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Ritterchen
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Verfasst: 06.08.2018, 17:07 |
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Registriert: 31.05.2018, 09:59 Beiträge: 4
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Hallo zusammen, ich habe eine Frage zum Schmelzen von Weißgold. Ich möchte mir Ringe aus Weißgold gießen - die Herstellung des Muffels via 3D Druck und das Ausbrennen klappt bereits alles wunderbar. Zum Vacuum-gießen habe ich eine kleine Thomas Vacuumpumpe (bis -0,85 bar), das scheint auch soweit alles zu klappen. Nun meine Frage an euch: Es wird oft empfohlen kleinere Mengen Edelmetall mit einem einfachen Gasbrenner zu schmelzen. Ich habe einen einfachen Turbobrenner aus dem Baumarkt (laut Aufschrift bis 2000°) Das Weißgold habe ich bei jeddeloh als fertige Legierung gekauft - dort wird eine Schmelzintervall von 1050-1150°C angegeben. Ich kann es leider nicht messen ob die Temperatur erreicht wird. Das Metall beginnt auf der Oberfläche zu "schwimmen", jedoch bleiben die einzelnen Teile plastisch und verbinden sich nicht zu einem Teil. Ich habe einen Keramikofen mit dem das Metall bei 1150° geschmolzen ist, jedoch ist da die Entnahme im laufenden Betrieb und der Weg zur Form etwas "fordernd", da man eine recht lange Zange benötigt und zwischen drin nochmal umgreifen muss. -> Das Metall ist wieder plastisch bis man es an der Gussform hat. Ich brenne mit der Flamm-Spitze, die Temperatur sollte also eigentlich erreicht werden. Als Küvette nutze ich eine einfache Keramik-Küvette aus dem Goldschmiedebedarf. Könnte es daran liegen zu wenig Borax zu verwenden, sodass das Metall zu schnell oxidiert? Bin ich einfach zu ungeduldig? Wie lange sollte sowas dauern? Sorry für meine Anfängerfragen, aber mit Youtube, Google und rätseln komme ich einfach nichtmehr weiter Vielen Dank schon einmal für alle Antworten Friedrich
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Verfasst: 06.08.2018, 17:07 |
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 07.08.2018, 05:27 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Die Angaben Deines Brenners sind irreführend, weil diese Temperatur auch von einer Kerzenflamme erreicht wird, allerdings nur nahe der Spitze im UV-Bereich in der Außenhaut der Flamme. Trotzdem kämst Du nicht auf die Idee mit einer Kerze Gold zu schmelzen, weil die Energiemenge nicht reicht.
Du bräuchtest also einen deutlich größeren Brenner oder ein heißeres Gasgemisch (mit großem Brenner) oder weniger Wärmeverluste am Tiegel durch eine Abdeckung zum Beispiel und/oder einem besser isolierenden Tiegel.
Mach mal ein Foto von Deinem Tiegel mit dem Gold und dem Brenner beim Schmelzen, dann kann man sich ein besseres Bild machen, wo Du optimieren könntest.
_________________ von: Heinrich Butschal -- Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.deSchmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.comGeschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.deSiegelringe nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.deFirmengeschenke und Ehrennadeln http://www.goldschmiede-meister.com
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Non Ferrum
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Verfasst: 08.08.2018, 07:29 |
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Platinkorn |
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Registriert: 14.01.2016, 07:03 Beiträge: 459
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Hallo Friedrich Du hast ja deine Vorgehensweiße recht schön beschrieben, und Bilder können nicht schaden. Trotzdem vermisse ich die Definition von Ritterchen hat geschrieben: kleinere Mengen Edelmetall . Wie groß/schwer ist denn deine kleine Menge an Edelmetall? Ich habe früher auch die Baumarktbrenner verwendet bin aber recht schnell darauf gekommen das diese keine optimale Flammenspitze haben. Deutlich bessere Ergebnisse habe ich mit vergleichbaren Brennern vom Fachhandel erzielt, also z.B. von Jeddeloh. Die gingen eigentlich recht gut, brauchen aber auch Zeit und Geduld. Seit einiger Zeit habe ich aber einen Propangasbrenner, etwa in der Art, https://toolineo.de/gce-hart-u-weichloe ... A4QAvD_BwE , mit einer großer Flasche. Da ist es egal wie groß die Mange ist. Also weiterhin viel Erfolg und vergiss die Bilder nicht.
