Tilo hat die Gipsform angesprochen. Damit habe ich zuerst auch geliebäugelt.
Davon wurde mir aber in anderen Foren deutlich abgeraten, weil die Form wegen des noch vorhandenen Wassers explodieren kann mit dem ganzen Silber. Finde ich nicht so gut, wenn das ganze glühende Silber rumspritzt und vielleicht sogar in den Haaren hängenbleibt *schmunzel*.
Gerade bei der vertieften Rille in dem sechseckigen Stern hätte man die mangelhafte Verdichtung leicht erkennen können wenn man das Modell aus der Sandform hebt. Dann kann man immer noch etwas nachverdichten wenn man das Modell gleich wieder einlegt. Auch wenn es beim herausnehmen krümelt sollte man einfach noch einmal verdichten. Der Quick-Cast Sand ist leicht angewärmt in dieser Beziehung auch deutlich besser und krümelt weniger.
ich hatte gips bewußt in anführungszeichen gesetzt, weil ich damit eben nicht wirklich gips, sondern das verfahren mit einbettmasse meinte, die für den laien aussieht und verarbeitet wird wie gips, aber durchs stundenlange aufheizen im muffelofen ganz sicher kein wasser mehr enthält ist bloß zu aufwändig für dich
Hallo miteinander Ich habe den Eindruck das hier eine wichtige Sache vergessen wurde. Meiner Meinung nach ist jedes Stück das in Sandguß gegossen wird ein Handgearbeitetes Stück, d.h. es ist auf einer gewissen Art ein Einzelstück. Ich kann gar nicht sagn wie viele Güsse ich seit meiner Lehrzeit gemacht habe. Zwischen Schleuder- Vakuum- und Sandguß habe ich immer gute Erfolge gehabt, keiner konnte einfach poliert werden und fertig! UNd auch Güsse die ich an Schmuckgießereien geschickt habe mußten nachgearbeitet werden. Damit möchte ich sagen, man muß sich auch mal mit einigen Erfolgen/Ergebnissen zufrieden geben.
Da hast du natürlich Recht, Handarbeit ist was feins, ich scheue mich auch nicht davor. ICH mach das als Hobby, aber wenn ich daran denke, das professionell zu machen, kann DIESE Handarbeit doch keiner mehr bezahlen. Da würde so ein kleines Teilchen (z.B. das Schwert) gut und gerne 100 EUR kosten. Im Zeitalter von eBay gibt es das für "28 EUR" (fiktiver Preis) zu kaufen.
Wenn nun ein Goldschmied gegen die "Konkurrenz aus Fernost" bestehen will, muss er sich Techniken aneignen, die so ein Teil schnell und ohne großen Aufwand herstellen lassen. So ist das zumindest in meiner Vorstellung. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Hallo Silberlehrling, da hast du volkommen recht. Ich persönlich versuch es gar nicht erst gegen die fernost Kollegen anzugehen! Ich arbeite einfach anders und stelle nur Unikate her die mit besonderen Techniken per Handarbeit hergestellt werden können (Alerdings gibt es immer Industrielle Imitate von irgend einer Technik). Wenn ich so einen Auftrag zufällig doch bekomme, (Sprich Schwert oder ähnliches), versuche ich es entweder besonders genau mit allen Details herzustellen oder eine Serie zu machen so das ich den Preis relativ günstig halten kann. Nacharbeit gehört dazu! In der Regel übernimmt das dann der Lehrling So war es in meiner Ausbildung. So schaut es nunmal aus! Verstehe dich natürlich auch voll und ganz, deine Gedanken und nachvollziehen zu wollen wie was gemacht wird. Natürlich gibt es Gießer bei denen die erforderliche Nacharbeit minimal ist. Da kann ich aber nicht mitreden.
Also... Anhänger in Silikon gegossen, dann Wachs in die Silikonform, dann den Wachs in[/quote]
Nun Deine versuche sehen schon mal besser aus, als meine...... Wenn du eine silikonform hast, in die Du wachs eingegossen kannst, gibts noch die möglichkeit das wachs in Gips einzubetten, (Gusskanal nicht vergessen ) trocknen lassen, wachs ausschmelzen (im Backofen oder im Holzofen) und dann Silber eingiessen. Hast zwar eine verlorene-Form, aber die Strukturen sind feiner, als beim Sand. Aber mir sind auch schon gipsformen gesprungen... Mit Gipsformen hab ich schon ein paar sachen gemacht, mit Formsand hatte ich die gleichen Probleme........... und die oberfläche wird bei sand grober, als bei gips....nur ist der aufwand halt grösser.
[quote= Wenn nun ein Goldschmied gegen die "Konkurrenz aus Fernost" bestehen will, muss er sich Techniken aneignen, die so ein Teil schnell und ohne großen Aufwand herstellen lassen. /quote] natürlich, wenn ein goldschmied davon leben muss, gibts da auch die möglichkeit ein modell zu machen, und von einem Profi giessen zu lassen. Wenn es aber ein Hobby ist, ist es den versuch wert, auf andere art, dies teil zu fertigen, Zum beispiel aus halbzeug zusammenlöten.Sollte es aber ein präzisions-teil werden, dann ist wohl eher ein Vakuum-guss angesagt. Wenn du aber eine ( klein ) Serie machen willst, ist wohl ein Silikon-kautschuk Negativ von Vorteil. Wenn es ein unikat werden soll, ist eine verlorene gipsform sinnvoll.