Ich giesse schon ziemlich lange Silber. Ich habe Rotations- und Vakuum Anlage. Einen Wax Injektor, Vakuumrührwerk und Ofen. Früher arbeitete ich immer mit Speed Einbettmassen aus der Zahntechnik. Jetzt habe ich gewechselt auf Gips- gebunden. Leider habe ich im Moment noch keinen Ofen den ich programmieren kann. Ich suche eine Einbettmasse, die möglichst unkompliziert ist und nicht viele Ausbrennstufen braucht. Ich giesse jeweils 1 bis 5 Ringe, sprich arbeite mit 150gr - 450 gr. Einbettmasse. Hat da jemand Erfahrung? Gerne möchte ich jetzt auch versuchen Steine direkt zu giessen. Es gibt ja spez. Einbettmassen (z.B Ker) Hat da auch jemand Erfahrung? Danke
Es kommt auf die Hitzebeständigkeit der jeweiligen Steine an. Mit guten Diamanten und Korunden, sowie sehr vielen Synthesen und einigen Zirconias sollte es keiner Probleme geben.
Ja das ist mir klar. Aber macht es Sinn andere Einbettmassen zu verwenden? Welche eignet sich, wenn man den Ofen nicht programmieren kann? Super wäre es natürlich, wenn es eine Speedmassen auf Gips Basis gäbe, die sich dann auch leichter ausbetten lassen. Ti- Research hat da neue Produkte-- aber ich habe noch keine Erfahrungsberichte gefunden. Hat wer Erfahrung?
ich bekomme nächste woche eine Gipsgebundene Speedmasse geliefert. Muss die aber auch erst testen... und Steine möchte ich demnächst auch vergießen (Saphier) ich kann ja mal berichten, hab leider diesbezüglich noch keinerlei Erfahrung... blutiger Anfänger
Wenn ich kleine Küvetten (bis 5 cm Durchmesser und 6 cm Höhe) verwende, brauche ich eigentlich keine Speedmasse. Die ganz normale Gipsgebundene Kristoblaitmasse inst in einer Stunde ausgeheizt und in einer weiteren Stunde ausgebrannt und wieder auf Gusstempereatur 400°C abgekühlt, wenn es mal schnell gehen muss. Viel schneller ist mein Ofen gar nicht.
Aber ich bin bespannt auf den Erfahrungsbericht und den Namen und Zusammensetzung der Masse.
Auf die Erfahrungen der gipsgebundenen Speedmasse bin ich sehr gespannt.
Ich arbeite auch mit kleinen Küvetten, da ich meist Einzelgüsse mache. Bis jetzt habe ich 1 Std. 150 dann bin ich rauf 340 1 Std dann auf 500 1 std danach 740 1 Std. Giesstemp. 480 bis 500 1 Std.
@ Herr Butschal; was machen Sie dann für einen Verlauf? Wenn ich sie richtig verstehe gehe Sie einfach hoch (bis welche Temp?) und dann runter auf 400. Ich habe irgendwo mal gesehen, dass Sie gute Erfahrungen mit tieferen Temp. gemacht haben. Die Hersteller geben aber meist Giesstemp. von 480-500 an ( Kerr). Werde morgen mal einen Versuch starten.
Danke für Reaktionen.
Ah noch: Ich wärme mit der Flamme. Die Oberfläche der Ringe ist aber sehr unterschiedlich. Mal fast silbrig glänzend bis dunkel Schwarz. Es ist mir klar, dass der Sauerstoff eine Rolle spielt, aber ich meine es fast immer gleich zu machen.
Bei kleinen Küvetten: 30 Minuten aus dampfen, den kleinen EFCO Ofen auf 30 % stellen und die Küvette bei ca. 100 °C rein. Nach einer halben Stunde ist der Ofen mit der Küvette bei ca. 200 °C dann stelle ich auf 80 % für 1 Stunde. Wenn Die Küvette dann innen rot glüht (in den Gusskanal rein sehen) dann stelle ich den Ofen wieder auf 30 %. Wenn noch nicht warte ich damit noch.
Vielen Dank für die Antwort Ich arbeite im Moment viel mit 3 D Wachs. Da bringt das Ausdampfen praktisch nichts. Ich glaube der Wachs hat eine höhere Schmelztemp. Ich habe jetzt zwei Küvette im Offen die ich testweise mal voll durchheize. Ich bin gespannt ob das funktioniert. Da ich die Ringe drucken kann, kann ich auch einfach etwas experimentieren. Was ist der Vorteil von tiefen Gusstemperaturen? Bei den meisten Einbettmassen werden Temperaturen von 450 bis 500 Grad angegeben. Ich habe damit gute Erfahrungen. Einzig, dass mir nicht ganz klar ist, was genau die Oxidation an der Oberfläche steuert. Von der Flamme her meine ich es immer gleich zu machen, trotzdem sind die Oberflächen von tief dunkel bis weiss silbrig.
Sie bieten doch zwei Zusätze an. Antiluckernpaste und etwas um den Gips anzumischen. Bewährt sich das bei Silber
Die Einbettmasse ist kein guter Wärmeleiter, je kälter sie und die Schmelze ist um so schneller kann das Metall darin ankühlen und brennt weniger in die Oberfläche ein (wird schwarz).
Da aber die Schmelze, um gut flüssig zu sein, eine gewisse Temperaturerhöhung über den Liquidus benötigt, hilft eine kühlere Küvette dem schnelleren Abkühlen unter den Solidus.
Die beiden Materialien von mir helfen auch bei Silber.
Danke für die Antwort Ich werde das austesten und ihnen dann auch eine Rückmeldung geben. In der Schweiz gab es mal einen Legierungszusatz Magic. Man konnte Reinsilber nehmen dieses Material entsprechen (925 /935) dazugeben. Die Güsse wurden besser auch hatte ich fast keine Oxidation. Und das beste man konnte die Legierung direkt mit dem Guss machen. Kennen Sie so was?