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 08.08.2018, 08:38 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Bei deinen auf den Fotos gezeigten Equippment könnte es schon helfen, wenn du den Tigel an 2 Seiten durch hochkant gestellte Schamott oder Vermiculitsteine umstellst
_________________ Machst du gern selber Schmuck, dann geh zu reim dich oder ich fress dich!
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 08.08.2018, 09:18 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Für die Tiegel aus Hesseschem Ton (es ist kein Keramiktiegel den Du hast) gibt es eine Eisenhalterung mit Holzgriff, das erleichtert das Eingießen sehr. Dein Brenner ist schon gut auch wenn Palladiumweissgold schon an der oberen Grenze für reine Gas-Luftbrenner ist. Die Hitzeabstrahlung und der Wärmeverlust werden deutlich geringer wenn Du die Empfehlung von Kratzbürst aufnimmst. Jedoch genügen auch billige Gasbetonsteine für den Zweck. Einen mit 4 cm Höhe daneben legen und einen zweiten versetzt drüber. Sodass der Tiegel abgedeckt ist und zwischen Tiegel und oberem Stein 2 cm Luft ist. Da bläst Du dann mit der Flamme rein und wirst sehen dass das Aufheizen schneller geht und die Höchsttemperatur steigt.
Zu Deinem Tiegel gibt es kleine Deckelchen in halber Breite genau für diesen Zweck.
Vermulit ist ein Teufelszeug, das beim Erhitzen Ausgast und mir etliche Lötungen versaut hat, weil sich ein Niederschlag auf dem Gold gebildet hatte der den Lotfluss behinderte.
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El Kratzbürscht
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Verfasst: 08.08.2018, 10:05 |
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Registriert: 21.12.2014, 16:46 Beiträge: 1516
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Zitat: Vermulit ist ein Teufelszeug, das beim Erhitzen Ausgast und mir etliche Lötungen versaut hat, weil sich ein Niederschlag auf dem Gold gebildet hatte der den Lotfluss behinderte. Echt jetzt? Ich kaufe immer große Platten vom Ofensetzer und zersäg die. Im Garten, macht viel Dreck. Allerdings arbeite ich ja meist in Silber und da hatte ich noch nie Probleme damit. Deswegen liegen die auch immer massig bei mir rum in entspr. Größe. Klar, man kann nehmen was man da hat und was geht.
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Tilo
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Verfasst: 08.08.2018, 12:45 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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ich empfehle dringendst, den Tiegel mit Eisendraht zu umwickeln (die konischen ecken dazu etwas einkerben), wie ich es in diesem Forum schonmal irgendwo als Foto gezeigt habe, weil die gerne brechen und der Inhalt unschön abgeht
normale Propanflamme ist halt etwas schwach für PdWeißgold für sowas nehme ich immer Propan mit reinsauerstoff (aus der Flasche)
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 08.08.2018, 16:35 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3083 Wohnort: München
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Coole Idee, auch wenn mir nicht klar ist, wie Du den Tiegel dann zum Gießen rausfummelst oder gießt Du durch Kippen des ganzen Steines?
Die Brennkurve hat erst mal nichts mit dem Guss zu tun. Die Endtemperatur der Muffel zum Guss richtet sich zwar ein wenig nach der Schmelztemperatur aber viel mehr nach der Stärke des Modells. Damit die Form noch ausfließt.
Prinzipiell ist dabei kälter besser weil das Gussgut schneller erkaltet. Wenn es zu kalt ist fließt die Form nicht richtig aus. Für Schmuck nehme ich meist 350 bis 400 Grad.
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