Ich glaube ich hab ein schönes Beispiel für Gußfehler produziert. Erstmal das Ziel:
Der Aussenkreis ist ca. 2cm. Stärke 1,5mm. Aus Ureol gefräst.
Das Ergebniss mit Wachs in Einbettmasse:
Ich hab die Gebrauchsanweisung der Einbettmasse gelesen und so gut es geht eingehalten. Nur Vakuum nach dem Einbetten kann ich nicht erzeugen. Vermutlich stammen daher die vielen Blasen. Die Temperatur der Küvette war geschätzte 500 Grad beim Guß. Silberguß im Kartoffelverfahren (also mit Feuchtigkeit noch etwas Druck erzeugt) . Im Bild auf dem oberen Viertel ist der Guß sehr rauh.
So das war die Einleitung. Nun zu den Fragen. Gibt es eine Möglichkeit die Blasenbildung ohne Vakuumtechnik zu verringern? Warum ist der Guß teilweise so rauh geworden? Edit: Warum kann ich keine Bilder einstellen? Hat sich erledigt, danke Tilo.
Gruß Alex (der sich nun was anderes für den Valentinstag einfallen lassen muß)
Zuletzt geändert von AlexDu am 13.02.2012, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
zumindest fürs bilderhochladen kann ich dir nen tip geben wir sind wohl alle schon mal auf die dämliche meldung hereingefallen, abhilfe bringt die benutzung des buttons oben rechts am texteingabefeld statt des offensichtlichen darunter
Um Dich nicht in Unkosten stürzen zu müssen würde ich hier den Sandguß als Gießmethode empfehlen, da sollte das Ergebnis deutlich besser sein und ohne Nacharbeit wird es wohl nirgends abgehen.
Nunja, ich habe extra den Aufwand getrieben, um eine möglichst gute Oberfläche zu bekommen. Sandguß ist ja immer etwas porig und bei so einem kleinen Teil ist die Nacharbeit schon kompliziert. Ich werde es mal versuchen, hoffe aber immer noch, dass ich das im Wachsausschmelzverfahren auch hinbekomme. Mal schauen, ob ich mit einfachen Mitteln etwas Unterdruck hinkomme.
Hi Alex, dein Wachsmodel ist ja an sich auch schon etwas rauer vieleicht versuchst du zuerst das model glatter zu bekommen. Das kannst du entweder durch anschmelzen oder durch eine dünne lackschicht erreichen. Im Sandguss bekommst man ganz gute Oberflächen wenn man den Sand sehr stark verdichtet. Wachsmodelle halten das aber meist nicht aus. Du kannst dann am besten erstmal einen rohling aus einem weichen metall fertigen welches schnell und einfach nachzuarbeiten ist wegen Unterdruck kannst du vieleicht versuchen eine konstruktion aus einem Majoneseeimer mit deckel und einem Staubsauger zu basteln das sollte recht dicht sein zusätzlich kannst du wenns nicht reicht noch ein ventil aus dem Aquarienfachhandel mit einbauen die lassen das Wasser nur zu einer Seite durch die gibts bei den Membranpumpen weiß aber grad nicht wie die genau heißen.
das auf dem Bild ist nicht das Wachsmodell, sondern aus Ureol (Kunststoff) in gleicher Größe. Das Wachsmodell habe ich nicht fotografiert und nun ist es hin . Es war schon wesentlich glatter als das gezeigte Modell. Beide sind CNC-gefräst. Es ist auf dem Bild nicht so gut zu erkennen, aber die unteren 2/3 sind, bis auf die Blasen, schon ganz zufriedenstellen, von der Oberfäche her. Das mit dem Staubsauger hab ich mir auch schon überlegt, und werde ich in einer ruhigen Minute mal ausprobieren. Dann werde ich mal testeshalber das Wachs ausschmelzen und das Model mal ohne Guß aufsägen um die Fehler einzugrenzen. Deinen Vorschlag mit der Lackschicht werde ich auch mal verfolgen. Muß ich mir nur ein paar Wachsmodelle für die ganzen Versuche basteln. Werde ich warscheinlich mit Kautschukform machen, sonst wird das wohl zu aufwendig.
Die Gussfehler sind keine Blasen und auch keine Lunker, auch ein Staubsauger würde nichts nützen und Sandgüsse sind nicht zwingend porig sondern rauh in der Oberfläche - habe ich etwas vergessen?
Nun zu der Ursache der Rillen und Vertiefungen in dem Teil des Gusses der gegenüber dem Wachskanal liegt: Das sind mit Metall nicht ausgefüllte Teile der Form weil da etwas zusammgeschoben und zusammengeschrumpelt drin war. Das sind meist Kunststoffreste die halbverkohlt in der Form geblieben sind und das Metall daran stören die Keramikform auszufüllen. Beim Auswaschen verschwinden sie und lassen diese "Elefantenhaut" zurück.
Abhilfe: höher und länger brennen oder am besten eine Gummiorm anfertigen vom Kunststoff und mit Wachs ausspritzen udn diese dann für den Guss verwenden.
War vielleicht keine gute Idee das Foto mit dem Kunststoffmodell. Bei dem Gußversuch wurde natürlich ein Wachsmodell (grün) verwendet. War ca. 5 h im Ofen zuletzt eine halbe Stunde bei 900 Grad.
Wenn die Fehler kein Luftblasen sind, woher könnten sie dann kommen?
AlexDu hat geschrieben:... Wenn die Fehler kein Luftblasen sind, woher könnten sie dann kommen?
Gruß Alex
Lufblasen sehen anders aus, hier habe ich den Verdacht das irgendwelche Reste zusammengeschoben wurden. In welchem Rot hatte denn die Küvette innen geglüht als sie ausgeglüht wurde? Man kann in den Gusskanal mal reinsehen und wenn sie innen in einemm mittleren Rot glüht, für mindesten 30 Minuten ist sie meist sauber wenn man Wachs nimmt.
Vielleicht würde es helfen wenn man vor dem Guss die Küvette durch den Gusskanal kurz absaugt, das geht notfalls mit einem Staubsauger. Das würde ich auf jeden Fall tun wenn sich der Fehler wiederholt.