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ninalinchen
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Verfasst: 15.02.2010, 19:27 |
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Registriert: 15.02.2010, 15:37 Beiträge: 3
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Hallo Ihr Lieben, ich hoffe mir kann hier jemand helfen wer kann mir sagen, wie genau bei welchen Temperaturen der wachs aus der Einbettmasse gebrannt werden muss und welche Zeit insgesamt benötigt wird? Habe eine Hereaus Gießmaschine CL-G 2002 hat die zufällig auch jemand? Habe sie günstig bekommen und benötige noch ein paar Tip´s und Trick´s.... Freue mich über eure Hilfe Viele Liebe Grüße Ninalinchen
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Verfasst: 15.02.2010, 19:27 |
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rossano
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Verfasst: 16.02.2010, 07:49 |
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Registriert: 30.12.2008, 13:18 Beiträge: 228 Wohnort: Oberösterreich, Ried im Innkreis
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Ich kenne mich mit deiner Hereaus Gießmaschine CL-G 2002 nicht aus und auch mit Vakuumguß nicht. Im normalen Ausbrennofen brenne cih die Küvetten je nach Wachsart (Feilwachs oder Injektionswachs) aus. Je nach dem was ich gieße wirde der Ofen ywischen 800 °C und 900 °C hochgefahren mit einer Haltedauer von von 60 bis 90 Minuten. Dann stufenweise runter auf die notwendige Gusstemperatur. Da ich nur Schleudergüße mache kann ich dazu nicht mehr sagen. Viel Erfolg und schönen Gruß Rossano PS: Bestimmt istwer da der es dir genauer erläutern wird, bin mir sicher.
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 16.02.2010, 13:01 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Das Wachs wird am besten im Wasserdampf ausgetrieben dann wird die Umwelt am besten geschont. Die Brennkurven danach richten sich nach der Festigkeit der Einbettmasse und dem Volumen der Küvette.
Je größer die Küvette um so länger.
Es gibt Temperaturmarken die beachtet werden müssen:
100°C Wasserdampf 380°C Kristallin gebundenes Wasser wird ausgetrieben ab 480°C Wachruß verbrennt zu CO2 und H2O
Das Brennen der Küvetten ist unabhängig von der Gusseinrichtung.
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rossano
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Verfasst: 16.02.2010, 13:22 |
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Registriert: 30.12.2008, 13:18 Beiträge: 228 Wohnort: Oberösterreich, Ried im Innkreis
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Hallo Heinrich, das würde ich auch gerne mal wieder machen mit dem Wasserdampf. Allerdings war es in meinem Ausbildungsbetrieb wo ich 5 Jahre gießen durfte so, das in der Einbettmasse sich , vor allem bei Feilwachs dann "wie soll ich es beschreiben?", eine ganz merkwürdige Oberfläsche gebildet hat. Beinahe wie zerbröselt würde ich sagen. Kannst du mir da einen Tipp geben oder vielleicht hast du ja auch schon mal so etwas gehabt. Im Ofen ist es mir zumind. noch nie passiert. Lieben Gruß Rossano
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 16.02.2010, 13:49 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Ulrich Wehpke
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Verfasst: 27.02.2010, 16:38 |
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Registriert: 07.11.2006, 00:30 Beiträge: 864 Wohnort: Krefeld
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Hallo Ninalinchen, Will Dich mal ein Wenig in die !Karten" schauen lassen. Die Combilabor-Serie von Heraeus, ist eine feine Sache. Die Handhabung ist auch recht einfach und erklärt sich eigentlich von selbst. Gefährlich wird es dann, wenn Du zu viel Metall in den Tiegel gibst. Also keinesfalls die angegebenen Höchstmengen überschreiten, da es sonst dazu kommen kann, dass sich Metall in die Heizwicklung verirrt. Dann wird es teuer. Das Haupt Augenmerk bei der ganzen Gießerei liegt denn auch beim Formenbau und bei der thermischen Vorbehandlung. Baue Deine Gussmodelle so auf, dass der Einguss an der dicksten Stelle des Modells zu sitzen kommt. Mach ihn nicht zu lang. oder zu dick. Vermeide Wirbelbildung, das Metall muss ohne nennenswerte Störungen mis in den letzten Winkel kommen. Die richtige Dicke hast Du ungefähr dann, wenn der Durchmesser des Angusskanals der Hälfte der dicksten Stelle des Modells entspricht. Das muss aber nicht ganz genau genommen werden. Die Länge ist dann richtig, wenn Du das Teil nach dem Guss gut abschneiden kannst. Dabei ist es ratsam, den Angussstift, der ja