesem Beruf Goldschmiede unterbezahlt sind! Ob Lehrling, Geselle oder Meister, es in jedem Fall zu wenig um zu leben und eine Familie zu ernähren. Ich möchte mal eine andere Frage stellen die ich mir schon lange ohne eine Antwort zu finden gestellt habe. Warum verdient eine Schmuckfachverkäuferin mehr als ein Goldschmied oder auch Meister der auch in den Verkauf geht und mit Erfolg verkauft! Die Damen machen sich die Finger nicht kaputt und atmen auch keine giftigen Dämpfe ein und trotzdem verdienen sie viel mehr! Warum stellen nur Juweliere Fachverkäufer ein und Goldschmiede lassen auch Lehrlinge, Gesellen und macnheinmal Meister in den Verkauf? Ich betone es noch einmal! Seit dem ich in diesen Beruf gekommen bin, habe ich nie vorher eine Menschlich unwürdigere Rasse kennen gelernt als Goldschmiede! Damit meine ich natürlich nur die die ich persönlich kenne und die kennen auch meine Meinung über sie. Wenn man jemanden einstellt, vor allem ausbildet, sollte man bereit sein denjenigen alles beizubringen ohne Geheimnisstuerei. In der heutigen Zeit findet man eh alles Wissen das man benötigt ob im Internet, Büchern oder durch Versuche. Die Zeit hat sich geändert, die Lebenshaltungskosten haben sich geändert, aber die Löhne der Goldschmiede nicht!!! Gute Nacht allerseits!
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
04.08.2009, 22:54
Was ist denn das für eine Argumentation?
Ein Lehrling, Geselle und Meister muss von seinem Lohn leben können und eine Familie ernähren können?
So ein Unsinn.
Bald verlangt man das ein Grundschüler von seiner Schülerbeihilfe eine Familie ernähren kann und in den Urlaub fliegen kann - oder?
Ein Meister verdient mehr eine Fachverkäuferin und muß ebenfalls keine giftigen Dämpfe einatmen, das ist schon lange vorbei.
Aber einer der in Ausbildung ist oder wie ein Geselle auf dem Weg zu Meister, muss keineswegs von seinem Lohn eine Familie ernähren können. Das geht in anderen Berufen auch nicht. Bei einem Gesellen mit ein paar Jahren Berufspraxis mag das dann schon anders sein.
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
05.08.2009, 11:04
Hallo Heinrich, ich habe als Meister nicht mehr verdient als die Damen die als Fachverkäuferinnen leben und das ist ein Fakt der gerade einmal 5 Jahre zurück liegt. Meine Meister Kolleginen arbeiten leider alle für Juweliere als Fachverkäuferinnen weil man 1. schwer eine Stelle als Meister bekommt und 2. der Lohn geringer ist als der der Fachverkäuferinnen. Sollte sich das geändert haben na dann super! Ich freue mich für alle angestellten Golschmiedemeister!
Nein! Ein Lehrling muß keine Familie ernähren und auch kein Geselle vorausgesetzt er hat nicht schon eine oder es ensteht gerade eine weil Er/Sie nicht aufgepasst haben und wollen aus etischen ründen nicht abtreiben. Ich stelle mir die Frage was das für Argumente sind? Keiner hat das Recht auch nicht der Herr, Ereignisse die nicht geplant sind oder halt eben sind zu beurteilen, verurteilen oder zu entscheiden ob man dann überhaupt in diesen Beruf sollte! Das nur vorab fals irgend ein Gegenargment kommen sollte.
Was andere Berufe angeht würde ich mich zurückhalten. Als Installateur-Lehrling hat man damals in DM schon 900,00DM bekommen und das wenn ich mich recht erinnere schon im 2 oder gar im 1 Lehrjahr, gut negativ war dabei das man dann als Geselle weniger beommen hat weil die Abzüge erst nach der Ausbildung berechnet wurden. Aber lasst Gut sein.
Das was Ihr doch alle sagen wollt ist, wer in diesem schönen Beruf Arbeiten will, muß eben die Dinge so akzeptieren wie sie kommen und sind!
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
05.08.2009, 12:30
Bei uns haben Goldschmdiemeister, insbesondere wenn sie einigermaßen vernünftiges Auftreten hatten und auch in den Verkauf hinzugezogen werden konnten, sogar gut mehr verdient als eine Schmuckfachverkäuferin.
Ansonsten verstehe ich die Argumentionen nicht so ganz, insbesondere die mit den Kindern. Wenn jemand zu früh eine Familie gründet muss er sich halt auch einkommensrtechnisch schnell weiterentwickeln. Und das geht am besten über bessere Qualifikation. Schließlich muss er dann auch seiner Verantwortung der Familie gegenüber, gerecht werden.
Der Arbeitgeber hat mit der Lebensplanung ja nichts zu tun.
rossano hat geschrieben:.... Was andere Berufe angeht würde ich mich zurückhalten. Als Installateur-Lehrling hat man damals in DM schon 900,00DM bekommen und das wenn ich mich recht erinnere schon im 2 oder gar im 1 Lehrjahr, gut negativ war dabei das man dann als Geselle weniger beommen hat weil die Abzüge erst nach der Ausbildung berechnet wurden. Aber lasst Gut sein.
Rossano
Klar auf dem Bau sind die Lehrlingvergütungen auch höher, aber dann bleibt man auf dem Bau sein Leben lang. Wer das will, dem sei es gegönnt. Wenn man andere Ausbildungen vergleicht, wie Studium oder Pilotenausbildung, dann muss man im gleichen Alter eines Lehrlings oder Gesellen sogar noch erheblich Geld mitbringen, statt von Ausbildungsvergütungen zu träumen.
rossano hat geschrieben:.... Das was Ihr doch alle sagen wollt ist, wer in diesem schönen Beruf Arbeiten will, muß eben die Dinge so akzeptieren wie sie kommen und sind!
