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BeitragVerfasst: 02.02.2021, 18:11 
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Beiträge: 6
Hallo an alle,

Ich gieße jetzt schon was länger Silber. Eigentlich konstant immer mit Fehlern :) Angefangen zu gießen hab ich mit Kartoffelguss bei dem ich fast immer das selbe Problem hatte, dass das silber nicht überall hinkommt ( unten ist ein Bild davon). Ich hab mir jetzt vor kurzem eine "Vakuumgussanlage" gebaut die auch gut Vakuum zieht. Damit sind die Güsse eigentlich noch schlechter geworden. Es sieht immer aus als würde das silber vorher erstarren. Die Küvette hab ich vorher ein bisschen abkühlen lassen, hab ich so im Forum gelesen. Die Teile die ich gieße sind relativ dünn. Kann mir irgendwer sagen was ich Falsch mache? Ich hab versucht so gut es geht das Forum zu durchstöbern aber hab nicht wirklich eine Antwort gefunden.

So hier noch technische Dinge:
Also Einbettmass ist deguvest impulsiv ( ist Phosphat gebunden)
ich mische die auch immer schön unter viel Vakuum an
Ofen ist von Uhlig geht bis 1000 Watt
Tiegel ist aus Grafit
silber 925 (meist hälfte altes, hälfte neues)

Würd mich sehr freuen wenn jemand antwortet komme grade nicht wirklich weiter
Grüße


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Dateikommentar: Das ist das Setup
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Dateikommentar: So sieht es fast immer beim Kartoffelguss aus
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Dateikommentar: Das ist das Ergebnis beim Saugguss
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Verfasst: 02.02.2021, 18:11 


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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 07:17 
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Goldkorn
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Registriert: 26.08.2006, 16:41
Beiträge: 187
Also ich selbst gieße viel zu selten selbst, um kompetent Antwort zu geben. Aber sicher meldet sich noch ein anderer Kollege zu Wort.
Am ehesten sieht mir das jedenfalls nach verunreinigtem Material aus. Vielleicht vergießt Du auch nicht in der richtigen Temperatur.
Kannst Du da noch Details nennen?
Und ich kann auf dem Bild Deine Vakuumgießanlage nicht erkennen. Ich sehe nur eine Küvette auf dem Ofen stehen, und die macht mich stutzig. Solltest Du zum Vakuumgießen nicht eher eine Lochküvette verwenden? Oder saugt Deine Anlage nur von unten?

_________________
Gruß
Jürgen Schoner



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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 07:34 
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Goldcent
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Registriert: 27.10.2020, 07:14
Beiträge: 247
Fast identisch sah meine selbstgebaute Gussanlage auch aus.
Die Küvette wird auf den Topf gestellt, an dem die Vakuumpumpe angeschlossen ist, dort wird nur von unten durch die Küvette der Unterdruck erzeugt.
Ich habe jetzt zwar eine etwas professionellere Gussanlage mit Lochküvetten, aber auch noch immer das Problem, dass meine größeren Gusstücke häufig nicht ganz ausgegossen werden.
Ich experimentiere gerade mit deutlich dickeren Gusskanälen.
Bei meinem Wildschwein habe ich es jetzt fast gepackt, es hat "nur" einen Lunker an der Seite.
Es ist von Schnauze bis Schwanz ca 7 cm lang und wiegt 225 Gramm.


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lunker.jpg
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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 10:31 
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Wohnort: München
Hellfire-bars hat geschrieben:
Fast identisch sah meine selbstgebaute Gussanlage auch aus.
Die Küvette wird auf den Topf gestellt, an dem die Vakuumpumpe angeschlossen ist, dort wird nur von unten durch die Küvette der Unterdruck erzeugt.
Ich habe jetzt zwar eine etwas professionellere Gussanlage mit Lochküvetten, aber auch noch immer das Problem, dass meine größeren Gusstücke häufig nicht ganz ausgegossen werden.
Ich experimentiere gerade mit deutlich dickeren Gusskanälen.
Bei meinem Wildschwein habe ich es jetzt fast gepackt, es hat "nur" einen Lunker an der Seite.
Es ist von Schnauze bis Schwanz ca 7 cm lang und wiegt 225 Gramm.


So viel ich gelesen habe giesst Du mit Feinsilber, das macht vieles noch schwieriger. Die eingefallene Stelle würde ich nicht als Lunker bezeichnen. Das ist eine Stelle die als letztes den Übergang von flüssig zu fest erlebt weil sie im Zentrum des massivsten Bereich ist. Der Volumenschwund beim Festwerden zeigt sich hier durch Schrumpfung von der Oberfläche weg.
P.S. Bei 225 Gramm sollte der Guss mit Speisern und dicken Kanälen ca. 1 Kilo haben. Hatte er das?

