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Lucky_Luki
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Verfasst: 09.01.2020, 14:42 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 09.01.2020, 13:51 Beiträge: 32
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Hallo liebe Gussprofis, ich bin ein ambitionierter Bastler mit einigen Jahren 3D-Druck-Erfahrung und vor etwa zwei Jahren hab ich das Gießen von Hartzinn für mich entdeckt, dies aber immer mit Silikon-Gussformen und dem schmelzen des Zinns auf meinem Gasherd. Vor ein paar Monaten hab ich dann meine erste Erfahrungen mit ZAMAK (Zink-Aluminium) gemacht, hierbei aber auch mit einer Silikon-Gussform. Nun würde ich mich super gerne mal an kleinen Schmuckstücken aus Messing oder Silber versuchen jedoch fehlt es mir noch an der entsprechenden Peripherie. Ich muss wohl noch dazu sagen, dass ich keine richtige Werkstatt habe sondern mein Wohnzimmer ist zur Hälfte eine Werkstatt mit Werkbank und diversen Maschinen - so viel zum Background und den Randbedingungen. Ok, ich habe mich also schon reichlich in diesem Forum eingelesen auf was man achten sollte, welche Werkzeuge ich benötige und vermutlich schon 1000 YouTube-Videos gesehen, wie man Silber/Messing gießt und da bleiben leider zwei Fragen offen: 1. Da ich das ganze als reines Hobby mache und nur hin und wieder vielleicht einen kleinen Anhänger als Geburtstagsgeschenk herstellen möchte, bin ich nicht gewillt mir für teuer Geld einen Schmelzofen + Ausbrennofen anzuschaffen. Mein Gedanke war es also, einen Schmelzofen wie diesen: zu kaufen und ihn gleichzeitig als Ausbrennofen zu verwenden. Meinem Gedanken nach, ist das auch nichts anderes als ein kleiner Muffelofen in den ich eine 6cm Küvette rein bekomme und dazu habe ich die Temperaturregelung gleich noch mit drin. Ein EFCO 110 mit Temperaturregelung kostet mich da das Doppelte. In dem Video sieht man das Innere des Ofens: Gibt es da irgendwelche Einwände? 2. Mich würde mal interessieren wie es um die Geruchsbelastung / Rauchentwicklung beim Ausbrennen steht? Ist das in einer Wohnung ohne Absaugung komplett undenkbar oder riecht das eben nur etwas unangenehm? An der Stelle könnte ich den Ausbrennvorgang auch auf meinem Balkon erledigen aber gerade im Winter bei Minusgraden wäre das energetisch wohl nicht so effizient. Natürlich hätte ich dann auch keine Vakuumabsaugung für den Gips aber die Luftblasen sind ja an dieser Stelle nur kleine Schönheitsfehler, die ich erst mal in Kauf nehmen würde. Was sagt ihr zu meinem Vorhaben und hättet ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps/Empfehlungen, ich bin für alles dankbar! lg
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Verfasst: 09.01.2020, 14:42 |
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 09.01.2020, 18:44 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Lucky_Luki
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Verfasst: 13.01.2020, 15:16 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 09.01.2020, 13:51 Beiträge: 32
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Vielen Dank für die Antwort! - Der Ofen ist bestellt. Da ich jetzt noch die restlichen Utensilien beschaffen muss, ist mir noch eine Frage aufgekommen: Könnte man anstatt der recht teuren Dental-Einbettmasse nicht einfach einen Modell-Gips aus dem Baumarkt verwenden bzw. wo liegt der Unterschied? lg
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 13.01.2020, 15:22 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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Tilo
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Verfasst: 14.01.2020, 14:39 |
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Registriert: 12.10.2006, 12:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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die Öffnung des Ofens ist halt nicht größer als der Durchmesser das Tiegels
die Küvetten sollten also vielleicht auch einen "Kragen" haben, weil sie sich wohl eher schlecht in die und aus der heißen Versenkung bewegen lassen
zum Schmelzen von Kleinmengen Silber und Messing ist so ein Schmelzofen mit Tiegeln für 2kg (also immer noch über 1kg Messing oder Silber)allerdings ganz schön groß will nicht sagen, daß es nicht geht, aber kurios ist es schon, so einen großen Ofen und Tiegel aufzuheizen und beim Guß mit einem so großen Tiegel zu hantieren für z.B. 30g dazu frag ich mich, wie viel Zink aus dem Messing verdampft und ob grad die Messing"pampe" in der Kleinstmenge vielleicht kaum aus dem Tiegel raus will (Messing hat nach meinen sehr geringen Erfahrungen wenig Oberflächenspannung und klebt regelrecht im Tiegel)
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Lucky_Luki
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Verfasst: 20.01.2020, 13:03 |
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Silberfeilung |
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Registriert: 09.01.2020, 13:51 Beiträge: 32
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Also, ich habe vorgestern den Schmelzofen bekommen und der Innendurchmesser beträgt 65mm, ich bekomme also eine Küvette mit 60mm Außendurchmesser rein, die bis zu 100mm hoch sein kann. In die Küvette kommen dann oben zwei kleine Löcher rein, durch die ich einen Draht ziehe, an dem kann ich das Teil dann mit einem Haken rausholen. Ich gebe wohl zu, dass es ein wenig „mit Kanonen auf Spatzen schießen“ ist, wenn man 30g Messing für einen Ring in einem 2kg Schmelztiegel verarbeitet aber man muss auch betrachten, dass ich kein Goldschmid bin, der ausschließlich kleine Ringe und Anhänger gießt, sondern mir auch die Option für größere Teile aller Art offen halten möchte. Ein EFCO 110 wäre die Teurere Variante und wenn ich mir nur einen Acetylen-Brenner beschaffe, kann ich damit keine Küvette ausbrennen und im Zweifel auch keine größeren Mengen Metall schmelzen, daher fahre ich vermutlich ganz gut mit meinem Setup. Von der Idee reinen Gips als Einbettmasse zu verwenden, bin ich insofern abgekommen da sich Gips ja oberhalb der 650° zersetzt und die bis zu 1100°C heiße Schmelze dann vermutlich meine Form zerstören könnte. Ich hab mich daher für eine Einbettmasse entschieden, für die ich zwar keine Erfahrungsberichte gefunden habe, die ich jedoch nicht gleich im 22kg-Sack kaufen musste, sondern ein 5kg-Eimer zu bekommen war. (meine Wohnung ist platztechnisch auch kein Hochregallager) Wenn es jemanden interessiert, die hab ich gekauft: Das Wachsausschmelzverfahren bleibt weiterhin das Verfahren meiner Wahl, da hier auch feine und komplexe Geometrien mit Hinterschnitten möglich sind, die sich beim Sandguss schlecht entformen lassen und es ist mit besseren Oberflächen zu rechnen. Da ich unter anderem einen kleinen DLP-3D-Drucker habe, werde ich bestimmt auch mal den Versuch mit einem „Castable Resin“ wagen. Ich kann ja dann mal von meinen ersten Gussversuchen berichten.
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Heinrich Butschal
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Verfasst: 20.01.2020, 13:18 |
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Registriert: 05.12.2005, 21:39 Beiträge: 3084 Wohnort: München
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