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt leben?
07.08.2009, 20:43
Hi zusammen!
Eine interessante und teils lustige Diskussion führt ihr hier über ein seit Jahren gleiches Thema. Goldschmied ist eine Berufung- kein Beruf zum Geld verdienen in der Lehrzeit. Entweder man will es unbedingt oder man läßt es gleich sein.
Im Saarland gibts schon gar keine Schule mehr für Goldschmiede und die Azubis werden in Idar Oberstein unterrichtet. Ohne Auto läuft da gar nichts! (und ohne Geld dann eben auch nicht)
Zu meiner Zeit hat die Zugfahrkarte schon das Lehrlingsgehalt gekostet und der Rest war mit Nebenjobs aufgestockt.
Zu dem Grundthema, ob s denn gerecht ist "die Azubis zu schlecht zu bezahlen" kann ich nur sagen: Am Ende des 2. Lehrjahr musste der Geselle die Maschinen saubermachen, damit ich noch seine Tüten fertigmachen konnte. Mein Chef hats monatlich - mit Aufstockung der Azubivergütung in bar - gedankt ........wenn die Leistung stimmt und der Chef "ein Plus" macht, bin ich mir fast sicher, das es auch fairer laufen kann, wie bei mir.
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt lebe
25.03.2010, 15:42
Es gibt Auszubildende an den man schon im 1. Ausbildungsjahr verdient. Aber es gibt auch welche an den man nie was Verdient. Ich möchte mal den Ausbilder sehen der 2 Std. am Tag sich mit den Azubi beschäftigt. Mag es geben ist aber eher die Ausnahme. Meistens werden doch Azubis zum Polieren, Reparieren und Kettenaufziehen gebraucht und dafür braucht man keine Ausbildung. Warum stellen Betriebe 2 oder mehr Auszubildende ein und dass nur mit einen Ausbilder. Ich weiss wovon ich spreche, ich war 15 Jahre Vorsitzender eines Gesellenprüfungsausschusses für Goldschmiede. Seht Euch doch mal die Berichtshefte an, die sagen alles.
Re: Ausbildung Goldschmied: Wie kann man bei dem Gehalt lebe
20.10.2010, 15:18
Hallo zusammen,
habe mit großen Interesse Eure Diskussion verfolgt und möchte mich als direkt Betroffene gerne dazu außern. 1.Dreihundert Euro im ersten Lehrjahr wären sehr schön. Wir liegen deutlich darunter. (Was bekommen eigentlich Friseure?) 2.Für umgerechnet 1.20 Euro/Std. lerne ich so nette,ausbildungsrelevante Dinge wie Fenster putzen,Spülen, Staubsaugen,Einkaufen,Klo und Treppe putzen, Abstauben ,Schränke aufräumen usw..Manchmal frage ich mich .ob ich eine Ausbildung zur Haushaltshilfe oder Raumpflegerin begonnen habe oder zur Goldschmiedin.Es gibt Tage, an denen sitze ich von 8Std. höchstens 2 an meinem Arbeitsplatz und dann muß ich auch noch warten bis jemand Zeit hat meine Fragen zu beantworten. 3.Da Goldschmieden schon vorher mein Hobby war,brachte ich ein paar Vorkenntnisse mit.Ich bin zwar langsamer als alle anderen und muß ab und zu fragen, arbeitete aber vom ersten Tag meiner Ausbildung an in der Produktion mit (Silber,Gold und auch Platin).Das sollte sich doch für den Ausbildungsbetrieb lohnen,oder? 4.Die Argumente ,daß 300Euro genügen sollten(sofern man sie überhaupt bekommt....) sind schlicht und ergreifend lachhaft, vergleicht man mit den Ausbildungsvergütungen in anderen Berufen.Auch dort müssen Lehrlinge von Meistern angeleitet werden ,oder sind Goldschmiedelehrlinge so doof, daß sie keinen Handgriff alleine machen können? Ich werde das Gefühl nicht los,daß manche auf sehr hohem Niveau klagen.Goldschmieden als Berufung nicht als Beruf anzusehen können sich nur diejenigen leisten,die keine finanziellen Sorgen haben. 5.Auch ich habe, Gott sei Dank, das Hotel Mama im Hintergrund,aber gleichzeitig müssen meine Eltern noch das Studium meiner Geschwister schultern. Ich glaube da ist die Frage nach einer besseren Vergütung durchaus berechtigt.Ohne diverse Nebenjobs könnte ich mir noch nicht nal ne neue Winterjacke leisten,da der Lohn für das Fahrgeld draufgeht.
Schlechte Arbeitszeiten,geringer Lohn,als billige Putze und Arbeitskraft benutzt, da braucht man schon viel Selbstmotivation......... und vor allem, warum sollten andere Ausbildungsberufe so viel besser dastehen als Goldschmiede ? Ein KFZ-Meister oder vielleicht eine Schneidermeisterin kosten auch Geld ,die Lehrlinge müssen genauso intensiv angeleitet werden wie ich, verdienen aber viel mehr ; ein Freund hat bei der Polizei angefangen und als ich ihm erzählte, was ich in meinem Traumberuf als Ausbildungsvergütung bekomme, hat er mich schallend ausgelacht. Ist Goldschmieden nur ein Beruf für Traumtänzer oder reiche Söhnchen,oder sollte er nicht doch auch für durchschnittliche Azubis interessant sein, auch finanziell????