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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 10:48 
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Goldschmiedemeister
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Beiträge: 3085
Wohnort: München
Carl Bo hat geschrieben:
Hallo an alle,

Ich gieße jetzt schon was länger Silber. Eigentlich konstant immer mit Fehlern :) Angefangen zu gießen hab ich mit Kartoffelguss bei dem ich fast immer das selbe Problem hatte, dass das silber nicht überall hinkommt ( unten ist ein Bild davon). Ich hab mir jetzt vor kurzem eine "Vakuumgussanlage" gebaut die auch gut Vakuum zieht.
Sieht sehr kreativ aus, gefällt mir.
Carl Bo hat geschrieben:
Damit sind die Güsse eigentlich noch schlechter geworden. Es sieht immer aus als würde das silber vorher erstarren.
Kann sein, wie soll denn das Stück aussehen? Hast Du ein Bild?
Carl Bo hat geschrieben:
Die Küvette hab ich vorher ein bisschen abkühlen lassen, hab ich so im Forum gelesen.
Was bedeutet ein bisschen? Welche Brenntemperatur, auf welche Temperatur abkühlen, welche Zeiten und Küvettengröße?
Carl Bo hat geschrieben:
Die Teile die ich gieße sind relativ dünn.
Das bedeutet im Millimeter wie viel? Durchmesser und Länge?
Carl Bo hat geschrieben:
Kann mir irgendwer sagen was ich Falsch mache? Ich hab versucht so gut es geht das Forum zu durchstöbern aber hab nicht wirklich eine Antwort gefunden.
Die Seminarunterlagen hast DU gelesen?
Carl Bo hat geschrieben:

So hier noch technische Dinge:
Also Einbettmass ist deguvest impulsiv ( ist Phosphat gebunden)
Bei Silber reicht auch eine gipsgebundene Einbettmasse und die leitet die Wärme nicht so schnell ab und ist billiger.
Carl Bo hat geschrieben:
ich mische die auch immer schön unter viel Vakuum an
Ofen ist von Uhlig geht bis 1000 Watt
Das bedeutet nichts, die Temperaturen und die Zeitkurve und die Küvetten Größe sind wichtig.
Carl Bo hat geschrieben:
Tiegel ist aus Grafit
Du meinst der Schmelztiegel für Metall? Wird da elektrisch geheizt und bei welcher Temperatur wird gegossen?
Carl Bo hat geschrieben:
silber 925 (meist hälfte altes, hälfte neues)

Würd mich sehr freuen wenn jemand antwortet komme grade nicht wirklich weiter
Grüße

Da sollten noch Details, Fotos und Informationen kommen.

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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 11:40 
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Goldcent
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Heinrich Butschal hat geschrieben:

So viel ich gelesen habe giesst Du mit Feinsilber, das macht vieles noch schwieriger. Die eingefallene Stelle würde ich nicht als Lunker bezeichnen. Das ist eine Stelle die als letztes den Übergang von flüssig zu fest erlebt weil sie im Zentrum des massivsten Bereich ist. Der Volumenschwund beim Festwerden zeigt sich hier durch Schrumpfung von der Oberfläche weg.
P.S. Bei 225 Gramm sollte der Guss mit Speisern und dicken Kanälen ca. 1 Kilo haben. Hatte er das?


Hallo Heinrich,

der Guss hatte wohl eher so um die 600 Gramm.
Ich werde demnächst einen Wolf gießen, der die ungefähre Größe des Wildschweins hat.
Da werde ich das dann beherzigen und auch den Gusstamm schon deutlich dicker ausführen.

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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 11:43 
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Eine Regel sagt, dass der Speiser einen Durchmesser von einem Drittel mehr haben soll als die dickste Stelle im Guss. So bleibt er lange genug flüssig, um das Gussteil zu versorgen.

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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 12:59 
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Das werde ich beherzigen.

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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 18:44 
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Danke schon mal für die antworten.
Also noch ein paar Infos. Hab leider kein Bild vom Wachsmodell da ich noch kein neues gemacht habe. Im grunde ist es ein 2 mm dicker Abdruck vom Zahnfleisch der auf den zähnen und am Zahnfleisch sitzt ( hört sich so relativ seltsam an ;) ).
Küvette hab ich versucht auf 300 grad Außentemperatur abkühlen zu lassen. Hab bis jetzt kein Thermometer das höher geht vllt kann jemand ein günstiges empfehlen.
Die Einbettmasse hab ich auf Ebay mit Anleitung bekommen hab auch gips gebundene weiß aber leider nicht wie ich die zeit anpasse für so eine kleine Küvette. Lege auch immer ein (Keramik)Vlies mit rein steht auch in der Anleitung ;)
Ich Schmelz das silber immer mit Borax in einem kleinen Graphittiegel in dem Ofen bis es flüssig ist deswegen weiß ich die genaue Temperatur nicht. Die Küvetten sind einmal 3 cm und 4,8 cm Durchmesser und beide 5,5 cm hoch.
Ich nehme immer den Gusskanal vom vorherigen gießen plus "Gusssilber", dass ich mal bei Schiefer gekauft habe.
Ach ja die Gusskanäle haben einen Durchmesser von 3mm am Wachsmodell mach ich sie immer dicker.

Ich hoffe das sind genug informationen damit man sich ein Bild machen kann :)
Grüße


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BeitragVerfasst: 03.02.2021, 18:52 
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Die Gusskanäle scheinen mit 3mm Durchmesser ja dick genug zu sein, denn schließlich fließen sie ja aus. Wie dick das Gussteil ist, das nicht ausgeflossen ist, fehlt noch.

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