Heinrich, das freut mich aber!
...allerdings - so richtig "was werden" kannste mit dieser Haltung auch nicht. Aber sie bringt etwas anderes: Zufriedenheit. Und wer hätte nicht schon das neidisch-gehässige Wort von der Selbstzufriedenheit vernommen? Das ist die Sichtweise der ewig Unzufriedenen. Und so schrappen sie unentwegt und knurrend weiter. Kaum sind sie irgendwo angekommen, schielen sie schon wieder verbissen nach dem nächsten. Denn mit jedem Erfolg wachsen auch ihre Ansprüche, weil die Lebensangst sie nie verlassen wird. Diese Leute haben immer zu wenig, sie sind immer bedürftig, sie werden immer ausgebeutet, sie sind auch immer krank. Eine Krankheit ist es wirklich, aber eine im Kopf. Die Angst ist ihr Antrieb, der Motor ihrer Gier. Besonders unter den so gen. "Linken" ist diese Haltung verbreitet, wird sie doch sogar noch politisch verbrämt und entschuldigt alle Sauereien dieser Welt mit Klassenkampf. Dabei wurden von der Marx´schen Theorie ohnehin meist nur die entschuldigenden Elemente umgesetzt, eben jene, welche den persönlichen Neid zu Klassenkampf hochstilisieren und so fort. Dabei hat der Gute, obwohl er jahrzehnte in England lebte, den Bargeldkapitalismus. der uns heute so sauer aufstößt, offenbar entweder nicht bemerkt, oder aber vollkommen falsch bewertet. Oder aber, er war ein derart opportunistischer Zeitgenosse, dass er dieses Thema aus persönlichen Gründen ausklammerte. Schließlich lebte er ja als Ausländer im Gastland. Vielleicht hatte er auch nur einfache, erbärmliche Angst vor den möglichen Repressalien dieses, damals auch schon vorhandenen Bargeldkapitals. Und so hat er sich brav und bescheiden. vor allem an die Ausbeutung des Menschen am Arbeitsplatz gehalten.
Wie Stefan schon richtig in seinem persönlichen Beispiel anführte: Sein alter Lehrer hatte die Weichen für sein weiteres Leben gestellt. Er hat eine Überzeugung, eine (Grund-)haltung in dem damals noch jungen Menschen geschaffen, die sich gar nicht mehr abwürgen ließ, weil längst zur festen Struktur geworden. Und so ist ein Mensch dann auch noch mit 67 gerne ein Cemie-Laborant - oder sonst etwas. Deshalb wird von gewissen politischen und religiösen Gruppen die Arbeit mit ganz jungen Menschen so hoch bewertet. Man schafft unvergängliche Strukturen.
Und wenn heute darüber geklagt wird, dass die Jugendlichen immer schlechter auszubilden sind, dass kein Interesse vorhanden ist, dass es folglich kimmer weniger gute Fachleute gibt, dass ist dies Die Antwort darauf: Es liegt an der Verschleppung der Ausbildung, am zu späten Eintrittsalter in den Beruf, an der unglückseligen Verschulung. Ein Michelangelo wäre heutzutage einfach undenkbar, denn er war mi 23 Jahren bereits auf dem absoluten Zenith seines Könnens als Maler und Bildhauer. Allerdings hat er auch schon im frühes Kindesalte damit begonnen. Heute ist das verbotene Kinderarbeit. Damit werden latente Genies kastriert und lahm gelegt, werden Begabungen zerfleddert, von Computerspielen zerstört, von missmutigen Lehrern sabotiert. das Fernsehen, die vielen Medien, - es geht einfach nicht auf diese Weise.
In gewissen Kreisen ist dies wohlbekannt. So ist es keine Kinderarbeit, wenn ein Kind Musikunterricht bekommt, am Tag 5 Stunden üben muss, Artistenkinder bereits als Kleinkinder voll im Beruf stehen, in den Turnvereinen Kinder zu Höchstleistungen gebracht werden um die Medaillenträume der Verantwortlichen zu erfüllen. Ein Goldschmied, der mit 20 Jahren seine Lehre beginnt, taugt in den allermeisten Fällen nur noch als "Dekoration". Viele werden später Lehrer und bilden an den Berufsschulen und Akademien unseren nachwuchs aus. Was ja auch kein Wunder ist, demm die wirklich Guten, haben weder Interesse am Schuldienst, noch Zeit dazu sich umzuorientieren. Sie sind eben Goldschmiede mit Herz, Leib und Seele.
Und das ist, so scheint es mir, das Problem: Die Richtlinien zur Berufsausbilduntg werden an oberster Stelle von Menschen gemacht, die in Wirklichkeit von der Materie keine Ahnung haben. Sie wissen in vielen Fällen noch nicht einmal über den Beruf bescheid, sind aber allesamt schulisch ausgebildet. Davon, dass es berufliche Fähigkeiten gibt, die wie ein Musikinstrumernt erlernt, trainiert und entwickelt werden müssen, davon haben sie nopch nie etwas gehört. Der Unterschied zu anderen Berufen, etwa zu Büroarbeit, ist aber sehr groß. Wenn ich bei den meisten Büroarbeiten einmal gesagt bekomme, wo dies und wo das hinkommt, wie dieses oder jenes System funktioniert, waeiß ich bescheid und kann es. Jedenfalls als normal begabter und befähigter Mensch. Versuch das mal bei einem Klavierkonzert! Der Vortragende klappt den Deckel zu und sagt, so, Ich habe es euch gezeigt, wiederholt es bitte. Undenkbar! Genau so ist es aber auch bei den Goldschmieden und in vielen anderen Handwerken. Und da sind schulische, viel zu spät ansetzende Ausbildungsversuche eifach ungeeignet. Ein 20-Jähriger hat schon ganz andere Interessen als ein 14-Jähriger. Früher war dieser Punkt einfach besser geregelt, früher hatten wir auch noch gute Leute. Heite gibt es anscheinend nur noch Selbstverwirklicher, die noch nicht einmal wissen wie viele Zacken ein Weinblatt, oder wie viele Beine eine Spinne hat. Ganz zu schweigen von der Anzahl ihrer Glieder, oder der Augen.
Dest steht meiner Ansicht nach eines: Es ist wichtig, die Ausbildung möglichst früh zu beginnen, ein Ausbilder muss die Fähigkeit haben den Funken der Begeisterung zu entfachen, er muss glaubhaft sein, er muss fachlich und menschlich ein Vorbild sein. Und da hängt es nun mal oft. Nimmt man allesr zusammen, also den schöädlichen Kontakt mit unförderlichen Medien, das späte Eintrittsalter sowie die Eigenschaften heutiger Ausbilder, erklären sich die negativen Phänomene um die Berufsasbildung unserer Jugendlichen, in weiten Bereichen von selbst. Dazu kommt der Marxsche Materialismus, die Anglo-Amerikanische Spielart des Kapitalismus und die Desorientierung durch öffentliche Medien. Wie soll denn da noch was werden??? Höchste Zeit zur Umkehr? Ich schwimme schon mein ganzes Leben gegen den Strom. Was hab ich erreicht? Man hat immer über mich gelacht. Auch ein schönes Gefühl