aus Wachs gemacht wird, direkt am Gussstück mit einer Flachzange zusammen zu quetschen ca 1,5 mm, So wird er flach und die Oberfläche zum Auskühlen vergrößert sich, wobei der Querschnitt in der Fläche, also der mengenmäßige Durchlass erhalten bleibt, Direkt hinter der Flachstelle kannst Du dann den Gusskopf anbringen. Dies geschieht deshalb, weil die dünne Stelle im richtigen Augenblick zumachen soll, damit Dir der schwere Gusskopf nicht den Guss ansaugt und es zu Lunkerbildung kommt. Wenn sich der Guss und der Gusskopf gegenseitig durch das geschmolzene Metall beheizen, dann bleibt die dünne Stelle lange genug geöffnet, damit der erforderliche Druckausgleich erfolgen kann. Sie kristallisiert dann allerdings trotzdem vor den beiden dicken Stellen, also dem Gusskopf und der dicksten Stelle Deines Gusses. Das Loch wird also erst dann dicht, wenn der Ausgleich des entstandenen Unterdrucks durch den Volumenschwund, größtenteils vollzogen ist. Der Rest spielt dann nicht mehr die große Rolle. Das ist also gaaanz wichtig! Zum Hochheizen verfährst Du am Besten so: Von Zimmertemperatur bis 120°C solltest Du zügig anheizen, die 120° sollten etwa in einer halben Stunde erreicht sein. Die Form sollte etwa drei Stunden alt, oder älter sein, außerdem sollte das Modellwachs mit Wasserdampf herausgekocht worden sein. Topf mit Deckel, 4 cm. Wasser einfüllen, ein Tischen oder ein paar Schnapsgläser reinstellen, die Form oben draufstellen, so dass sie nicht im Wasser steht, Deckel drauf und kochen lassen. Nach einer halben Stunde ist das Wachs raus. Jedenfalls dann, wenn das Loch nach unten zeigt! Also, die 120° sind im Ofen erreicht, dann eine halbe Stunde stehen lassen, die 120° halten. Jetzt entweicht der Wasserrdampf. Nun weiter heizen auf 350° und wieder eine Wartezeit von 30 Min. einlegen. Nun vollzieht sich der so gen. Kristoballitsprung. Dann wird weiter geheizt, bis die Temperaturanzeige 650°C erreichthat. Hat der Ofen eine ausreichende Frischluftzuführung, etwa ein Keramik- Brennofen, dann reicht eine Haltezeit zum Ausbrennen für eine kleinere Küvette, von einer Stunde aus. Ist die Luftzufuhr nicht gut, sollte die Haltezeit verlängert werden. Hier empfehle ich zwei Stunden. Danach wird der Ofen wieder abgekühlt. Wenn Du Silber gießen willst, dann reicht eine Formtemperatur von250- 300 Grad absolut aus. Wenn die Modelle massiv sind, nimm zweihundert Grad. Wenn diese erreicht sind, unbedingt eine Stunde warten, damit die Form auch innen abkühlen kann. Vor allem dickere Formen kann man auch kalt gießen, bei filigranen, sollte die Temperatur etwa 350° betragen. Danach wird die Form eingesetzt und das Metall geschmolzen. Für Gold 585 und 750 nimm 1150 bis 1200 Grad, Silber etwa 1100 bis 1150 bei kalter Form. Sind die Modelle filigraner, sollte wegen der wärmeren Form. die Temperatur nicht über 1100 Grad gehen. Zügig arbeiten, das geschmolzene Metall darf unter keinen Umständen länger als unbedingt nötig flüssig gehalten werden, sonst gibt es Poren! Was nun noch folgt, ist der eigentliche Gussprozess, also Maschinchen umdrehen, ausgießen, Vacuum und warten. Nacht etwa 10 Minuten entnimmst Du die Form und schreckst sie in einem Eimer mit kaltem Wasser ab. Umrechnung von Wachs in Metall: Kleinerer Einzelguss 1 Gramm Wachs erfordert eine Silbermenge von 11 Gramm, plus etwa 5 Gramm für den Gusskopf. Bei größeren Wachsgewichten sollte der Gusskoüg größer gewählt werden. 1 Gramm Wachs ist 15,5 Gramm 585-er Gold plus Gusskopf 8 Gramm 1 Gramm Wachs ist 17 Gramm 750-er plus Gusskopf 9 Gramm Viel Spaß und guten Erfolg!!
_________________ Gruß, Ulrich Goldschmiede, Goldschmiedemeister seit 1967 https://www.facebook.com/STL.Direkt/http://www.wehpke.de
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ninalinchen
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Verfasst: 27.02.2010, 21:37 |
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Registriert: 15.02.2010, 15:37 Beiträge: 3
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Hallo Ulrich, vielen lieben Dank für deine ausfürhrliche Antwort... Ich werde mich morgen gleich dran setzen und mir den Wecker auf 6Uhr stellen, bin jetzt ganz hibbelig Vielen vielen lieben Dank, werde auf jeden Fall vom Ergebnis berichten Danke Danke Danke und ein schönes WE noch. Ninalinchen
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Ulrich Wehpke
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Verfasst: 27.02.2010, 22:05 |
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Registriert: 07.11.2006, 00:30 Beiträge: 864 Wohnort: Krefeld
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